Wir schreiben das magische Jahr 1977. Glam ist tot und der Einzige, der ihn wohl jemals erfolgreich überlebte, ist David Bowie. Die Kids in den USA sind auf der Suche nach etwas Neuem, etwas Anderem. Etwas, bei dem es nicht so sehr auf Glitzerkostüm, Plateauschuhe und Schminke ankommt. In New York mischen THE RAMONES den Untergrund auf, an der Westküste gründen sich THE AVENGERS. Deren Sängerin Penelope Houston, die sich später als Neo-Folksängerin einen Namen machen wird, ist neben Patti Smith und BLONDIE eine der Wegbereiterinnen der amerikanischen Punkbewegung. In den zwei Jahren ihres Bestehens veröffentlicht ihre Band aus San Francisco zwar nur eine Single, die aber auf dem legendären LA-Label Dangerhouse. Zu wenig zwar, um der Öffentlichkeit im Gedächtnis zu bleiben, ausreichend jedoch, um der Szene ihren melodiösen, angepissten Sound aufzudrücken. Ein Sound, der später tausendfach kopiert werden sollte. Zur ersten Europatour von THE AVENGERS überhaupt stand Sängerin Penelope

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Ox Fanzine #65 als PDF

Reviews

AVENGERS

Died for your sins

Ich erinnere mich, wie sauer es mich vor einer Weile machte, wenn Rezensenten über Penelope Houston schrieben und dabei keinerlei Ahnung zu haben schienen, dass die Frau vor ihrer Zeit als „Chanteuse“ oder wegen mir auch Liedermacherin mal in einer Punkband spielte.

Die Rede ist von den AVENGERS, einer Band, die bis heute als Vorbild von unzähligen Punkbands mit Frauengesang gelten muss und die nur von ´77 bis ´79 existierte. Bis vor einer Weile war mit viel Glück zumindest ein Album mit den wichtigsten Songs - darunter DER Klassiker „We are the one“ - aufzutreiben, das in den Achtzigern von CD Presents veröffentlicht wurde.

Irgendwann verschwand das vom Markt - ich schätze mal, dass da einige Rechte nicht geklärt waren - und so ist das jetzt auf Lookout (Cargo) erschienene „Died for your sins“-Album die einzige offizielle Veröffentlichung.

Enthalten sind hier Demo-Aufnahmen von ´78, Live-Tracks von 1977 und 1978 sowie drei neue(!) Songs, die Penelope Houston letztes Jahr zusammen mit Danny Panic (SCREECHING WEASEL, RIVERDALES, GROOVIE GHOULIES), Joel Reader (MTX) und dem damaligen AVENGERS-Gitarristen Greg Ingram eingespielt hat - schade eigentlich, dass da nicht ein ganzes Album draus wurde, denn die Gute kann immer noch ganz gut brüllen.

Auch wenn viele der Klassiker hier „nur“ als Live-Aufnahme enthalten sind eine sehr feine Sache. Kommt mit Liner-Notes aus der Feder von Miss Houston selbst.

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Ox Fanzine #35 als PDF

AVENGERS

Zero Hour LP

Der drittletzte Gig der AVENGERS wurde bereits einmal als ziemlich kruder CD-Boot vor Jahren mit einem weiteren Gig und Demos als "Open Your Eyes" auf den Markt geworfen. Das Interessante an den Aufnahmen waren die drei unveröffentlichten Stücke, die es hier endlich in einer besseren Soundqualität gibt, die zwar nicht exzellent, aber wesentlich besser als die zig mal kopierten Bootlegaufnahmen klingen. Es fehlt zwar ein Song des Gigs ("White nigger"), aber den kann man verschmerzen. Musikalisch ist das Werk der Avengers bekannt, die drei Songs vervollständigen das Bild, ohne neue Aspekte hinzuzufügen. Kommt in farbigem Vinyl mit ein paar netten Worten von Penelope Houston, von der ausgerechnet die Fotos für die Platte verwendet wurden, auf denen sie, sagen wir mal, "gewöhnlich" aussieht.

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Ox Fanzine #54 als PDF

AVENGERS

The American In Me CD

Die AVENGERS waren zwischen 1977 und 1979 eine der wichtigsten Punkbands in San Francisco. Sie spielten über 100 Gigs, u.a. mit X, DOA, DEAD KENNEDYS und im Vorprogramm beim legendären letzten Auftritt der SEX PISTOLS. Die AVENGERS veröffentlichten einige rare EPs und eine LP mit verschiedenen Studioaufnahmen. Nach und nach kommen jetzt wieder alte Bänder ans Tageslicht, denn die Sängerin Penelope Houston erinnert sich plötzlich gerne wieder an ihre musikalische Vergangenheit. Bereits vor ein paar Jahren wurde mit "Died For Your Sins" eine AVENGERS-Compilation mit Live- und Studiotracks veröffentlicht. Warum werden nun aber wieder vier Studiotracks ("We Are The One", "The American In Me", "White Nigger" und "Uh-Oh") und acht live Songs vom drittletzten Konzert der Avengers am 9. Oktober 1979, veröffentlicht? Gut, bei den Studiotracks (alles Klassiker!) handelt es sich um bisher unveröffentlichte Versionen und beim Konzert steht ex-DOAer Brad Kent hinter der Gitarre. Aber reicht das aus? Höchstens was für Komplett-Fetischisten oder Neueinsteiger. (39:28) (06/10)

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Ox Fanzine #55 als PDF

AVENGERS

Everyone’s Gonna Wonder: Complete Singles ... Plus

Die AVENGERS waren eine vom Clubbesitzer Ken Cooper zusammengestellte Retortencombo, die als Hausband in seinem Club in Wellington, Neuseeland spielen sollte. Dieser verhalf der Band dann auch Anfang 1967 zu einem Plattenvertrag mit HMV.

Die vier Profimusiker brauchten nicht lange, um mit „Everyone’s gonna wonder“ ihren ersten Top-20-Hit einzuspielen, und dieser hatte bereits alle Markenzeichen ihres Harmony-Pop Sounds. Die Zutaten dazu hatten sie natürlich durch exzessives Nachspielen von Songs der KINKS, ZOMBIES und natürlich der BEATLES erlernt.

Nachhaltigen Eindruck allerdings hinterließen auch die Barock-Popper LEFT BANKE, und ein großer Teil des Bandsounds ist von diesen beeinflusst. In den Jahren 1967 bis 69 konnten die AVENGERS einige Erfolge feiern, acht Singles und drei Alben erschienen während dieser Periode, wurden allerdings nur in Neuseeland veröffentlicht und gelten mittlerweile als gesuchte Sammlerstücke.

Diese Compilation beinhaltet alle Singletracks und B-Seiten, zudem eine Auswahl der stärksten Songs der Alben. Vieles erscheint erstmals auf CD, alles ist dabei remastert von den Originalbändern.

Kein weltbewegender Release, für Sunshine-Pop-Freunde jedoch ein Must-have.