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MONTREAL - AM ACHTECK NICHTS NEUES (RECYCLED VINYL) | LP

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MONTREAL - DIE SCHÖNSTE SPRACHE DER WELT (SILVER VINYL) | LP

Über 12 Jahre nach Erscheinen des zweiten MONTREAL Albums bringt die Band über das eigene Label AMIGO RECORDS "Die schönste Sprache der Welt" auch auf silbernen Vinyl raus. Lieder wie "Ende der Ballonfahrt", "Zum aller ersten Mal", "Walkman Revolution" und "Stille Post" können nun endlich auch über den Plattenspieler gehört werden - das wurde auch Zeit!

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MONTREAL - "Wer 'ne unbekannte Band hört ...

... muss sie hassen, wenn sie Trend wird" hieß es in einem Lied auf dem Ende 2005 erschienenen ersten Album "Alles auf Schwarz" der Hamburger Mittzwanziger. In weniger als zwei Jahren sind MONTREAL, deren zweiter Langspieler "Die schönste Sprache der Welt" sich in so mancher Playlist festgesetzt hat, nun mit Auftritten bei Football-Spielen und in Moskau, Touren mit Bands wie der BLOODHOUND GANG oder 4LYN, ja sogar Airplay im australischen Radio, mit großen Schritten auf dem Weg, eben dieser Trend zu werden. Doch hassen muss man die drei Jungs dafür bestimmt nicht, denn Ende März erzählten mir Hirsch (Gesang, Bass) und Yonas (Gitarre, Gesang) vor einem Konzert in Hagen, wie sie ihren schnellen Erfolg dennoch durchaus mit einer sympathischen Punk-Attitüde unter einen Hut bekommen.Ich hab lange im Internet nach Interviews von euch gesucht, aber die Ergebnisse waren eher mau. Stattdessen habe ich aber einige Foren gefunden, in denen ihr besonders von Teenies abgefeiert werdet, die euch

Ox Fanzine #72 als PDF

MONTREAL - Wenn die Szenepolizei S-Klasse fährt

131 Regentage im Jahr, durchschnittlich 5,5 Sonnenstunden täglich. Durchschnittliche Höchsttemperatur 11,4°C, durchschnittliche Mindesttemperatur 1,4°C. 1,6 Millionen Einwohner, 3,7 Millionen im Ballungsraum. Gelegen am Sankt-Lorenz-Strom, beträgt die Entfernung zum Atlantik 450 Kilometer. Das sind einige der Daten, die mir unser aller Wegbegleiter Wikipedia über die zweitgrößte Stadt Kanadas erzählt, die zweitgrößte französischsprachige Stadt weltweit. Und natürlich, dass Max Power dort geboren ist, jener Max Power, dessen Band, in der er die Drumsticks schwingt, nach jener Stadt namens Montreal benannt wurde. Diese Band nämlich, die seit 2004 mitreißend-melodischen deutschsprachigen (Pop)Punk spielt und bis dato drei Alben veröffentlicht hat. Das letzte davon, „Montreal“, im Herbst 2009 erschienen wie seine beiden Vorgänger und eine EP auf Hamburg Records, dem Label von PYOGENESIS-Mastermind Flo V. Schwarz, der zudem auch als Produzent und Manager für Hirsch (Bass, Gesang), Yonas

Ox Fanzine #88 als PDF

MONTREAL - Neues aus der Hobbythek

Mit „Malen nach Zahlen“ kommt das vierte Kapitel der Geschichte von und um MONTREAL in die Läden, und doch hat man das Gefühl, dass es gestern war, als man das erste Mal „Solang die Fahne weht“ gehört hat. Das mag daran liegen, dass MONTREAL irgendwie immer präsent sind, sei es auf Tour oder mit einem neuen, vor Blödsinn strotzendem Video. Es ist schwer zu sagen, ob sich in den Jahren etwas Entscheidendes bei der Band verändert hat, denn das Wesentliche und das, wofür so mancher sie gern hat, scheint geblieben zu sein: die charmante Ausstrahlung von drei Typen, die es noch nie gekümmert hat, ob das was sie machen, sie zu Ikonen einer Szene macht, in die sie noch nie so richtig reingepasst haben.Ihr bringt „Malen nach Zahlen“ erstmalig auf eurem eigenen Label Amigo Records raus. Wie kam es dazu?Hirsch: Wir haben uns im Sommer von Hamburg Records getrennt und standen demnach ohne Label da. Wir haben auch mit anderen Labels gesprochen, aber da war niemand dabei, in den wir uns sofort

Ox Fanzine #102 als PDF

MONTREAL - Alles schackilacki oder was?

