Gibt es eigentlich schon das Genre Akustik-Punkrock? Jetzt schon: "Aku" enthält 13 puristische, ohne Effekthascherei und live in einem Raum eingespielte Akustiksongs. Die meisten stammen aus dem umfangreichen Repertoire der letzten Jahre, bei den restlichen handelt es sich um neue Stücke. "Aku" klingt ungefähr so, als hätten sich ein Rockabilly-Bassist und ein Jazz-Pianist getroffen, um dann den Sound mit dem ausgefallenen Klang einer türkischen Saz und einer Country-Gitarre zu ergänzen. Vervollständigt wird das ungewöhnliche Instrumentarium mit melodiösem, mehrstimmigem Gesang und detailverliebten, plattitüdenfreien deutschen Texten. Gesteuert vom Kontrabass, tuckert das Ganze mit gelegentlich dramatischen Herzschmerz-Anleihen in die große, weite Welt der Straßenmusik. Dabei dürfen Ausflüge in Beat, Polka und Gypsy-Folk natürlich nicht fehlen. Durch neue Instrumente und zusätzliche Musiker ergab sich wie von selbst eine neue Perspektive, das heißt ein dynamischer Blick aufs eigene Wirken. Und das führte hörbar zu kreativen Ergebnissen. Die sind nicht viel leiser und auch nicht langsamer als das, was wir auf den vorherigen sechs Bitume-Alben zu hören bekamen, aber aufgeräumter und

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BITUME - DIE ENTSCHEIDUNG | LPD

Der neunte Longplayer des norddeutschen Punkquartetts! BITUME haben diese besonderen Zeiten genutzt und kommen ca. 1,5 Jahre nach ihrer letzten Langrille bereits mit einem neuen Album um die Ecke. Und das hat es in sich! BITUME verarbeiten hier den Zeitgeist und werfen einen intensiven und bissigen Blick auf das Dasein in dieser Gesellschaft ("D21", "Antisozialkompetenz") und auf das was man vermisst, wenn man es nicht mehr hat ("Alte Liebe - altes Kleid"). Fast ungewöhnlich für BITUME wird auch ein positiver Blick nach vorne geworfen ("Protestlied") und auch dem Punk wird ein Dankeslied geschrieben ("Applaus für den Punk"). Alles in allem eine echt interessante und tolle Platte die die Herren hier vorlegen. Das ist intelligenter Punkrock, ohne Scheuklappen und mit einem unglaublichen Gespür für starke Melodien. Das hier BITUME am Werk ist, dass hört man dabei sofort. Denn über die Jahre ist hier etwas Eigenes entstanden. Groß, hochmelodiös, zwischen schnell und mächtig, emotional und tief wie die See.

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BITUME - KAPUTT | LPD

Der achte Longplayer des norddeutschen Punkquartetts trägt den kurzen und verwirrend einfachen Titel KAPUTT. Was soll das? Ist das nun der Abschied? Ist nun Alles ernsthaft und dauerhaft kaputt? Ist KAPUTT das Ergebnis der Resignation vor den Wirren des Alltags? Warum ist KAPUTT zudem geworden was es ist? Fragen über Fragen. Die Antwort nur durch Dich! Aber nichts von alledem scheint wahr. BITUME sind auch nach nunmehr 20 Jahren weiterhin das was sie sind. Sperrig, schnell, unangepasst und mit hohem Wiedererkennungswert unterwegs. BITUME steht vorne drauf und ist eben innen drin. Nach all den Jahren hat die Band einen eigenen Sound und Songstil entwickelt und trägt diesen eindrucksvoll auf dem neuen Longplayer vor. Hoch melancholisch, tief wie die See und weiterhin ist Alles erlaubt. Die Langzeitliebe zum Punk ist immer noch da und hält Alles zusammen. Auf KAPUTT tummeln sich 14 Lieder, die sich mit der bandeigenen Philosophie auseinandersetzen, dass Alles was Kaputt ist oder geht auch etwas Neues ermöglicht. Hinfallen - Aufstehen - Weitergehen - Ankommen. Das Wort KAPUTT ist also keineswegs als Ende zu begreifen, sondern trägt den Neuanfang sozusagen in sich. Nach dem Sturm kommt

