Ufo—Tour 2007 - 2022, Tickets, Konzerte, Interviews

Es war die Besetzung Phil Mogg, Andy Parker, Neil Carter Pete Way und Paul Chapman, in der UFO am 29.11.1980 in der Dortmunder Westfalenhalle gastierten – Michael Schenker war da schon wieder raus, hatte die Band, in der er seit 1973 spielte, schon zwei Jahre zuvor wieder verlassen.

Die Klassiker, für die man UFO heute liebt, waren aber alle bereits veröffentlicht, die etwas mehr an poppigeren Songs ausgerichtete Phase der frühen Achtziger noch nicht erreicht, und so präsentieren sich Engländer in diesem WDR-Rockpalast-Mitschnitt in sehr guter Form und als knochentrockene, schnörkellose Hardrock-Band, deren Spiel und Songwriting auch 30 Jahre später noch beeindruckt.

Speziell die Hits „Lights out“, „Rock bottom“ und „Doctor, Doctor“ sorgen für Gänsehaut. Ton und Bild (natürlich 4:3) in öffentlich-rechtlicher TV-Qualität garantieren beste Unterhaltung, und allein die magere Ausstatttung ist etwas enttäuschend: Gab es damals keine Interviews, keine Backstage-Aufnahmen? Ein exzellentes Live-Dokument einer Ausnahmeband.

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Ox Fanzine #90 als PDF

UFO

„Hot ’N’ Live“ – The Chrysalis Anthology 1974-1983

Es gibt ein paar Gänsehautplatten, deren Effekt man sich selbst nicht erklären kann. Für mich ist „Strangers In The Night“ von UFO eine solche, und zudem eines der wenigen Live-Alben in der Rockmusikgeschichte, die eine Daseinsberechtigung haben (neben „It’s Alive“ von den RAMONES und „Made In Japan“ von DEEP PURPLE).

Seite 3 mit dem unglaublich mitreißenden „Lights out“ und dem elf Minuten laufenden „Rock bottom“ ist in Sachen Intensität die Essenz von Rockmusik und bis heute mitreißend. Sollte man also darüber nachdenken, ein UFO-Live-Album zu erstehen (oder überhaupt ein UFO-Album), ist dieses erste Wahl – und übrigens auch in einer remasterten Version verfügbar.

Worin angesichts der anerkannten Qualität und Meilenstein-Dimension dieser Platte der Sinn der Doppel-CD „,Hot ’N’ Live‘ – The Chrysalis Anthology 1974-1983“ liegen soll, erschließt sich mir nicht, denn „Lights out“ etwa wirkt in der hier enthaltenen Version von 1977 wie mit Handbremse gespielt.

Auch die Version von „Rock bottom“ ist weniger knackig, gleiches gilt für das hier recht lahme „Doctor doctor“. Nein, diese Zusammenstellung ist nicht schlecht, aber einfach zweite Wahl, bietet aber in schöner Aufmachung mit Linernotes und Fotos im Booklet zumindest einen guten Überblick über die Live-Präsenz der Band zwischen 1974 und 1983.

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Ox Fanzine #111 als PDF

UFO

The Complete Studio Albums 1974-1986

Phil Mogg (voc), Mick Bolton (gt), Pete Way (bs) und Andy Parker (dr) gründeten UFO im August 1969 in London, mit „UFO 1“ erschien 1970 ihr erstes Album, 1971 folgte „UFO 2: Flying“, und beide Alben präsentieren die Band noch in Sechzigern verhaftet, irgendwo zwischen Hard- und Space Rock.

Erst mit der Rekrutierung des gerade mal 18 Jahre alten Michael Schenker 1973 ändert sich der Sound der Band in jene Richtung, die man ab da mit dem Namen und dem markanten Logo assoziieren wird: UFO verschärfen ihren Hard Rock Richtung Heavy Metal und veröffentlichen mit „Phenomenon“ (1974) ein Album, das deutlich macht, was die Uhr geschlagen hat: die Sechziger sind vorbei und mit „Doctor doctor“ sowie „Rock bottom“ sind zwei Nummern unter den zehn Songs, die bis heute nicht nur zu den Überhits der Band gehören, sondern zu Rock-Standards schlechthin wurden.

Und ab da geht es Schlag auf Schlag, mit „Force It“ (1975), „No Heavy Petting“ (1976), „Lights Out“ (1977) und „Obsession“ (1978) erschienen im Jahrestakt neue Studioalben, doch nach den Aufnahmen zu „Obsession“ büßte die Band ihren Trademark-Gitarristen ein: Schenker musste wegen seines Alkoholproblems gehen.

UFO machten weiter, „No Place To Run“ (1980), „The Wild, The Willing And The Innocent“ (1981), „Mechanix“ (1982), „Making Contact“ (1983) und „Misdemeanor“ (1985) erscheinen und sind wie die anderen bis hier genannten Alben – die ersten beiden ausgenommen – in dieser Zehnerbox enthalten.

Die Ausstattung ist gewohnt minimalistisch, die CDs (jeweils mit Bonustracks) stecken in Pappschubern mit Reproduktion der LP-Cover. Die Budget-Version, um den relevanten Output von UFO noch günstiger als per Download zu erwerben.

UFO sind bis heute aktiv, Phil Mogg und Andy Parker sind auch mit Anfang/Mitte sechzig noch dabei.

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Ox Fanzine #113 als PDF

UFO

The Salentino Cuts

Wenn sich Rocklegenden daranmachen, ein Album mit ihren sogenannten Lieblingssongs aufzunehmen, löst das bei mir üblicherweise Fluchtreflexe aus. Denn wer braucht schon die drölfzigste Version von „American woman“, „Born to be wild“ oder „Proud Mary“.

UFO, die sich zwischen Mitte und Ende Siebziger mit einem guten halben Dutzend Klassiker in den Rock-Olymp spielten, tappen gottlob nicht in die Oldieparty-Falle. Zwar kommt mit „The pusher“ (STEPPENWOLF), „Rock candy“ (MONTROSE) oder „Mississippi queen“ (MOUNTAIN) auch der eine oder andere Classic-Rocker zum Einsatz, wobei sich UFO auch dank eines noch immer fantastisch singenden Phil Mogg überaus elegant aus der Affäre ziehen, aber „River of deceit“ der Grunge-Supergroup MAD SEASON, das hier als Edelblues daherkommende „Ain’t no sunshine“ von Bill Withers oder Tom Pettys „Honey bee“ hätte man von den britischen Veteranen wohl kaum erwartet.

Zugegeben: Neue Fans werden UFO mit diesem Album vermutlich nicht gewinnen, alte werden zufrieden sein.