Grande Roses—Tour 2013 - 2016, Tickets, Konzerte, Interviews

Zwischen Sisters und Springsteen: Debütalbum der Schweden-Rocker. Grande Roses versprechen nicht nur im Namen eine gewisse Größe. Die Schweden schreiben auch Songs, die größer als ihr gesamtes Königreich sind. Hymnisch, voller Pathos, und doch rocken sie, wie man es von einer Band aus dem hohen Norden erwartet. Somit stehen Grande Roses in einer glorreichen Tradition von Bands wie The Hellacopters, The Hives und Mando Diao, wenngleich hier noch ein "bisschen Sisters Of Mercy, ein bisschen Bruce Springsteen, ein bisschen New Model Army" dazukommen, wie ein Kritiker vermutete. Das schwedische Quintett um Frontmann Göran Andersson konnte im Sommer 2012 schon auf hiesigen Festivals überraschen; nach mehreren EPs legt es mit "Disease" ein Debütalbum hin, das mit seiner Zerrissenheit zwischen beklemmender Melancholie, Kraft und herrlichen Melodien begeistert. Bereits der Titeltrack verschafft sich rollend und stampfend Gehör und fordert Aufmerksamkeit, Songs wie "Radio Heartbreak" überzeugen mit einer durchschlagenden Kraft und Eindringlichkeit und sind überdies ein Garant für volle Tanzflächen.

zum finestvinyl Produkt

Interviews

GRANDE ROSES - Pathosrock aus Nordschweden

Schweden überrascht immer wieder mit Bands, die einem vorkommen, als habe man sie sich aus seinen Lieblingsformationen zusammengemischt. Nach dem Ende von THE SOUNDTRACK OF OUR LIVES tröste ich mich derzeit deshalb gerne mit GRANDE ROSES, die nach der „Hide“-EP 2011 Anfang 2013 auf Nois-O-Lution Records mit „Disease“ ihr erstes Album veröffentlichten. Göran Messelt Anderson beantwortete meine Fragen.Auf eurer Homepage habt ihr mal geschrieben: „Nehmt GUN CLUB, UNION CARBIDE, NATIONAL, frühe Sachen von Bruce Springsteen, MADRUGADA und die SISTERS OF MERCY als Vergleich – wir sind besser sind als alle zusammen.“ Schon als ich 2011 etwas über eure „Hide“-EP geschrieben habe, ist mir aufgefallen, dass ihr absolut nicht unter mangelndem Selbstbewusstsein leidet.Haha, ja, mir wurde mal gesagt, dass es wichtig sei, eine lupenreine Bandbiografie zu haben. Also habe ich jeden, den ich kenne und der etwas Ahnung vom Schreiben hat, gefragt, ob er uns nicht beim Erstellen eines solch wichtigen

gesamtes Interview lesen

Ox Fanzine #110 als PDF

GRANDE ROSES - Aufgebaut auf Intrigen!

GRANDE ROSES haben mit „Built On Schemes“ einen potenziellen Kandidaten für das Rockalbum des Jahres vorgelegt. Neun dunkel funkelnde Songs, die einen nicht mehr loslassen. Verantwortlich dafür ist vor allem die Stimme von Göran Andersson. Der 37-jährige Frontmann wirkt wie einer dieser mystischen Rockpriester aus den Achtzigern à la Justin Sullivan (NEW MODEL ARMY), Andrew Eldritch (SISTERS OF MERCY) oder Nick Cave. Im Interview merkt man allerdings ziemlich schnell, dass der Schwede mit beiden Füßen auf dem Boden steht. Als wir telefonieren, fährt er gerade von seinem Job als Cutter für ein Medienunternehmen in Stockholm zum Elternabend für seine beiden Kids.Es überrascht mich, dass GRANDE ROSES deine erste Band ist. Denn deine Gesang klingt schon sehr professionell.GRANDE ROSES gibt es jetzt auch schon über elf Jahre. Und in dieser Zeit hat sich natürlich auch meine Stimme entwickelt. Als wir angefangen haben, war ich kein besonders guter Sänger, wie ich finde. Ich musste meine

gesamtes Interview lesen

Ox Fanzine #119 als PDF

Reviews

GRANDE ROSES

Hide

Pathosrock aus Nordschweden. „Resemble us with Gun Club, Union Carbide, National, early Springsteen, Madrugada and Sisters of Mercy (?!). And note that we are better than all the above.“ – das schreibt die Band auf ihrer Website und legt damit ein gesundes, aber nicht unangemessenes Selbstvertrauen an den Tag.