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BITUME - ZEICHEN | LP

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BITUME - Feinster Punkrock aus dem hohen Norden

Die Band BITUME hat sich Anfang 2000 gefunden und seitdem ist sie unterwegs. Der nicht abreißende Output an Tonträgern in den verschiedensten Formaten und das ständige Touren zeigen eindrucksvoll, dass man es hier mit Fanatikern und Liebhabern der hohen Punkrock-Schule zu tun hat: 260 Konzerte bis jetzt, überall gewesen, sogar in Brasilien und in Finnland. Live sind die vier Nordköppe wie ein Orkan und energetisch wie Käpt'n Ahab vor seinem letzten Kampf. Immer 120 Prozent authentische Energie und Inhalt. Mogelpackungen gibt es woanders. Folgendes Interview entstand bei einem Treffen mit Mr. T-Tom und weiteren Ergänzungen per E-Mail durch D. Filipo.Euer neues Album "Gut im Trend" ist im Vergleich zu "Wahlwiederholung" und "Punkrock Motorcity" etwas melodischer geworden, wie kam es dazu?Wenn wir an einem neuen Song arbeiten, dann haben wir da kein festes Konzept, nach dem wir vorgehen. Es ist immer eine Zufallssache, wie ein Song am Ende aussieht. Das hängt von der jeweiligen Stimmung

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Ox Fanzine #73 als PDF

BITUME - Die Oldenburger Punk-Legende

„Die Oldenburger Punk-Legende“ – so könnte man BITUME inzwischen nennen, angesichts von zwanzig Jahren Bandgeschichte und dem nun erscheinenden achten Album. „Kaputt“, so haben sie es nach alter Seemannsart getauft, und damit stand die Frage im Raum, was da so alles kaputt gegangen ist an Bord ihres Bandschiffes, um ein Album genau so zu betiteln. Texter, Sänger und Mastermind Brady setzte die Segel und meine Fragen vertrieben hoffentlich die Flaute. Brady, was ist in deinem Leben momentan kaputt und was ist daran so schlimm? So richtig kaputt ist in meinem Leben zum Glück eigentlich nichts. Ein paar Dinge haben Kratzer, sind aber noch nicht am Ende. Wenn man seinen Blick auf die allgemeine Lage in der Welt und der Gesellschaft wirft, dann ist da natürlich einiges kaputt. Die Themen und die Probleme sind, denke ich, allen bekannt und werden uns alle über kurz oder lang betreffen. Das ist schlimm genug. Das neue Album wird mit einigen Bläsersätzen gewürzt, aber es sind keine

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Ox Fanzine #147 als PDF

BITUME - Vertonte Gedichte

BITUME aus der selbsternannten „Punkrock Motorcity“ Oldenburg können mittlerweile auf zwanzig Jahre Bandgeschichte zurückblicken. Die Zwangspause während der Pandemie nutzte die Band, um ein weiteres Album aufzunehmen. Es heißt „Die Entscheidung“ und ist kürzlich auf Rookie Records erschienen. Brady und Philip stehen hierzu Rede und Antwort. Ihr habt euch im Winter 1999/2000 gegründet. Demnach wäre 2020 euer zwanzigjähriges Bandjubiläum gewesen. Hattet ihr besondere Pläne, den BITUME Bandgeburtstag zu zelebrieren? Brady: Ja, das war unser Jubiläumsjahr. Zwanzig Jahre – schon eine Menge Zeit. Es gab erste Ideen einer Jubiläumsfeier. Aber das ist nie konkret geworden und dann hat die Pandemie alles verändert. Wir werden das mal nachholen und feiern dann irgendein krummjähriges Jubiläumsfest. Stattdessen habt ihr die Zeit im Proberaum verbracht und nun anderthalb Jahre nach „Kaputt“ ein neues Album veröffentlicht. So kurz war der Abstand zwischen euren Alben noch nie. War das vor der

