Document 6—Tour 2013 - 2016, Tickets, Konzerte, Interviews

Ich bin sicher der Letzte, der Wert auf einen modernen Mega-Sound legt, aber DOCUMENT 6 aus Heinsberg – dem nördlichen Ende des Westwalls – haben sich leider keinen Gefallen damit getan, ihr erstes Album selbst aufzunehmen.

Dabei ist ihre Mischung aus Hardcore, Grind und einem klein wenig Death Metal ganz ansprechend und gut gespielt, aber wie groß könnten die politisch engagierten Songs sein, wenn sie nicht so blechern, höhenlastig und dünn klingen würden? Zum Antesten ist „Das vierte Reich“ sicher gut geeignet, für ein richtiges Album sollte aber der Gang in ein Studio erwogen werden.

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Ox Fanzine #107 als PDF

DOCUMENT 6

Grind (R)Evolution

DOCUMENT 6 aus Aachen knüppeln seit 2012 ihre Version von Grindcore, oder „Dirty Bastard Grind“, wie sei es selbst nennen. Der ist überwiegend politisch motiviert, da die Band nicht müde wird zu betonen, was sie von dem ganzen Nazidreck hält, aber auch mal eher humorvoll (wie das Intro von „Volxmusick“) und definitiv immer voll auf die Zwölf.

Ich fühle mich nicht selten an „Anticapital“ von den großartigen ASSÜCK erinnert, wenngleich der Sound von DOCUMENT 6 nicht ganz so mächtig aus den Boxen ballert (wobei mein Hund mich immer irgendwie sehr vorwurfsvoll anguckt, sobald die Platte läuft).

Das Nachvollziehen der Texte ist ohne Textblatt übrigens nicht möglich und so habe ich erst dadurch erfahren, dass die Lyrics überwiegend in deutscher Sprache verfasst sind. Auf jeden Fall macht dieses Album absolut Laune und wenn jetzt noch der Sound eine winzige Spur fetter wird, dann ist das heimische Erdbeben garantiert.

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Ox Fanzine #145 als PDF

DOCUMENT 6

Grindpa’s Hobby

Mit „Dunkle Schatten“ wird sehr abgefahren in das neue Album von DOCUMENT 6 eingeleitet. Beinahe in Sludge-Gefilden wildernde Riffs, Feedbacks und unmenschliches Geröchel sowie Geschrei, das erst nach über fünf Minuten durch eine kurze Blast-Eruption aufgelöst wird. Ab Song Nummer zwei kreist dann aber wieder der gewohnte Grindhammer, mit sagenhaft flotten Blasts und abartigen Pig Squeals, die meine Frau wie gehabt fast wahnsinnig werden lassen. Mir gefällt’s, denn DOCUMENT 6 haben noch eine Spur an der Soundschraube gedreht, so dass die Platte nun etwas mehr Wumms hat als der Vorgänger „Grind (R)evolution“. Textlich bleibt man auf gewohntem Terrain, das heißt mal ist es mehr der Humor, der bisweilen auch tief unter der Gürtellinie agiert, mal wird es politisch. Letzteres zum Beispiel im Song „Hass“, wenn DOCUMENT 6 in deutlichen (zumindest nachzulesenden) Worten sagen, was hier momentan in Deutschland mächtig schiefläuft und was für komische Gestalten dann auf einmal unter dem Deckmantel der Demokratie meinen, ihren braunen Siff zu verbreiten. Interessant übrigens auch das Video zum Song „Midnightballern“. Mal schauen, wie lange das auf YouTube bleibt!?

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Ox Fanzine #151 als PDF

DOCUMENT 6

Grindcoregasmus

Wieder ist ein Jahr vergangen und wieder beehren uns Aachens Finest in Sachen Grindcore mit einer neuen Platte. Dass das hier überfallartig aus den Boxen donnert, liegt in der Natur der Sache und fast muss ich etwas schmunzeln, dass meine Frau gerade mit gequältem Gesicht neben mir sitzt und das Gemüse für das Abendessen schnippelt. Dabei braucht es in Zeiten wie heute mehr denn je Bands wie DOCUMENT 6, die der Gesellschaft den ausgestreckten Mittelfinger zeigen und mit deutlichen, wenn auch schwer verständlichen, aber immerhin nachzulesenden Worten klar machen, was hier eigentlich gerade so richtig schiefläuft und wie unfassbar dumm zum Beispiel Querdenker-Hirnis, Impfgegner und „Spaziergänger“ eigentlich sind. Für solche Lappen gibt es hier weitere zwanzig vertonte Backpfeifen. Der Sound ist übrigens diesmal richtig schön massiv und krachig geraten. Bisher meine liebste Platte von DOCUMENT 6.

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Ox Fanzine #160 als PDF

DOCUMENT 6

Grindecade (Ten Times Grind For Ten Years Grind)

Seit nunmehr zehn Jahren operieren die Aachener DOCUMENT 6 im Namen des Grind, ein Jubiläum, das auch gleich zum Anlass genommen wurde, eine neue Platte zu veröffentlichen. In rund zehn Minuten nagelt sich das Trio durch zehn Songs, die auf solche „wohlklingenden“ Namen wie „Nägeldiarrhoe“, „Gehörknöchelschraubenreparaturset“, oder „Körperblutauspressdampfwalze“ getauft wurden. Mag manch Titel etwas kryptisch anmuten, sprechen die Texte wie immer eine recht deutliche Sprache und beschreiben wie von DOCUMENT 6 gewohnt ungeschönt das, was gerade in Welt und Gesellschaft schiefläuft. „Der Sound ist diesmal noch besser“, versprach mir Drummer Rolf im Vorfeld der Veröffentlichung. Recht sollte er behalten, denn „Grindecade (Ten Times Grind For Ten Years Grind)“ nagelt definitiv den Putz von den Wänden.