My Turn—Tour 2014 - 2014, Tickets, Konzerte, Interviews

MY TURN aus Griechenland liefern mit ihrer selbstbetitelten Twelve Inch eine Mischung aus groovigen Strophen und derben Wutausbrüchen. Das zündet schon im Opener „Shield“ und kann sich über die komplette Spielzeit auf hohem Energieniveau halten. Mit Alex von LAST HOPE und Dave von WOLF DOWN haben sich die Griechen prominente Unterstützung geholt, um den Mix etwas aufzulockern. MY TURN lassen technisch kaum Wünsche offen und knüppeln wie schon auf den Seven Inches alles konsequent zusammen, was sich ihnen in den Weg stellt. Leider zündet für mich der groovige Hardcore auf den EPs aufgrund der kürzeren Spielzeit etwas mehr. Trotz allem spielen sich MY TURN mit mächtigen Riffs durch zehn auf den Punkt geschriebene Songs und lassen nur gegen Ende ein wenig erkennen, dass die Puste ausgeht. Wer geradlinige Hardcore-Songs mag, wird sich aber an der Selftitled, wie auch schon an den EPs, nicht so schnell satthören können, denn gerade in den starken Strophen steckt viel Energie und Potenzial. Live zünden die Stücke wahrscheinlich nochmal um einiges mehr, denn „My Turn“ wurde für den Pit und die vor Schweiß tropfenden Kellerräume geschrieben. Das wissen auch MY TURN und verabschieden sich auf ihrer Bandcamp-Seite mit: „We’ll be performing soon in a basement near you.“ Hoffentlich.

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #67 als PDF

MY TURN

Dead Weight

Die Griechen MY TURN spielen schnörkellosen Hardcore. Thematisch geht es um Politik, die Heimatstadt Athen und um ihre Mütter. „Dead Weight“ ist eine dieser Veröffentlichungen, bei denen ich nie so recht weiß, was ich schreiben soll.

Das ist alles gut, alles schön, aber sticht jetzt auch nicht raus. Haut mich nicht vom Hocker, aber schlecht ist es auch nicht. Das ist vom Punk beeinflusst und von Modern Hardcore. Die Aufnahmequalität ist etwas dumpf.

Klingt schön nach Underground, könnte auch gut schon aus den Neunzigern kommen. Kann man sich geben, muss man aber nicht.

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #112 als PDF

MY TURN

s/t

Sehr schön aufgemachte 10-Song-LP mit oldschooligen Motiven und fetter Inlaykarte auf milky clear Vinyl. New York Hardcore ist die klare Marschrichtung der dauertourenden Griechen. Im Narrativ von böser Welt, guten Freunden, hinfallen, aufstehen und nicht unterkriegen lassen wirkt das inhaltlich alles recht stimmig.

Damit erfindet man das Feinrippunterhemd zwar nicht neu, kann es aber stilecht vollschwitzen. Solides Handwerk, das sich immer dann angenehm von der Masse abhebt, wenn dezente melodische Feinheiten eingewoben werden („Stand up & fight“, „Still on our feet“).

MADBALL und KILL YOUR IDOLS stehen hier eindeutig Pate und MY TURN diese Referenz gut zu Gesicht. Überzeugend umgesetzte Genrekost.

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #135 als PDF

MY TURN

Buried Inside

BACKTRACK sind auf Abschiedstour und geben das Zepter ab. Die Griechen MY TURN könnten es übernehmen, so ähnlich, wie sie sich sind. Nach zwei LPs und zwei Singles erscheinen nun drei neue Songs, die insbesondere im Midtempo-Bereich ihre Stärken haben.

Der klassische Hardcore, der auch an DOWN TO NOTHING erinnert, wird mit feinen Gitarrenausflüchten in Richtung Metal gepimpt, sehr schön. Textlich mutet es zunächst religiös an – laut Nachfrage bei der Band ist das aber nicht der Fall.

Sehr gut.