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Ox Fanzine #157 als PDF

BITUME

Kokaido CD

Fehlt da nich ein N? ist die erste Frage, die sich aufdrängt. "Fehlt da nich ein wenig Power?" fragt man sich hingegen beim Hören der Platte immer wieder. Die erste Platte der Nachfolgeband der HUSH PUPPIES bringt poppigen Rockpunkrock der ein wenig nach HH stinkt. Gottseidank nicht allzu sauber produziert und in guten Momenten taucht eine vage Erinnerung an EA 80 oder SIFTER auf. Die depressiven Texte verstärken diesen Eindruck noch. Schöne Melodien habense auch, aber "Fehlt da nich ein wenig Power?", um mal den Bogen zum Beginn zu schlagen. Ist wohl eher was für Studenten und so Leute, die den künstlerischen Gehalt zu würgen, ähh zu würdigen wissen. Wat sachse da? Ich bin auch Student? Oh Scheisse, stimmt ja.

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Ox Fanzine #38 als PDF

BITUME

?Wahlwiederholung? LP/CD

Und überleben, werd ich´s allemal... lautet eine Textstelle. Besser gut geklaut als schlecht selbergemacht, gelle?! Trotzdem richtig guter deutscher Punkrock, datt Teilchen hier. Betont dies, und kein "Deutschpunk". Grossartige, direkte, aber auch unplastische Texte, kryptische Scheisse, die Spass macht und einem den Raum zur Eigeninterpretation lässt. Im Frühjahr auf Tour mit den CREETINS, unter dem Motto "Punkrock´s back in town". Coverartwork O.K., Texte wie gesagt richtig ansprechend und so gar nicht plump oder plakativ, richtig fette, schnelle, mal vertrackte, mal straight tretende Musik, bloss... Ach. Jetzt sind sie mir wieder alle böse und ärgern sich und sind angepisst und so, aber dem Onkel Reviewtipper gefällt größtenteils die Stimme nicht. Ja. Schon gemein, da mir der Rest wirklich richtig gut gefällt. Aber irgendwie erinnert mich der Herr Barde an Bands, an die ich nicht erinnert sein will, PLANLOS oder so vielleicht. Die zweistimmigen Parts funktionieren dabei richtig gut, passen zusammen, aber stören mich auch hier von der Klangfarbe her. Die gelegentlich eingebrachten Bläser sind unpeinlich und passend, was man auch nicht oft vorfindet. Beim ein oder anderen Text geht die Stimme O.K., aber ich denke mir, solange ich mich nur auf einen Kritikpunkt festlege, können wir alle damit leben und schliesslich isses ja doch bloss die Meinung von ´ner kleinen Rock´n´Roll-Schwuchtel, die auf deutsche Texte steht... Gesang (5), Mucke (9), Aufmachung und Attitude (8), O.K.?! Friede, kaufen und selber Meinung meinen... und im Schnitt ´ne (7+) iss doch immerhin "verdammt nah an der CD". Und wie gesagt: Demnäxt live!!!

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Ox Fanzine #46 als PDF

BITUME

Punkrock Motorcity CD

"Mensch, das ist das Beste was BITUME bisher geboten haben", sagen Vitaminepillen Records zumindest. Und damit könnten sie durchaus recht haben! Klar, "?Wahlwiederholung?" ist ein Hammeralbum, die darauf folgende "Elizabeth Dane"-EP wollte bei mir allerdings nie so richtig zünden. Jetzt haben die Jungs allerdings ein Album eingespielt, das nahtlos an die Klasse ihres Vita-Debüts anschließen kann. Große Melodien paaren sich wieder mit deutschen Texten, die zwar kritischer Natur sein können, scheinheilige Zeigefinger-Moral allerdings außen vor lassen. Bei Songs wie "Ausgeburten der Hölle" zum Beispiel darf es dafür ruhig mal der Mittelfinger in Richtung (08/15-)Gesellschaft sein. Ähnlich wie die Labelkollegen von TAGTRAUM auf ihrem aktuellen Album, versuchen sich BITUME teilweise auch an noisigen Gitarrenparts, die sich gut mit melancholischen Momenten und hymnischen Refrains ergänzen. Dass die Band erst kürzlich noch mit Besetzungslücken zu kämpfen hatte, und an den Aufnahmen und der Entstehung von "Punkrock Motorcity" gleich fünf Drummer beteiligt waren, merkt man übrigens kaum. Jepp, BITUME bieten uns hier das, was ihr Label Vitaminepillen eigentlich ohnehin gewährleistet: Intelligenten Punkrock mit Wiedererkennungswert und Gespür für die richtige Melodie nämlich, der den ganzen amerikanischen Skapunk-Nasen zeigt, wo der Punker lang läuft! (08/10)

