Hangmen

Tourdaten 2007 - 2013

Interviews

HANGMEN - Ein Fels in der Brandung des Rock'n'Roll

Es ist Mitte Juli und die Luft steht. Ich versuche zwischen verschwitzen Körpern zum Merchandising-Stand zu gelangen. Ich befinde mich im kalifornischen Bakersfield in einem Club namens The Dome, wo gerade SOCIAL DISTORTION ein mehr als glückliches Publikum zurückgelassen haben. THE HANGMEN sind gerade mit ihnen auf US-Tour. Ich bahne mir weiter meinen Weg zwischen tätowierten Unterhemdträgern. Und dann entdecke ich ihn. Bryan Small, Sänger und Gründer der HANGMEN. Ein Mann, der seit über zwanzig Jahren konsequent seinen Weg in Sachen Rock'n'roll geht. Vielleicht einer der Letzten seiner Art. 1984 gründeten sich THE HANGMEN in Los Angeles und spielten in ihren frühen Tagen Shows zusammen mit Johnny Thunders, THE GUN CLUB und den HORSEHEADS. Nachdem er den Drogensumpf der 80er überlebt hat, sah sich Small im Folgenden mit katastrophalen Majordeals und noch so einigen anderen Dämonen konfrontiert.Doch das ist Vergangenheit. 2007 sind THE HANGMEN in Bestform und veröffentlichen mit "In

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Ox Fanzine #74 als PDF

Reviews

Metallic I.O.U. CD

Sieh an: Ich kenne nicht viele der Leute und Bands aus der Thankslist, aber wo SUPERSUCKERS, DRAGBEAT und TEXAS TERRI quasi in einem Atemzug genannt werden, müssen eigentlich okayne Leute dahinterstecken. In Sachen Musik ist dabei ganz klar das SUPERSUCKERS-Namedropping sinnig, denn auch ohne den diskreten Hinweis wär es dazu in dieser Rezension gekommen. Die HANGMEN, die aus dem Großraum Los Angeles stammen, erfinden den straighten Sleazerock hier keinesfalls neu, aber machen ihre Sache auf verlässliche, unspektakuläre Weise doch ganz gut. Will heißen, man gleitet nicht zu sehr in richtig üblen Rock à la GUNS'N'ROSES ab, erreicht aber auch nie die Größe eines Songs wie "Goin' back to Tucson". Punkrock bleibt zuhause, dafür jault mal eine Gitarre countrylike auf, und Frontmann Bryan Small hat ausreichend mit Whiskey gegurgelt. Ein rundum okaynes Album, das die Durststrecke bis zum Truckstop von Eddie Spaghetti & Co. zu verkürzen hilft. (6/10)

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Ox Fanzine #48 als PDF

HANGMEN

We Got Blood On The Toes Of Our Boots CD

Eine neue Scheibe der L.A.-Neo-Sleazerocker, die so gut mit Eddie Spaghetti befreundet sind, dass sie ihn auch hier wieder wie schon beim Vorgänger "Metallic I.O.U." überreden konnten, einen Song zu singen. Dabei ist "We Got Blood..." ein verstecktes Live-Album mit immerhin 16 Songs: Auf dem Cover und Backcover gibt's keinen Hinweis darauf, dann macht Applaus zwischen den Songs aufmerksam und siehe, "recorded live at Swing House in Los Angeles, August 25, 2001" steht versteckt unter dem Tray - ja, ich würde mich auch etwas schämen, wenn ich so lange keine Studioalbum zu Stande gebracht hätte... Ansonsten alles wie gehabt bei der Bruderband der SUPERSUCKERS, die wie diese Punk, Country, Sleaze und Rock'n'Roll gekonnt verbindet. Mein Hit hier: "I luv u", das auch von GUN CLUB sein könnte - Herzschmerz pur! (53:23) (7/10)

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Ox Fanzine #52 als PDF

HANGMEN

Loteria CD

Nachdem die 1989 gegründeten HANGMEN nach einem viel versprechenden Majordeal zehn Jahre in der Versenkung verschwunden waren, klappt es seit dem Comeback doch richtig gut, veröffentlicht die Band um Frontmann Bryan Small eine coole Scheibe nach der anderen. "Loteria" ist der neueste Streich, und um auf den Titel einzugehen: das hier ist alles andere als ein Lotteriespiel, sondern eine sichere Bank für alle, die auf sleazigen Punkrock stehen, die logische Verbindung zwischen SOCIAL DISTORTION und SUPERSUCKERS, lässigster "Arm aus dem Fenster baumeln lassen"-Rock für diesen Sommer. Americana, Country, Sleaze und Punk gehen hier eine äußerst stimmige Allianz ein - und wer hier einmal mehr kleingeistig anmerken will, dass die Ähnlichkeit mit den gut befreundeten SUPERSUCKERS manchmal doch recht frappierend ist, der sei darauf verwiesen, dass es sich genau andersherum verhält: Eddie Spaghetti ist es, der die HANGMEN immer wieder als wichtige Inspiration erwähnt. 13 druckvolle, traurige Songs, die einem schmierige, abgehangene Rock-Klischees ersparen und doch ganz klassisch daherkommen, mit so einem gewissen düsteren GUN CLUB-Einschlag. Wie wäre es denn mal mit einer Europatour zusammen mit den BONES? (44:22) (08/10)