MONTREAL, drei grundsympathische Typen, seit 2003 als Band unterwegs, seitdem mehr als 600 Konzerte in über 15 Ländern absolviert und seit 2011 Betreiber des eigenen Labels Amigo Records. Ende Juni erscheint mit „Schackilacki“ ihr sechstes Album. Kam es zu einer Weiterentwicklung oder gar Neuerfindung der Band oder gibt es weiterhin das, wofür man Yonas (Gitarre, Gesang), Hirsch (Bass, Gesang) und Max Power (Schlagzeug) seit vielen Jahren liebt: eingängige Pop-Punk-Hymnen und deutsche Texte mit Wortwitz und Tiefgang? Diese und weitere Fragen klären wir mit Hirsch. Euer letztes Album „Sonic Ballroom“ ist vor drei Jahren erschienen. Was ist in der Zwischenzeit passiert? In erster Linie haben wir sehr viel live gespielt. Die Konzerte sind nach wie vor der Hauptgrund für uns, in einer Band zu sein. Darunter waren in der Tat auch zwei ganz besondere Perlen, wir waren letztes Jahr mit Viva Con Agua in Äthiopien und haben da zwei Konzerte in Addis Abeba gegeben, eins davon in einer kleinen,

Ox Fanzine #132 als PDF

MONTREAL - Die gute Nachricht

Die Messlatte liegt hoch für MONTREAL. Ihr letztes Album „Schackilacki“ kletterte bis auf Platz 42 der deutschen Album-Charts und begeisterte Fans wie Kritiker gleichermaßen. Im August steht der Nachfolger „Hier und heute nicht“ mit guten Erfolgsaussichten in den Startlöchern. Ob das neue Album von Gitarrist Yonas, Schlagzeuger Max Power und Bassist Hirsch wieder so erfolgreich sein wird, ist dabei aber fast schon Nebensache. Denn es ist bereits die gute Nachricht, dass es überhaupt erscheint, wie Hirsch im Interview erzählt. Bei unserem letzten Interview zur Veröffentlichung des „Schackilacki“-Albums hast du vollmundig geäußert, dass „Charten so was von 90er Jahre ist“. Als das Album dann in die Charts eingestiegen ist, habt ihr das auf eurer Homepage aber trotzdem ordentlich abgefeiert. Bei den immer weiter sinkenden Plattenverkäufen muss man sich heutzutage ja schon recht blöd anstellen, um nicht irgendwie in den Charts zu landen. Verkaufst du irgendwo drei CDs und eine

Ox Fanzine #145 als PDF

MONTREAL - Bestandsaufnahme

Ende September ist unter dem Titel „Bestandsaufnahme 2003-2021“ ein Best-Of-Album von MONTREAL (aus Hamburg, nicht Montreal) mit ihren beliebtesten Pop-Punk-Hymnen erschienen. Bei einer Bestandsaufnahme handelt es sich aber nicht nur um ein listenmäßiges Erfassen vorhandener Bestände, sondern auch um eine allgemeine Lagebeurteilung. So lag es natürlich nahe, mit Bassist Hirsch nicht nur über das neue Album, sondern auch über die aktuelle Situation der Musikbranche im zweiten Pandemie-Jahr zu sprechen. Hirsch vertritt dabei seine beiden Bandkollegen Yonas (gt) und Max Power (dr) würdig und beweist wieder einmal seine Qualitäten als eloquenter, gescheiter und witziger Gesprächspartner. Best-Of-Album beziehungsweise Werkschau, um es mit euren Worten zu sagen – fühlt man sich bei diesem Gedanken nicht furchtbar alt? Da sind wir ganz ehrlich. Ohne Pandemie hätten wir jetzt einfach irgendwann ein neues Album rausgebracht und das mit dem Best-Of noch etwas vor uns hergeschoben. Aber als

