Duke Spirit—Tour 2005 - 2016, Tickets, Konzerte, Interviews

The Duke Spirit, das ist Rock, der nach Garage riecht und irgendwo zwischen dem Sound von My Bloody Valentine, den Pixies und den Yeah Yeah Yeahs liegt. Einfluss auf diese melodiöse, phantasievoll dunkle Musik nimmt die "europäische Kunst und Kultur ebenso wie die Route 66". The Duke Spirit kultivieren klassischen Rock'n'Roll mit Blues-Einflüssen und einer dicken Fuzzbox Shoegazertum. Mit der Zeit verbuchen die Briten um Sängerin Liela Moss nach drei Alben Auftritte in allen großen amerikanischen Late Night-Talkshows, der Track "Send A Little Love Token" findet gar den Weg auf die fünfte Ausgabe der Guitar Hero-Videospielserie. Unter den Fittichen von Andrew Scheps (Mixer von u.a. Metallica und Red Hot Chili Peppers) nahmen sie im Jahr 2011 ihr drittes Album "Bruiser", gefolgt 2016 von "KIN". Das neue Album des Londoner Quartetts um Liela Moss, die auch UNKLE am Mikrofon unterstützt, wurde abgemischt von Bruno Ellingham (Massive Attack). Gast am Mic ist Josh T Pearson (Lift to Experience).

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Reviews

DUKE SPIRIT

Neptune

2003 in London gegründet, begaben sich THE DUKE SPIRIT nach "Cuts Across The Land", ihrem Debütalbum von 2005, erstmal ausgiebig auf Tour: 258 Konzerte will die Band zwischen erstem und zweitem Longplayer gezählt haben, und um sich nach ersten Erfolgen in UK und Resteuropa nicht zu sicher zu fühlen, setzte man sich der Zerreißprobe aus, im kleinen Van quer durch die USA zu touren. 2006 war das, und danach, so Bassist Toby, fühlte man sich unzerstörbar. Bei dieser Gelegenheit entdeckten die Londoner um Frontfrau Liela Moss den Reiz der Wüste, und so kehrten sie 2007 ins Niemandsland von Joshua Tree zurück, Stunden von Los Angeles entfernt, um mit Chris Goss ihr neues Album aufzunehmen. Und das ist ein echtes Meisterwerk geworden, ein beeindruckend vielschichtiges, abwechslungsreiches Indierock-Album zwischen THE JESUS & MARY CHAIN und PIXIES, zwischen SONIC YOUTH und BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB, mit einer Sängerin, die einerseits sweet und lieb klingt, andererseits aber auch rauh und wütend, eine Mischung aus Debbie Harry und Kim Gordon. "Neptune" ist entsprechend meilenweit vom banalen Alltagsschrott der NME-Hypes entfernt, muss ohne flashy Discobeats auskommen, strahlt eine unglaubliche Wärme und Weite aus - sollte man es geschafft haben, die Atmosphäre der Studioumgebung in die Songs einfließen zu lassen? Ich bin beeindruckt. (8)

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Ox Fanzine #77 als PDF

DUKE SPIRIT

Sky Is Mine

Ey, was haben Theresa May und Donald Trump bloß mit der englischsprachigen Musikwelt angestellt? Schon wieder ein verzweifeltes Album, das Egomanen, den eigenen Kontrollverlust und die Ungerechtigkeit und Sinnlosigkeit der Welt besingt.

Und eine Band, die behauptet, es ginge dabei eigentlich um die Liebe zum Leben. Wo ist denn bloß DUKE SPIRITS positiv geladenes Chakra hin? Wohl die falschen Räucherstäbchen angezündet? Oder einfach nur die Nachrichten verfolgt.

Traumhaft entrückt-melancholische Musik zum Zwecke der psychischen Selbstreinigung ohne Bachblüten, von (Ex-)Kunststudenten für Kunststudenten. Die nach nächtlichen Fahrten über leere (Schnell)Straßen klingt.

Früher war mehr Harmonie. Verklärte Esoterik. Und Debbie Harry.