Frau Mansmann—Tour 2000 - 2013, Tickets, Konzerte, Interviews

Rotziger und anspruchsloser Punkrock, wie ich ihn liebe. Aggressiv und mit Scheiß-egal-weil-ich-bin-Gott-Attitüde, ein echter und ehrlicher Lichtblick zwischen dem ganzen restlichen Schrott. Claus Lüer aka KNOCHENFABRIK, CASANOVAS SCHWULE SEITE und CHEFDENKER hielt mal wieder als Inspirationsquelle hin - muss ich noch mehr sagen? Das einzige, was mich nervt: Was soll ich mit einer EP, wieso nur fünf läppische Lieder? Setzt euch gefälligst auf euren Arsch, ich will mehr!(15:17) (7)

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Ox Fanzine #68 als PDF

FRAU MANSMANN

Bio-Bananen sind von glücklichen Affen

Die Frau mit dem maskulinen Industriellennamen war eine von den zig Bands, die letztes Jahr für lau beim Benefiz-Konzert für das Berliner Rauchhaus aufgetreten sind. Ich müsste leider lügen, wenn ich schreiben würde, dass sie mir da besonders aufgefallen sind.

Sind sie eben nicht und auch auf CD geht dieser Sound eher in den einen Gehörgang rein und zum anderen ohne Nebenwirkungen raus. Denn so richtig knallt der räudige Straßenpunk à la TERRORGRUPPE, KNOCHENFABRIK oder WIZO nicht.

Es soll wohl lustig sein, aber Songs übers Kacken (wahnsinnig provokativ, Jungs), die eigene Schulzeit oder schlichtes Saufen sind jetzt nicht so originell gemacht. Das gab’s mindestens schon hundertmal und mindestens zehnmal besser, unerreicht immer noch die HUMAN PUNX.

Macht doch mal eine Konzeptplatte über die Heisenbergsche Unschärferelation, das wäre amüsanter.

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Ox Fanzine #103 als PDF

FRAU MANSMANN

Menstruation in Stereo

Diese Berliner Schepper-Punkband kannte ich bisher von einigen Liedern, die mir ganz gut mundeten. Bei dieser Scheibe hingegen muss ich kurz säuerlich aufstoßen. „Alles Scheiße, alles Mist, wenn du nicht besoffen bist“, heißt es da platt in „4,8 Promille“.

Doch die Wende kommt spätestens bei „Panik vor der Umweltzone“, das sie mit Claus Lüer (CHEFDENKER) eingesungen haben, wo es auf heitere Weise um etwaige Ängste geht. Lüer singt beispielsweise: „Shoppen gehen in Spandau, samstags keine Sportschau“ und von da an hat mich diese Scheibe, die CHEFDENKER-Produzent Uwe Stahl unter seine Fittiche nahm.

Die zwölf Songs spielen gekonnt zwischen ernsthafter Wut und heiterer Selbstironie Pingpong, und hat man dies heraus, steht einem eine enorm amüsante halbe Stunde bevor. Kommt zudem auch als Vinylscheibe in blau-violett-transparent heraus, und ich werde die FRAU MANSMANN jetzt sicher öfter beim ersten Bier des Abends begrüßen.

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Ox Fanzine #135 als PDF

FRAU MANSMANN

Therapie

Der Berliner Band hat ihr eigener Song „Therapie“ von ihrer jüngsten, sehr gelungenen LP („Menstruation in Stereo“) offenbar derart gut gefallen, dass sie nun eine Mini LP mit Remixes dieses einen Lieds aufgenommen haben.

Nicht allein, sondern mit anderen Musikern in fünf verschiedenen Variationen. Da gibt es nach der Radio-Edition als Zweites eine Electroversion von Tomas Tulpe, der sich gut macht. INWIEFERN aus Strausberg bringen ein kerniges Cover des Songs, und INKASSO versuchen sich an einer Version, die durch den zum Teil geflüsterten Gesang der Sängerin eine unerwartet schöne Aufwertung erfährt.

Dazu ist das Ganze von Sir Uwe Stahl produziert, dessen fähiges Wirken ja nun bekannt ist. Punk-DJs aller Länder, hier habt ihr neuen Stoff für punkige Rotzigkeit und reichlich Bewegung auf den Tanzflächen! Noch ein „Good bye!“ an Emilie Krawall, die Drummerin, die hier als Covergirl posiert, verlässt leider die Band.