Holy Mountain—Tour 2006 - 2014, Tickets, Konzerte, Interviews

Naja, der Waschzettel versprach vollmundig was von "in the vein of: TRAGEDY, COMBAT WOUND VETERAN, FROM ASHES RISE". Waschzettel neigen leider zu Übertreibungen. TRAGEDY sind eben eine Ausnahmeband, da helfen alle Klonversuche nix. Ihre Art von melodischem Emo-Crust ist einmalig und Bands wie EKKAIA oder FROM ASHES RISE spielen da eben nur die zweite Geige. Aber zurück zu THE HOLY MOUNTAIN. Dass sie nach C.W.V. klingen ist kein Wunder, da der Bassist und Sänger von eben jenen diese Band ins Leben gerufen hat. Wenn ich Vergleiche anstellen sollte, würde ich eher auf HIS HERO IS GONE mit ihren kurzen eruptiven Songs verweisen, alles relativ kantig und nicht sofort eingängig wie eben bei TRAGEDY. Nach mehrfachem Hören läuft die CD jetzt aber gut rein, die Texte sind ausgesprochen politisch und rechnen u. a. mit dem Kriegstreiber und Irren Bush ab, aber auch mit den Atombombenabwürfen am Ende des Zweiten Weltkrieges. Insgesamt sechzehn Songs, die zuvor auf der "Bloodstains Across Your Face"-12" und auf der "Your Face In Decline"-7" veröffentlicht waren, davon zwei Coverversionen von CRASS und ANTI-CIMEX. Wer in der heutigen schnelllebigen Zeit Nerv auf eine Platte hat, die erst mit der Zeit wächst, sollte zuschlagen. (31:15) (8)

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Ox Fanzine #58 als PDF

HOLY MOUNTAIN

Entrails CD

Lief mir der Vorgänger "Bloodstains Across Your Face In Decline" mit seinem derben D-Beat-Punk schon gut rein, so legen THE HOLY MOUNTAIN aus Tampa, Florida mit "Entrails" noch einen drauf. Die Jungs haben ordentlich Portland-Sound in ihre Songs integriert. Bitterböse herausgebrüllte Attacken gegen das regierende Regime und die sich anschließenden sozialen Folgen. eingebettet in kraftvollen Crust, grob in Richtung HIS HERO IS GONE und TRAGEDY gehend, aber immer mit eigener Note. Spielerisch gegenüber dem Vorgänger deutlich verbessert und damit ein echtes Highlight dieser Ausgabe. (28:28) (10/10)

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Ox Fanzine #61 als PDF

HOLY MOUNTAIN

Enemies CD/LP

Die kleinen Brüder von TRAGEDY sind wieder unterwegs, und von Platte zu Platte wachsen sie weiter. Ist das Grundgerüst dieser melodiöse, leicht depressive crustige Hardcore-Punk, so tauchen hier erstmals vertracktere Songs auf, die von dem rauhen Gesang abgerundet werden. Die Texte gehören zu den Besten, die ich in letzter Zeit gelesen habe, sind politisch, nachdenklich und auf den Punkt gebracht. Insgesamt sechs neue Songs, die wohl auf einer einseitig bespielten 12" bei Alerta Antifascista in GER erscheinen werden, auf der No Idea-CD noch um die "Wrath"-7" sowie zwei live Songs erweitert, auf denen der Gesang noch besser kommt. Runde Sache. (08/10)

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Ox Fanzine #65 als PDF

HOLY MOUNTAIN

Ancient Astronauts

Im Nachhinein lässt sich das immer leicht behaupten, aber meine erste Assoziation bei diesem Bandnamen vor dem Blick ins Info war der englische Titel des Films von Alejandro Jodorowsky aus dem Jahr 1973.

Und den nennt die Band dann tatsächlich als großen Einfluss. HOLY MOUNTAIN spielen recht konventionellen Stoner/Psychedelic-Rock, dessen Potenzial zur spirituellen Selbstfindung Lichtjahre von Jodorowskys filmischen Trip entfernt ist.

Die andere Frage, wie dieses Debüt auf das schottische Edel-Label Chemikal Underground geraten konnte, lässt sich indes leicht beantworten: Das Trio stammt aus Glasgow, so einfach ist das.

Handwerklich ist an HOLY MOUNTAIN nicht viel auszusetzen, denn die Schotten bemühen sich um einen möglichst wilden wie rohen Seventies-Rock, dessen Einflüsse auch nicht anders aussehen als bei anderen Bands dieser Art.

Aber wenn man Virtuosen wie DEAD MEADOW, Bekloppte wie WHITE HILLS oder Avantgardisten wie ONEIDA haben kann, fällt der Unterschied zu HOLY MOUNTAIN auf. „You Gotta Say Yes To Another Excess“ hieß es schon bei YELLO, aber davon lassen sich die Schotten leider viel zu wenig anregen, und wenn doch, können sie sogar richtig, richtig gut sein.