Desert Planet—Tour 2005 - 2008, Tickets, Konzerte, Interviews

Alleine der Albumtitel weist schon stark darauf hin, um was für Spasstronauten es sich bei DESERT PLANET wohl handeln muss. Und richtig, es sind mal wieder Finnen! Verkleidet mit weißen Overalls und neongrünen Motorradhelmen tanzen sie auf der Kommandobrücke umher und bedienen sich schamlos unschuldiger Telespiele-Sounds. Sie sind große, zufriedene Kinder, die ihrer Obsession freien Lauf lassen. Es knattert, quietscht und piepst bei voller Energie aus allen Laserbänken. Moon Patrol, Pacman und Donkey Kong lassen schön grüßen. Dieser trashige 8-Bit-Sound ist zwar nicht neu und es ist auch nicht beabsichtig, die Musikwelt hiermit irgendwie zu revolutionieren, aber die beiden haben jede Menge Spaß dabei und auch noch genügend Lichtgeschwindigkeit getankt, um nie langweilig zu werden. Dem A.L.F. sei Dank: Kein künstlerisches Nanoloop-Generve, sondern tanzbodenorientierte Space-Electronica. Mission erfüllt! Bonuslevel erreicht und erfolgreich bestanden! Videos und ein spastisch-galaktisches Game werden gratis mitgeliefert ... (40:24) (8)

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Ox Fanzine #60 als PDF

DESERT PLANET

Moonrocks

Am Anfang war alles nur Spaß in Rovaniemi, Lappland. Aus Spaß wurde zum Glück nicht Ernst, sondern blieb Spaß, und der ist mittlerweile sieben Jahre beziehungsweise sechs Alben alt. Kaum zu glauben, dass die Idee der drei Nerds hinter diesem Projekt sich über so lange Strecken halten kann: Nimm alle Sounds die du als 8-Bit-Konsolensounds kriegen kannst und bastle daraus schicke neue Tunes. Jeder, der sich in den 80ern an Katakis, R-Type, Nemesis oder all den anderen C64-Games die Finger wundgespielt hat, wird das hier lieben. DESERT PLANET mögen in der Micro-Music-Szene (yeah, noch eine Schublade!) schon lange abgefeiert werden, für andere, die mit 8-Bit-Brotkisten aufgewachsen sind, könnte Moonrock das Erweckungserlebnis sein. Die meisten der 13 Tracks klingen original so, als hätte jemand eine 5-1/2 -Zoll-Diskette mit alten Soundfiles aus den Commodore-Hochzeiten auf dem Dachboden gefunden. Wenn elektronische Musik öfter so amüsant wäre, würde ich dafür einige Gitarrenmusik stehen lassen. 80er-Trash-Nostalgie ist aber nicht alles, auch DESERT PLANET sind zumindest auf dem Papier für Weiterentwicklungen offen. Im Vergleich zu den früheren Veröffentlichungen soll "Moonrocks" um einiges tiefgründiger und komplexer sein. Ist mir allerdings auch nach tagelangem Hören und Phantomschmerzen in den Daumen (vom imaginären Giana-Sisters-Zocken) nicht aufgefallen. (8)

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Ox Fanzine #78 als PDF

DESERT PLANET

Moonrocks

Nintendo, Commodore C-64 oder die Atari-Spielkonsole aus den 80ern, es gibt wohl kaum einen Klang aus diesen Geräten, der nicht schon einmal irgendwo im elektronischen Bereich verbraten wurde. Ich gebe es ja offen zu, auch ich bin sehr anfällig für diese Sounds, denn sie bedeuten für mich persönlich eine Reise in meine Vergangenheit. Leider gehen die meisten Musiker heutzutage sehr inflationär damit um und da sind wir auch schon beim eigentlichen Problem. Diesen Klängen sind funktionale Grenzen gesetzt und eine besonders große Auswahl hat man auch nicht, also ist Kreativität im Umgang mit ihnen gefordert! DESERT PLANET sind eindeutig an diese Grenzen gestoßen und auch an ihre eigenen, denn dieses Album ist einfach zu simpel gestrickt, voraussehbar und uninspiriert. Klartext: Es langweilt tierisch und "rockt" überhaupt nicht. Was bei Liveauftritten die Performance und Drogen vertuschen, offenbart sich zu Hause schmerzhaft: Chices Design und ausgelutschte Idee ohne Inhalt. (6)