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Ox Fanzine #55 als PDF

HANGMEN

In The City CD

Urbane Wüstenlandschaften. Düstere Liebeserklärungen. Die andere Seite Hollywoods. Nachtzüge und endlose Highways. Dreckige Motels und blutige Sonnenuntergänge in Los Angeles. Die Telefonzelle auf der anderen Straßenseite. Drogen und Einsamkeit. Das sind die Assoziationen, die entstehen, wenn man "In The City" zum ersten Mal hört. Bryan Small singt seit mehr als zwanzig Jahren über diese Dinge. Denn er hat diese Dinge gelebt. Für mich sind und waren THE HANGMEN immer etwas Besonderes. Bryan Small ist für mich vielleicht einer der letzten Überlebenden des echten Rock'n'Roll. Seine Musik liegt fernab von aufgesetzten Attitüden. Hier von Authentizität zu sprechen, ist eigentlich schon untertrieben. Sieben Songs. Nicht mehr und nicht weniger. Songs, die den Outlaw ansprechen, der in jedem von uns existiert. Aber auch Songs, die uns an den Schmerz vergangener Liebesbeziehungen erinnern. Auf "In The City" versammeln sich Country-beeinflusste Stücke wie das wunderschön düstere "Dark eyes" aber auch gedämpfte Punkrock-Balladen wie "I will stay". Songs wie das druckvolle "Train" tragen eindeutig die Handschrift von Produzent Mike Ness. Omnipräsent ist damals wie heute Bryan Smalls Verehrung für THE GUN CLUB, eine Band, die ihn Anfang der Achtziger zur Musik gebracht hat. Auf "In The City" verbinden sich Country und Glam, Punk und Blues und ergeben im Endeffekt eben doch nur eines, nämlich Rock'n'Roll. (22:52) (9)

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Ox Fanzine #74 als PDF

HANGMEN

Lost Rocks

Seit Mitte der Achtziger ist Bryan Small aus Los Angeles bereits mit den HANGMEN aktiv, doch das Haifischbecken der dortigen Musikindustrie meinte es nicht gut mit ihm. Zwar ergatterte er einen Deal mit Capitol Records und 1989 erschien auch das Debütalbum der HANGMEN, aber andere Bands – allen voran GUNS N’ ROSES – waren beliebter, und die Platte verpuffte.

In den Neunziger schafften es Small und Band erneut einen Majordeal zu bekommen, nahmen auch ein Album auf, aber Geffen entschied sich, das Material bis heute im Regal verstauben zu lassen.

Small bewies Stehvermögen, und so war es um das Jahr 2000 herum, dass er mit Acetate Records endlich ein Label fand, das seine Musik wirklich schätzte, die sich aus den gleichen Elementen speist, die man an GUN CLUB, X, SUPERSUCKERS und SOCIAL DISTORTION schätzt.

„Metallic I.O.U.“ hieß das Album, dem „We’ve Got Blood ...“, „Loteria“ und zuletzt 2007 „In The City“ folgten, begleitet von diversen Europatouren. Im zweiten Anlauf war Small also mehr Glück beschieden, bis heute sind sie live sehr aktiv, und da macht es Sinn, mit „Lost Rocks“ eine Compilation zu veröffentlichen, die je drei, vier, fünf Songs der erwähnten Alben enthält, ergänzt um ein paar unveröffentlichte Stücke, produziert unter anderem von Keith Morris, der wie Mike Ness, Eddie Spaghetti, Chris D und Rob Younger im Booklet mit warmen Worte über die HANGMEN zitiert wird.

Wer die erwähnten Bands schätzt, aber bislang nichts von den HANGMEN besitzt, bekommt hiermit die perfekte Einstiegsdroge geliefert.

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Ox Fanzine #99 als PDF

HANGMEN

East Of Western

Trends kommen und gehen, THE HANGMEN gehen seit bald 25 Jahren unbeirrbar ihren Weg. Es war wieder etwas ruhiger geworden um die Band rund um Sänger Bryan Small, seit 2007 die von Mike Ness produzierte EP „In The City“ erschienen war.

Einziges Lebenszeichen gab es mit der Greatest-Hits-Scheibe „Lost Rock – Best Of“ aus dem Jahre 2011. Bryan Small & Co. bleiben auch auf ihrem neuen Album „East Of Western“ dem klassischem HANGMEN-Sound treu.

Nach wie vor irgendwo zwischen SOCIAL DISTORTION, SUPERSUCKERS und THE GUN CLUB angesiedelt, liefern THE HANGMEN den perfekten Soundtrack für unsentimentale Sonnenuntergänge in den Vororten von L.A.

Übrigens, wo wir gerade bei den SUPERSUCKERS sind: Kürzlich hat sich der ehemalige Mitstreiter und Gitarrist Eddie Spaghettis Ron Heathman den Henkern angeschlossen. Songs wie „I’m your man“ oder „Railroad man“ sind großartige HANGMEN-Hymnen und beweisen eindrucksvoll, warum die Band auch im Vorprogramm von legendären Acts wie THE GUN CLUB einst eine gute Figur gemacht haben muss.

Auch bei etwas kitschig-balladesken Nummern wie „Had a girl“ überzeugt Byan Small, vor allem wegen seiner lässig-relaxten Stimme, die zeitweise ein wenig an den späten Johnny Thunders erinnert.