Stumpf ist Trumpf bei den Dänen, die hier beachtlicher Weise ihr neuntes Werk auf die geneigte Hörerschaft loslassen. Vom einstigen reinen Death Metal ein wenig in Richtung modernen Thrash Metal schielend stampfen sich die Herren durch ihr aktuelles Repertoire und verstehen es, dabei den nötigen Groove nicht missen zu lassen. Zugegeben nicht grad die Neuerfindung des Rades und auf Dauer mir doch ein wenig zu monoton, dennoch für Zwischendurch recht unterhaltsam das Ganze. Insbesondere der punkig runtergerotzte Rausschmeißer des Albums hat es mir angetan und dürfte live sicherlich den einen oder anderen angeheiterten Bierkonsumenten zum Mitgrölen animieren. Feines Metalbrett der "eierlosen Nutten aus dem schwulen Norden".

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Ox Fanzine #66 als PDF

ILLDISPOSED

The Prestige

Von den dänischen Deathern ILLDISPOSED befindet sich doch eine ganze Reihe Scheiben in meinem Plattenschrank und trotz erheblicher stilistischer Variationen im Laufe der Jahre befindet sich kein Komplettausfall unter ihnen. Seit "Kokaiinum" aus dem Jahre 2001 haben ILLDISPOSED ihren Sound weg vom traditionellen Dampfhammer-Death Metal hin zu mehr Melodie und Soundspielereien geöffnet, ohne an Kraft und Eigenständigkeit einzubüßen. ILLDISPOSED haben auch auf "The Prestige" ihren extrem hohen Wiedererkennungswert durch das abgrundtiefe Organ von Subwoofer Bo Summer, der das einzige verbliebene Gründungsmitglied der Band ist und wegen seiner Drogenprobleme vor einiger Zeit einen Entzug durchmachte, der ihn jetzt wieder zu alter Form auflaufen lässt. Obwohl die Gitarrenfraktion immer mal wieder wechselte, bleiben ILLDISPOSED doch am Songwriting und der einzigartigen Melodieführung zu erkennen. Die elektronischen Spielereien der letzten Platten sind bei "The Prestige" auf ein Minimum zurückgefahren worden und so legen ILLDISPOSED mit ihrem 10. Longplayer mal wieder eine hervorragende groovende Death-Metal-Scheibe vor, die der Band hoffentlich endlich den internationalen Durchbruch beschert. (9)

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Ox Fanzine #77 als PDF

ILLDISPOSED

To Those Who Walk Behind Us

Mit „To Those Who Walk Behind Us“ präsentieren die 1991 gegründeten dänischen Death Metaller ILLDISPOSED dieser Tage ihr insgesamt achtes Studioalbum, mit welchem man seinen Ausnahmestatus in der Szene zu untermauern versucht.

Dies könnte sogar beinahe gelingen, denn wo andere Vertreter dieses Genres mehr und mehr versuchen, durch die Verwendung melodischer Leads und beinahe radiotauglicher Melodien und Vocals (remember die aktuelleren Stücke von IN FLAMES) massenkompatibler zu wirken, geht die Band um Shouter Bo Summer den eher umgekehrten Schritt zurück zu ihren Wurzeln und donnert sich durch die von brachialen Riffs geprägten Songs, bei denen zwar auch das eine oder andere moderne Element (und damit sind keine Breakdowns gemeint) Verwendung findet, das Hauptaugenmerk jedoch auf den musikalischen Ergüssen früherer Tage liegt.

Vergleiche zu ziehen fällt hier schwer, hat die Band doch den europäischen Death Metal zu Beginn der Neunziger persönlich mitgeprägt, statt einfach nur blind irgendwo zu klauen. Für High-Speed-Fetischisten ist das hier auf jeden Fall eher nichts, bewegen sich ILLDISPOSED doch die meiste Zeit im mittelschnellen Tempobereich, wer jedoch eine ordentliche Portion Groove verträgt sollte mal ein Ohr riskieren.