Ein Gutes Pferd—Tour 2014 - 2018, Tickets, Konzerte, Interviews

Selbst vergleichen sich EIN GUTES PFERD mit illustren Gestalten der Punk-Landschaft wie MUFF POTTER, CAPTAIN PLANET oder auch STRIKE ANYWHERE. Tatsächlich würde ich eher sagen, dass es diese Berliner Band eher unbewusst in Richtung CHEFDENKER verschlägt, zumindest was den musikalischen Aspekt angeht.

Nur mit Reduzierung von Klamauk und dafür einer nicht zu kurz kommenden Emo-Attitüde. Es ist ein Jammer, aber textlich werden EIN GUTES PFERD noch ganz schön aufholen müssen, wenn sie mit oben genannten Bands in einem Atemzug genannt werden möchten.

So verläuft diese EP ein wenig schleppend.

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EIN GUTES PFERD

Robotertauben

Bereits vor dem Auflegen der Platte fällt die Beurteilung des Gesamtpakets positiv aus. Eigentlich sogar euphorisch ... EIN GUTES PFERD legen hier dank der Hilfe zweier sympathischer D.I.Y.-Labels ihr Vinyldebüt vor: „Robotertauben“ ist eine einseitig bespielte 12“, deren Rückseite mit einem Siebdruck des Covermotivs versehen ist.

Edler geht’s nicht! Auf dem Backcover, bleibt von der Taube nur noch das mechanische Herz und verweist damit auch auf die kryptischen Texte, die von Sänger Aaron mehr verzweifelt als wütend rausgerotzt werden.

Die Musik der vier Songs besticht durch melodische Schrammelgitarren und ein mächtiges Schlagzeug/Bass-Fundament, eingebettet in klassische Indiepunk-Arrangements, die ziemlich laid back eingespielt wurden und routinierter klingen, als man es von dem seit 2012 existierenden Berliner Quartett erwarten kann.

Von Hymnen sollte man hier allerdings nicht sprechen, wohl aber vom Optimum!

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EIN GUTES PFERD

Zwischen den Zeilen ist noch Platz

Zwischen den Zeilen ist noch Platz und zwischen all den TURBOSTAAT-Klonen und den gewollt asseligen, unlustig ironischen Klischee-Kombos, gibt es zum Glück auch im Jahr 2016 noch gute, deutschsprachige Punkrock-Bands, die echt und authentisch klingen.

Manchmal muss man vielleicht etwas tiefer tauchen, aber wenn man dabei dann letztendlich Perlen wie EIN GUTES PFERD entdeckt, dann hat es sich doch ziemlich gelohnt. Auf ihrem neuen Longplayer brettern die vier Berliner der werten Hörerschaft die volle Ladung Melancholie und Wut um die Ohren und halten das Niveau dabei konstant weit oben.

Ich hatte die Band an einer anderen Stelle einmal mit NOTGEMEINSCHAFT PETER PAN in eine Schublade gesteckt und finde den Vergleich nach wie vor passend, auch wenn die Pferde-Lyrik natürlich eine ganze Ecke kryptischer daherkommt.

Alles in allem erwartungsgemäß ein ziemlicher Kracher.