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Ox Fanzine #54 als PDF

BITUME

Gut im Trend CD

Es gibt Songs, bei denen man sich ab dem ersten Takt sicher ist, dass alles gut wird. Von solchen Hits haben BITUME auf ihrem neuen Album "Gut im Trend" eine beachtliche Reihe anzubieten. Die Melodien zünden sofort, denn Hymnen wollen abgefeiert und nicht erarbeitet werden. BITUME erfüllen Wünsche, bevor der Hörer weiß, dass er sie hat. Souverän spielen sie sich durch ein variantenreiches Programm. Vom Punk-Kracher über rollende Rock-Stomper bis zu den ganz leisen Versen reicht der ausgedehnte BITUME-Kosmos. Neben der Hookline vergessen sie aber nie, auch ihre Texte intelligent und unverklausuliert vorzutragen. Die kraftvolle Produktion des ehemaligen Anführers der TERRORGRUPPE, Archie Alert, passt zum Stil der Oldenburger Band wie die Faust aufs Auge. Leider kann andauernde Eingängigkeit auf Albumlänge leicht zum Nachteil werden. So können auch BITUME manche Länge zur Halbzeit nicht vermeiden, wenngleich diese Schwäche angesichts der Gesamtleistung nur ein Lackschaden ist. Wir notieren: "Gut im Trend" ist ein sehr gutes Album, das mit weniger als 14 Songs noch besser geworden wäre. (44:28) (8)

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Ox Fanzine #72 als PDF

BITUME

Lolch

Das ist Punkrock, der nach Herbst klingt. Passt definitiv gerade zum Wetter und der allgemeinen Gemütslage. Manchmal ein wenig TURBOSTAAT-mäßig, wobei die Texte mehr nach ÄRZTE klingen. Und es tut mir ja leid, das sagen zu müssen, zumal sich die Jungs aus Hamburg ja laut Bandinfo eher an den TOTEN HOSEN orientieren.

Das Album an sich ist stark, ohne Kompromisse, und wer den ersten Titel „Es regnet Scheiße“ mag, wird das ganze Album mögen. Zudem kommt als Bonbon die CD gratis mit der Platte – so mögen wir das!

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Ox Fanzine #93 als PDF

BITUME

Zeichen

Es wundert schon, dass BITUME in der Deutschpunk-Szene groß geworden sind: Textlich eher bei TOMTE geboren, musikalisch bei frühen QUEENS OF THE STONE AGE einzuordnen, kommt hier alles andere als typischer Deutschpunk.

Aber who cares? Die Oldenburger tun’s jedenfalls nicht und reißen mit ihrem sechsten Album sämtliche Deiche ein. Klar, genannte Vergleiche sind Seemeilen von dem entfernt, was da seit 1999 aus Niedersachsen kommt; die Jungs haben eben ihren komplett eigenen Stil.

Dem sind sie genauso treu geblieben wie ihrer Heimat, denn nur der rauhe Norden kann eine Band, deren Musik man nur in herbstlichen Momenten hören kann, so dermaßen unverkennbar prägen. Dann aber so richtig! Verträumte Tagebuchpoesie trifft auf stonige Grunge-Gitarren mit kurzweiligen Punkrock-Blitzen.

Ganz in der Tradition des Durchbruchalbums „? Wahlwiederholung ?“ von 2002. Meine Fresse, ist das hier schwer zu beschreiben. Ich empfehle: Reinhören, zurücklehnen, Brust anspannen und bloß keine Partystimmung erwarten! Und für die Musiker unter euch: Der Mann am Bass liefert ganz großes Kino ab!

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Ox Fanzine #112 als PDF

BITUME

Aku

Überraschend stark nach DIE TOTEN HOSEN klingt das neue Album von BITUME. Die Jungs aus Oldenburg haben sich 13 alte und neue Songs ausgesucht und in einer speziellen Akustikversion eingespielt. Live, alle zusammen in einem Raum.