Ox Fanzine #158 als PDF

MONTREAL

Alles auf Schwarz CD

Wenn eine Platte von Justus Jonas persönlich eingeleitet wird, dann kann sie bei mir eigentlich nur gewonnen haben. Doch auch musikalisch hauen mich MONTREAL direkt von den Socken. Alte SCHROTTGRENZE treffen alte MUFF POTTER treffen alte WOHLSTANDSKINDER - im Sound von heute. Schnell, fröhlich, gute Texte - eine tolle Band. Und auch an der Mitsing-Front überzeugen MONTREAL voll. Unaufdringliche Chöre, eingängige Refrains und Melodien, und selbst, dass Flo von Schwarz (PYOGENESIS) hier die Finger an der Produktion hatte, fällt sehr positiv auf, klingen die langsameren Stücke doch stark nach dessen Band. Schade, dass MONTREAL scheinbar nie wirklich in der Nähe des Ruhrgebiets gespielt haben. Ich bitte um Abhilfe, denn das möchte ich gern mal live sehen, noch dazu, wo die Platte keine zehn Gehminuten von meiner Wohnung in den Hagener Woodhouse-Studios (eigentlich berühmt-berüchtigt in Heavy Metal-Kreisen) aufgenommen wurde! (42:27) (8) (Ein Track dieser Platte war auf der Ox-CD zu hören.)

Ox Fanzine #62 als PDF

MONTREAL

Die schönste Sprache der Welt CD

Der Name der CD ist Programm (auch wenn das gleichnamige Lied eigentlich von was ganz anderem handelt ...). Denn was MONTREAL hier in ihre Texte verpacken, ist witzig, poetisch, regt zum Nachdenken an - ist also mit einem Wort einfach großartig. Bessere deutsche Texte hab ich schon lange nicht mehr gehört, und Dank der hervorragenden Produktion ist es sogar zu verschmerzen, dass meine Promo-Kopie kein Booklet mit abgedruckten Texten hat, denn der klare, melodische und mehrstimmige Gesang ist super zu verstehen. Außerdem haben MONTREAL mir mit "Walkman Revolution" den neuen absoluten Nummer-eins-Soundtrack für meine täglichen Zugfahrten zur Uni geliefert. Absoluter Hit - aber bestimmt nicht der einzige auf der Platte. Musikalisch hat sich bei MONTREAL (glücklicherweise) im direkten Vergleich mit ihrem ersten Album "Alles auf Schwarz" fast nicht geändert - Melodie jagt Melodie, Hooklines fressen sich in den Gehörgang und der Fuß steht die meiste Zeit moderat auf dem Gaspedal. Meiner bescheidenen Meinung nach untermauern die drei Hamburger hier ihren schon mit dem ersten Album geahnten Stand als eine der besten aktuellen deutschsprachigen Punk-Pop-Bands! Wirklich schade, dass ich es noch immer auf kein Konzert geschafft hab ... (36:31) (10) Diese Band war auf der Ox-CD #70 zu hören.

Ox Fanzine #70 als PDF

MONTREAL

s/t

Da ist es, das verflixte dritte Album. Und es macht mir die Sache nicht leicht. Die Lieder sind zwar wiedererkennbar MONTREAL, es fehlt ihnen aber deutlich die unverkrampfte Spritzigkeit der Vorgänger, das Tempo wurde zurückgenommen, die gesamte Stimmung ist ruhiger geworden.

Kein einziger Hit hat mich direkt angesprungen, und dass, wo die beiden Vorgängeralben doch quasi Aneinanderreihungen selbiger waren. Ohrwürmer gibt es zwar, die haben sich aber so gut versteckt, dass sie selbst nach wiederholtem Hören kaum hängen bleiben.

Ein Fazit fällt mir schwer. Versucht das Hamburger Trio, „erwachsen“ zu werden? Dafür ist die Musik noch zu poppig und glatt. Oder musste ein neuer Tonträger auf den Markt, um die Karriere nicht auszubremsen? Das kann ich mir nicht vorstellen.

Bliebe noch eine dritte Möglichkeit, nämlich dass die Luft derzeit einfach etwas raus ist – wofür ja auch die Tatsache sprechen würde, dass ihnen nicht einmal ein Titel eingefallen ist. Bleibt zu hoffen, dass MONTREAL beim nächsten Album zu alter Frische zurückfinden und sich nicht in der Beliebigkeit deutschsprachiger Pop-Rock-Bands verlieren.

(Diese Band war auf der Ox-CD #86 zu hören)

Ox Fanzine #86 als PDF

MONTREAL

Malen nach Zahlen

Man kann stundenlang darüber diskutieren, ob Musik immer anspruchsvoll sein muss oder ob ernste, nachdenkliche Texte notwendig sind, um eine gute Platte rauszubekommen. Ich kann im Fall von MONTREAL sagen, dass sie auch ohne all den Schnickschnack eine sehr gute Figur machen.

Seit „Alles auf schwarz“ hat sich nicht wirklich viel verändert, ein bisschen mehr Pop haben sich die Jungs gegönnt. Das heißt aber nicht, dass wir es hier mit einem luschigen, seichten Album zu tun haben.

