Eagle Twin—Tour 2009 - 2015, Tickets, Konzerte, Interviews

Seit wann wird Krähen denn Unfreundlichkeit nachgesagt? Das sollen doch so intelligente Tiere sein; dann wissen sie auch, dass einen Freundlichkeit im Leben weiter bringt. Bären dagegen können schon mal nicht ganz so nett sein, wenn man sie ärgert.

Und ein Bär im Plattentitel hätte auch besser zur Musik gepasst, wobei ich jetzt nicht auf die Körperfülle des Duos anspielen will. Andererseits passt der Albumtitel mit einem Vogel auch besser zum Bandnamen und zu den Songtiteln, in denen auch Vögel vorkommen.

Äh, wo war ich? Richtig, EAGLE TWINs Debütalbum. Es hat aber in der Tat was bäriges, was der FORM OF ROCKET-Drummer Tyler Smith zusammen mit Gentry Desley (Ex-ICEBURN und bei den EAGLE TWIN recht ähnlichen ASCEND,) hier aufgenommen hat: Ultra-Slow-Sludge-Doom mit sehr tiefem, beinahe gutturalem, äh, bärigem Gesang.

Größtenteils massiv, brachial und latent dronig; die leicht jazzigen Einsprengsel kann Desley aber wohl einfach nicht lassen, das liegt in seiner Vergangenheit begründet. Aber es soll ja auch Bären geben, die nicht bloß stampfen, sondern sogar tänzeln können.

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Ox Fanzine #87 als PDF

EAGLE TWIN

The Feather Tipped The Serpent’s Scale

Mit „The Feather Tipped The Serpent’s Scale“ legen EAGLE TWIN aus Salt Lake City, der Hauptstadt des US-Bundesstaates Utah, ihr zweites Album vor, auf welchem sie sich thematisch mit der Schlange, deren Mythen und verschiedenen symbolischen Auslegungen befassen.

Durchaus interessante Dinge, deren musikalische Untermalung dabei weit weniger verspielt und ausufernd daherkommt, wie zunächst von mir angenommen. Die Band mit Sänger und Gitarrist Gentry Densley (der ältere Bruder von LEWD ACTS-Frontmann Tyler Densley und bekannt durch Bands wie ICEBURN oder ASCEND) und Drummer Tyler Smith bietet eine Melange aus Doom und Sludge, streift am Rande aber auch Stoner-, Psychedelic- und Blues Rock, lässt fuzzig wummernde Gitarren oftmals ewig lang im Raum stehen und sich entsprechend in wabernde Feedbacks überschlagen.

Da ist im Info von „seismischen Riffs“ die Rede, was man so auch stehen lassen kann, fangen bei entsprechender Lautstärke doch die Weingläser in meinem Wohnzimmerschrank an zu vibrieren. Entsprechend fern ist diese Platte von leichter musikalischer Kost, was letztlich aber auch (zumindest für mich) den Unterhaltungswert dieser Art von Musik ausmacht.

Eine ansprechende Kombination von Sumpf und Wüste!

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Ox Fanzine #105 als PDF

EAGLE TWIN

The Thundering Heard: Songs Of Hoof And Horn

Diese Band zeigt mal wieder, dass es nicht zwingend eine Vielzahl von Musikern braucht, um tüchtig Lärm zu machen. Nach wie vor agieren die EAGLE TWINS als Duo und zelebrieren ihren Sound irgendwo zwischen sludgigem Moder und bluesiger Gitarrenkunst.

Da klingt manches Solo, als hätten Pepper Keenan und Kirk Windstein sich zu gemeinsamen DOWN-Zeiten eine extragroße Tüte gerollt und anschließend in die Saiten gelangt. Das hat zur Folge, dass hier zwar „nur“ vier Songs auf die Spielzeit von knapp 42 Minuten „gestreckt“ wurden, diese aber keinesfalls langatmig wirken, sondern als das Werk durchaus ambitionierter Musiker funktionieren, die ein Talent für spontane und vor allem griffige Jams haben.

Trotzdem bleibt die Erkenntnis, dass drei Alben in elf Jahren nicht gerade von unbändiger Veröffentlichungswut zeugen. Hoffentlich müssen die Fans auf Album Nummer vier nicht ganz so lange warten.

Es wäre schade!