Mit Barpiano, Countrygitarre, Kontrabass, türkischer Saz und wahrscheinlich einer Palette Dosenbier. Und der neue Anzug steht BITUME ganz hervorragend. „Aku“ klingt mitreißend, umarmend und wild entschlossen.

„Gleiche Scheiße, gleiches Leben, halt nur ein anderer Tag!“ Akustikalbum heißt aber nicht automatisch leise, langsam und zerbrechlich. Wie DIE TOTEN HOSEN auf ihrem MTV-Unplugged-Album aus dem Wiener Burgtheater bedeutet Stecker raus nicht weniger Energie.

Die Songs von BITUME fangen an zu leuchten und hören einfach nicht mehr auf. Die nächsten Kandidaten für „Inas Nacht“ im Hamburger Schellfischposten. Vom Dialekt her wäre es schonmal kein Problem.

Ein starkes Stück emotionale Musik.

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Ox Fanzine #130 als PDF

BITUME

Kaputt

Ist das „B“ von BITUME auf dem Cover etwa verrostet und auf den Meeresgrund gelaufen? Doch es hat wie eine jede Münze, die eben auch dort landet, zwei Seiten. Eine Seite ist mit Sicherheit positiv. Und so rocken uns die sympathischen Oldenburger stimmungsmäßig vakant durch ihre Scheibe.

Mit Liedern, die pessimistisch „Kaputt“ oder „Abgesang“ heißen und doch bereits mit dem schelmischen Schmunzeln verbunden, dass jedes Ende auch einen Neuanfang birgt. Denn so auf Strecke negativ sind unsere Maritim-Punks nun wirklich nicht.

Krankte das letzte reguläre Studioalbum „Zeichen“ für mich daran, dass es praktisch nur aus schnellen Songs bestand, haben sie diesmal für eine bessere Ausgewogenheit gesorgt. Der Opener „Lied gegen mich“ stellt beispielsweise wahre Stadionrockatmosphäre her und der „Abgesang“ beinhaltet neben einem Kinderchor auch noch weise Zeilen für die Hörer*innenschaft: „Wer keine Fragen stellt, wird diese Welt nicht mehr verstehen (...) / Irgendwann wirst du verstehen, der Dunkelheit fehlt das Licht.“ Doch so wie das Wetter an den Küsten häufig wechselt, drehen auch die Stimmungen unserer Freunde auf diesem gelungenen Album und in „Schmaler Grat“ umarmen einen die Gitarren förmlich.

Eindeutig das beste Album der Band, neben ihrem Akustikwerk „Aku“.

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Ox Fanzine #147 als PDF

BITUME

Die Entscheidung

BITUME aus Oldenburg haben die pandemiebedingte Pause kreativ für sich nutzen können und bereits anderthalb Jahre nach „Kaputt“ ein neues Album hingelegt. Die Zeit ist nicht spurlos an der Band vorbeigegangen. Herausgekommen ist ein druckvolles Album, das inhaltlich zwischen Resignation und Optimismus schwankt. In den Songs „D21“ und „Antisozialkompetenz“ wird bewusst auf kryptische Texte verzichtet und sich auf aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen bezogen. In „Gott ist tot“ werden Gott und die Menschheit als Metapher für die Natur und dessen Zerstörung genutzt. Das „Protestlied“ soll all diesen negativen Entwicklungen etwas Positives entgegensetzen. In „Applaus für den Punk“ geht es um Punk und das Älterwerden und nicht zuletzt auch um eine Liebeserklärung an die Musik und die zahlreichen Freundschaften, die in zwanzig Jahren Bandgeschichte entstanden sind. Und in „Das Ich spricht“ setzen sie sich schließlich selbstkritisch mit den Erwartungen anderer auseinander. Diese und weitere Songs des Albums knüpfen nahtlos an das Vorgängeralbum als auch an den bandeigenen Meilenstein „Wahlwiederholung“ an.

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Ox Fanzine #157 als PDF

Bitume—Tour 2002 - 2023, Tickets, Konzerte, Interviews

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