2nd District

Tourdaten 2006 - 2016

Reviews

Emotional Suicide CD

Seit gefühlten 30 Jahren Bochums Vorzeigepunkrockband und nach dem Weggang von Haupt-Songschreiber Pascal Briggs letztendlich doch von DISTRICT in 2ND DISTRICT umbenannt, krallt sich das bis auf Sänger Marc Ader neu formierte Quartett noch immer an die Planken des "großen" Namens, verändert ihn zaghaft, um auf die neue Belegschaft hinzuweisen und den Rezensenten den vorgefertigten Verriss des Albums leicht zu machen. Denn, unter uns, wer glaubt unter diesen Voraussetzungen noch an ein gutes Album? Aber, wie so oft, müssen auch in diesem Fall voreilige Schlüsse neu überdacht, von allen Seiten betrachtet und dann doch revidiert werden. Denn nach dem hervorragenden "Don't Mess With The Hard Punx"-Langspieldebüt, beweisen Marc (als letztes verbliebenes Gründungsmitglied), Flo und Tobbe von den REVOLVERS(!) und Nique von den RULES, dass sie es sicherlich auch können, wenngleich "Emotional Suicide" noch nicht an die Qualität des Vorgängers heranreichen mag. Auch könnte die Tatsache, mehr als einen Coversong mit aufs Album genommen zu haben, für noch mangelnden Ideenreichtum sprechen, und vielleicht hätte man sich noch etwas Zeit lassen sollen, aber vielleicht liege ich auch falsch. Denn "Emotional Suicide" ist ein verdammt gutes Streetpop-Punk-Album, besser als ein Großteil des ewig gleichförmigen, zumeist gegrölten Rest der Straße, und hat allein durch Aders wirklich einzigartige Stimme schon seinen Wiedererkennungwert. Und überhaupt - lass die Vier erstmal machen. Da geht noch einiges. Ich freu mich! Auf der Ox-CD zu hören. (35:36) (7)

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Ox Fanzine #68 als PDF

2ND DISTRICT

Poverty Makes Angry

Ja, mir gefällt dieser Retro-Punk mit Glam-Einschlag! Die eingängigen Tunes der Ex-REVOLVERS/PUBLIC TOYS und Co. versuchen dem Hörer auch gar nicht erst den Schneid abzukaufen. Schon mit dem ersten Song ist man „zu Hause", es gibt Leckeres „von Muttern" und „eigentlich ist alles wie immer".

Was für das zweite Album der Ruhrpott-Punks bedeutet, dass es Überraschungen und „Aha-Erlebnisse" hier nicht gibt. Vielmehr perfektionieren die vier Jungs hier ihren Sound, schärfen die Riffs, setzen verstärkt auf Eingängigkeit und führen den eingeschlagenen Weg, des Erstlings „Emotional Suicide", konsequent fort.

Zwölf Tracks zwischen NEW YORK DOLLS, DEAD BOYS und vor allem SEX PISTOLS, lassen die „guten alten Zeiten" hochleben, wenngleich schon im zweiten Song, „I love my life" mit deren No Future-Attitüde gebrochen wird.

„Sporting socks & sandals" pfeift sich gut mit, ist aber nicht der einzige Hit des Albums. Für die Eiligen gibt es immer mal wieder kurze, knackige und hektische Anderthalb-Minuten-Rocker („Never listened to me", „Dead and street"), denen melodienverliebte, „erwachsene" Punk-Pop-Songs gegenüberstehen („The hardest part is the living", „The only one").

Das nachdenkliche „Don't fear the fear" beschließt eine gute halbe Stunde Retro-Kurzweil, und ich suche mal eben nach den BUZZCOCKS.

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Ox Fanzine #82 als PDF

2ND DISTRICT

The Love Has Gone

2ND DISTRICT haben es leider nie geschafft, mich so derart zu begeistern wie es ihre Vorgängerkapellen PUBLIC TOYS ab der „Safety Pins On Television“-7“ oder die REVOLVERS getan haben. Der gewisse Funke, der in den beiden genannten Bands sicher auch durch die Kombination der damals beteiligten Personen gezündet wurde, fehlt meiner Meinung nach inzwischen einfach.

Sicher ist immer noch die überragende und charismatische Stimme von Marc Ader geblieben, aber vieles, das einmal klassischer Glampunk war, ist inzwischen eher dem Seventies Rock gewichen, bei dem leider auch die Gitarrensoli etwas zu lang ausfallen.

