I Am Ghost—Tour 2008 - 2010, Tickets, Konzerte, Interviews

Plätschernder Regen, ein melodramatisches Piano und eine Gesangsmelodie, die für Gänsehaut sorgt, eröffnen das Debüt dieser außergewöhnlichen Band mit Hang zum Übernatürlichen. Bis vor kurzem verkaufte das Sextett mit Violine noch eigenhändig Demos auf Konzerten, wurde danach von TSUNAMI BOMB ins Vorprogramm genommen und im August kam dann der Vertrag mit Epitaph. Die Besonderheiten wurden schon kurz angerissen, neben der Violine ist Kerith aber auch noch für den weiblichen Gesang zuständig und so beginnt sich "We Are Always Searching" langsam aber sicher zu einem Unikat zu entwickeln. Die etwas düstere Note, die inzwischen ja zum guten Ton gehört und die von der Gruppe auch optisch gepflegt wird, wird von progressiven Riffs und komplexen Arrangements ergänzt und wer jetzt ein wenig an COHEED AND CAMBRIA denkt, ist nicht unbedingt auf dem Holzweg. Zugleich haben die Gitarren aber auch Tempo und einen Hang zu Leads, was auch ziemlich gut zu TSUNAMI BOMB ins Vorprogramm gepasst haben muss. Diesmal komme ich wirklich nicht umhin, Epitaph ein goldenes Händchen in Sachen Bandauswahl zu attestieren, denn I AM GHOST könnten es weit bringen, auch geschäftlich. Künstlerisch gesehen dürften sie sich, wenn es nach mir geht, erstmal auf dieser Glanzleistung von einem Album ausruhen. Schließlich muss der ganze Erfolg auch mal begossen werden. (40:37) (8)

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Ox Fanzine #62 als PDF

I AM GHOST

Lover's Requiem CD

Brett Gurewitz ist ja bekanntlich nicht auf den Kopf gefallen, und so lässt er das kalifornische Sextett kurze Zeit nach der Veröffentlichung der Debüt-EP "We Are Always Searching" zügig ein Album nachschieben. Im Studio dürften die Regler auf Anschlag gestanden haben und etliche Spuren wurden für Streicher, Synthies, Flüstern und Overdubs wohl auch benötigt. Das Resultat ist eine eindeutige Überproduktion. Stilistisch ist das Material eine Synthese aus AVENGED SEVENFOLD-Riffs, Screamo und bombastischem Pop. Neben einem schwülstigen Intro befinden sich noch zwei Songs des Debüts auf diesem Album. Macht effektiv neun neue Tracks, die durchaus austauschbar sind. (44:56) (6)

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I AM GHOST

Those We Leave Behind

Wenn es nach mir ginge, müssten sich I AM GHOST eigentlich in I AM DISPENSABLE zwangsumbenennen lassen, so furchtbar klingt dieser hunderttausendste Aufguss von gothic-rockendem Screamo in meinen Ohren.

Ich weiß auch gar nicht mehr, wer damit überhaupt angefangen hat, von dem „Warum“ ganz zu schweigen, aber was diese ganzen schwülstigen Semi-Gothic-Bands wie AIDEN oder eben I AM GHOST in der Szene zu suchen haben, müsste mir echt mal jemand erklären.