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Wenn ein Schwede keine düsteren Kriminalromane schreibt, die zu weltweiten Bestsellern werden, so spielt er mindestens in einer noch düstereren Band, die zwar keine globalen Erfolge zu verzeichnen hat, dafür aber vorzugsweise in den Bereichen Crust, Black, Hardcore, Sludge oder Doom qualitativ in der obersten Liga anzusiedeln ist.

Eine Erklärung dafür? Keine Ahnung, denn die gesellschaftspolitischen Zustände auf der skandinavischen Halbinsel provozieren wohl weit weniger als die sozialen Ungleichheiten in den USA oder Südeuropa.

PYRAMIDO aus Malmö passen insofern gut in diesen Zusammenhang, da sie trotz der Schwere und Langsamkeit ihrer Musik ziemlich viel Wut freisetzen, die sich im Doom eigentlich eher schwer kanalisieren lässt.

Aber die fünf Jungs schaffen es, über die sechs Songs hinweg, allesamt auf Schwedisch und stets mit leichtem Augenzwinkern, ein erstaunlich hohes Niveau zu halten und niemals Langeweile aufkommen zu lassen.

Interessant an der Scheibe ist vor allem, dass die vielen tollen, kleinen Melodien ab und an nach etwas mehr Geschwindigkeit zu rufen scheinen, von der restlichen Instrumentierung aber immer wieder wunderbar entschleunigt werden.

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PYRAMIDO

Fem

Aus dem schwedischen Malmö kommt mitnichten „nur“ Hardcore, Punkrock, oder Death Metal, sondern offenbar auch vertonte Traurigkeit. Die seit 2006 existenten PYRAMIDO haben in ihrer Vita bisher vier Alben und eine Vielzahl an EPs stehen und veröffentlichen nun mit „Fem“ (schwedisch für „fünf“) das entsprechend fünfte Album.

Dessen Sound versetzt mich gute 22-23 Jahre zurück, denn damals haben viele ähnlich geartete Bands mit ihren Platten immer wieder auf unsere Plattenspieler gefunden. Ich denke hier jetzt an Bands wie die Ludwigshafener ZORN oder auch SILENCE OF THOUGHTS, die sich mit crustig angehauchtem, sehr emotionalem Hardcore in unsere Herzen gespielt haben, beziehungsweise manchmal auch an die Japaner ENVY, die auf ihrem Album „Insomniac Doze“ mitunter eine ähnlich beklemmende Atmosphäre zu erzeugen wussten.

Dies gelingt auch PYRAMIDO, insbesondere dann, wenn eine Gitarre die schweren Riffs mit tieftraurigen Melodien unterlegt. „Fem“ ist eine schöne Platte, die ich auf jeden Fall nicht im Plattenschrank vergraben werde.

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