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Ox Fanzine #99 als PDF

2ND DISTRICT

The Love Has Gone

Wie schön. Der zweite DISTRICT ist noch nicht abgebrannt. Im Gegenteil. Mit „The Love Has Gone“ haben die Bochumer ein eindrucksvolles Lebenszeichen von sich gegeben. Die Handschrift von Marc Ader ist unverkennbar.

Nasal-quakender Gesang und verspielte Leadgitarre, Glitter und Schmutz, Härte und Melodie. Rock’n’Roller-Herz, was willst Du mehr? Der Glam-Punk wird hier inzwischen fast zur Perfektion betrieben.

Und mit „Sing a song for me“ ist 2ND DISTRICT dann auch noch mal so eben der schönes Punkrock-Love-Song des Jahres gelungen. Wie schön, dass es dieses Juwel nun auf Vinyl gibt. Für den täglichen, digitalen Gebrauch bekommt der Käufer dieser schicken 7“ dann auch not einen Download-Code mitgeliefert.

Value for money. So läuft das heute. Hach, ist das schön ...

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Ox Fanzine #100 als PDF

2nd DISTRICT

The Love Has Gone

Den Verlust der einst großartigen REVOLVERS und auch der ersten Version von DISTRICT wiegt immer noch schwer. So schwer, dass ich mich noch immer über jedes Lebenszeichen der Ruhrpott-Glam-Rocker freue.

Bis zum „3rd“ muss es aber trotzdem nicht kommen! Nun also, nach längerer Wartezeit, drei neue Songs über Liebe und schlechtes Benehmen („Bad habit“). Dass Punk nun endgültig vom Rock ersetzt wurde, soll kein Geheimnis bleiben, macht aber nichts! Geblieben sind der charakteristische Gesang und eingängiger Midtempo-Rock mit ganz tief hängenden Gitarren und verschwitzen Protagonisten.

Schublade: DICTATORS und J. Thunders, weniger PISTOLS. Die Band bleibt durch gereiftes Songwriting und unaufgesetzte Coolness weiterhin relevant. Klasse Look and Feel durch farbiges Vinyl, Klappcover und Recycling-Innenhülle.

„Digital Natives“ werden wohl mehr Freude am Download-Code haben. Guter Fang für Wanda!

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Ox Fanzine #100 als PDF

2ND DISTRICT

What’s Inside You!?

Nach People Like You und Wanda Racords jetzt also RilRec. Das passt! Und wie, denn nun ist – zumindest labelseitig – vereint, was einst zusammengehörte. Ihr wisst Bescheid, andernfalls besteht dringender Nachholbedarf in Sachen Punkrock 77-Style from Germoney, just remember PUBLIC TOYS, REVOLVERS, HAPPY REVOLVERS etc.; zeitgleich zum (sehr empfehlenswerten) neuen Umbruch-Projekt HOTEL ENERGIEBALL also das dritte Album der Ruhrpott-Glampunk-Rocker.

Und es ist klasse, fängt mit „Broken bits of a lifetime“ gleich verdammt cool an! Den Anfang 2012 mit der kurzweiligen „The Love Has Gone“-EP (siehe Ox #100) eingeschlagenen Weg, deutlich mehr Rock als Punk und eine ganz selbstbewusst zur Schau gestellte Glam-Attitüde, prägen dann auch die folgenden zehn Songs.

Nicht an wesentlichen, aber entscheidenden Stellschrauben haben die vier gedreht, um ihren Sound noch knackiger und süffisant eingängiger zu machen. Das gelingt vor allem über die variierende Sounddichte und die gelungenen, oft mehrstimmigen Gesangsharmonien, generell über durchweg abwechslungsreiche Songstrukturen.

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Ox Fanzine #110 als PDF

2ND DISTRICT

What’s Inside You!?

War und ist als CD gut und praktisch (siehe Ox #110), wird aber erst jetzt – Wanda Records sei Dank – zu einem, optisch wie musikalisch, rundum schönen Album: Das dritte der Ruhrpott-Glampunk-Rocker um einstige PUBLIC TOYS und REVOLVERS als LP-Version.

Vinyl-Fakten: 180 Gramm, Textblatt, Download-Code und limitiert auf übersichtliche 300 Exemplare, davon 150 schwarz und 150 rot-schwarz gesprenkelt. Zum Wesentlichen, also zur Musik, empfehle ich einen (Rück-)Blick in die erwähnte Ausgabe.

Überhaupt empfehle ich dieses Album all jenen, die es hymnisch und dennoch melancholisch, rotzig, aber handwerklich hochwertig mögen und textlich auch eine kleine Portion Schmalz vertragen können.

Elf unverkrampfte, cool dargebotene Stücke, denen ein Platz vorne im Regal reserviert sein sollte. First come, first served.