Der SISTERS OF MERCY-Vergleich ist allerdings nur begrenzt nachvollziehbar, bezieht sich höchstens auf die späte Bandphase, und das Kokettieren mit UNION CARBIDE PRODUCTIONS dient einzig der Vermeidung der Erwähnung der offensichtlichen Vorbilder THE SOUNDTRACK OF OUR LIVES.

Sechs Songs finden sich auf der EP, alle sind ausgereift und bestens produziert, so dass ich nichts gegen ein Album einzuwenden hätte sowie dagegen, bald ein ganzes Album zu hören zu bekommen.

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #98 als PDF

GRANDE ROSES

Disease

Pech oder glückliche Fügung? 2011 hatte der Major EMI die Band aus Stockholm kurzzeitig unter Vertrag genommen, aber wie ein Kind nach kurzer Zeit den Spaß am neuen Spielzeug verloren und nach nur einer EP („Hide“) und während der Aufnahmen zum Debütalbum den Vertrag wieder gekündigt.

Sehr dumm, möchte man angesichts der Qualität dieses Werks anmerken, andererseits aber auch sehr gut, denn so hat man mit Nois-O-Lution aus Berlin einen weitaus verlässlichen Partner finden können.

Der Fünfer, das konnte man schon bei der EP klar erkennen, ist musikalisch den eher dunklen Seiten des Lebens zugewandt, aber nicht im Sinne von theatralischem Goth-Rock, sondern in der Liga ihrer leider aufgelösten skandinavischen Nachbarn MADRUGADA.

Auch die schwedische Underground-Legende LEATHER NUN hat Spuren hinterlassen, immer wieder fühle ich mich an die wütende Frühphase der britischen Ausnahmeband NEW MODEL ARMY erinnert („Waiting for the night“), da können die sonst auch nur im Midtempo-Bereich agierenden GRANDE ROSES auch mal punkrockig-schnell Druck machen.

An anderer Stelle („Radio heartbreak“) erinnert die Band an die hardrockige Spätphase von SISTERS OF MERCY, und sowieso schweben fast schon zwangsläufig THE SOUNDTRACK OF OUR LIVES über all dem.

„Disease“ ist bei all diesen verschiedenen Einflüssen (sogar Springsteen blitzt mal auf) dennoch ein eigenständiges Album, GRANDE ROSES haben eine deutliche Handschrift – das ist der Stoff, aus dem neue Lieblingsbands gemacht sind.

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #106 als PDF

GRANDE ROSES

Built On Schemes

GRANDE ROSES machen schnörkellose, düstere, fast ein bisschen monotone Rockmusik. Und das ist gut so! Gerade in den repetitiven Momenten liegt die große Stärke dieser Band. Die Grundstimmung der Songs erinnert an großartige Bands der Achtziger wie NEW MODEL ARMY oder SISTERS OF MERCY.

Damals, als Patchouli in den Clubs noch das Perfum der Stunde war. Den Unterschied macht die Stimme von Frontmann Göran Andersson aus. Fordernd, mahnend, bedrohlich. So klingt Stadionrock für Novembertage! Mit dem zweiten Longplayer „Built On Schemes“ beweisen die fünf Schweden, dass sie keine Eintagsfliege sind.

GRANDE ROSES haben ähnlich wie SPOON, WEEZER oder THERMALS ein unnachahmliches Gespür für großartige Melodien. Nur fühlen sie sich eher der dunklen Seite der Macht verbunden. Unter ihren Facebook-Freunden ist eher Darth Vader zu finden als Luke Skywalker.

Mit den neun neuen Songs setzen die Jungs aus Stockholm ihren Namen endgültig auf die lange Liste großartiger schwedischer Rockbands wie GRAVEYARD, HELLACOPTERS, SOUNDTRACK OF OUR LIVES oder MANDO DIAO.

Anspieltip: „Spread the ashes (And love)“. Und checkt mal das dazugehörige Video!