Fans, Kritiker und sogar der Gründer der Band selbst haben mehr als einmal hervorgebracht, dass SHEARWATER und das, was wir in diesem Teil des Jahrhunderts Underground/Indie/Was-auch-immer Rock nennen, nicht unbedingt das ideale Pärchen abgeben. Und das stimmt. Alles, was uns dieser Tage zu Ohren kommt (oder zumindest das Schlechte davon) ist absichtlich einseitig; im Gegensatz dazu befassen sich die Songs von Jonathan Meiburg schon immer mit wesentlich weitreichenderen Fragen und wurden von großen musikalischen Ambitionen angetrieben. In einer Ära, in der Minimalismus und ultra lo-fi in Mode gekommen sind, waren die Aufnahmen von SHEARWATER - die epische ,Island Arc" Trilogie aus ,Palo Santo", ,Rook" und ,The Golden Archipelago" - im Unterschied zu ihren Zeitgenossen bombastisch und raumgreifend. Meiburg - der anscheinend nicht mit der Maxime ,nichts reparieren, das nicht kaputt ist" vertraut ist - hat sich dieses Mal für ein Album entschieden, das schockierend direkt, eindringlich und unglaublich persönlich ist. Er kennt sich mit üppigen, handwerklich aufwendigen Songs aus, doch diese hier klingen wie keine vorherige Inkarnation von SHEARWATER. Aber bitte macht jetzt nicht den