„Malen nach Zahlen“ bringt dich zum Lachen, macht Freude, und das ist genau das, was man von MONTREAL erwartet, wofür man sie mag. Schön ist auch, dass dies die erste Platte ist, die MONTREAL selbst rausbringen.

Und zur Feier dieses herrlichen Anlasses haben sie ein Album bis obenhin mit Hits vollgestopft, etwa „Neues aus der Hobbythek“ oder auch „Bernd, der Bankräuber“. Eine tolle Platte von einer Band, die man einfach gernhaben muss.

(Diese Band war auf der Ox-CD #102 zu hören)

Ox Fanzine #102 als PDF

MONTREAL

Sonic Ballroom

Ja, ja, ja! Der Sonic Ballroom ist ein super Laden! Dem dürfen und sollten Platten gewidmet werden. Und der Band MONTREAL, die es doch nun schon mit fünf Alben ins Ox geschafft hat – im Ernst, wer hätte das gedacht –, ist eine herrliche, bunte, laute und einfach unglaublich Spaß bringende Platte, gelungen, die diesem tollen Club aufs Beste Rechnung trägt.

Zeilen wie „Der Käse liegt im Kühlfach, genauso wie Paris an der Seine“ sind eben einfach typisch MONTREAL. Die Lust am Blödsinn, der Spaß am Wortspiel. Vor allem aber auch der unendliche Spaß am Punk.

Und das ist etwas Schönes. Und darum fühlen sie sich wohl auch im Sonic Ballroom so wohl. Jede Menge Melodie und Rabatz. Das erwartet man von einer MONTREAL-Platte. Und wir finden es auf ihrem fünften Langspieler zur Genüge.

Ox Fanzine #115 als PDF

MONTREAL

Schackilacki

Endlich Nachschlag für die große MONTREAL-Fangemeinde. Nach drei Jahren Pause erscheint mit „Schackilacki“ das sechste Album der Band. Und die sympathischen Gute-Laune-Dienstleister werden ihre Fans wieder nicht enttäuschen, denn das neue Album weist genau das auf, wofür die Band seit vielen Jahren geschätzt und geliebt wird: super eingängiger Pop-Punk mit ordentlich Drive und Spielfreude, großartigen Melodien, grandiosen Texten mit Stil, Humor und Tiefgang.

Hymnen zum Mitsingen und Mitlachen. Vertonte Lebenshilfe, meilenweit entfernt von der Peinlichkeit der SPORTFREUNDE STILLER, ohne erhobenen Zeigefinger und ohne erbärmliches Parolendreschen.

Wortwitz, weit weg von den unsäglichen Mario Barths dieser Republik. Das alles in einer Qualität und Güte, die man sonst nur von dem Kollegen-Trio aus Berlin mit den drei Punkten über dem A kennt.

Zwölf Songs ohne einen einzigen Ausfall, dafür mit zahlreichen Hits mit dem Potenzial, All-Time-Live-Klassiker zu werden. Album kaufen, die Songs genießen und dann im Herbst im Rahmen der Schackilacki-Tour ordentlich abfeiern.

Ox Fanzine #132 als PDF

MONTREAL

Hier und heute nicht

Frohe Kunde für das große MONTREAL-Fanlager: Gut zwei Jahre nach dem „Schackilacki“-Album geht mit „Hier und heute nicht“ ein würdiger Nachfolger an den Start. Denn das neue Album weist genau wieder alle die Ingredienzien auf, für die das Trio bekannt und beliebt ist: reihenweise charmante, geistreiche, eingängige Pop-Punk-Hymnen mit Wortwitz und Tiefgang.

Kurze Hits ohne unnötigen Schnickschnack mit mehrstimmigen Chören, die man bereits beim ersten Hören mitsingen kann. Schnörkellos, kurzweilig und extrem unterhaltsam. Zwölf Songs ohne einen einzigen Ausfall.

Wieder mit einem breiten Strauß an ungewöhnlichen, illustren Songthemen wie Illuminaten, traumatisierte Entführungsopfer, Weltmurmeltiertage und Fernreisen. Einige Texte knüpfen inhaltlich an ältere Stücke an, was mit Sicherheit von langjährigen Fans mit Freude zur Kenntnis genommen wird.

Das Album endet mit „15 Jahre für die Punchline“, der Hymne zum 15-jährigen Bandjubiläum 2018. In dieser Qualität und mit dieser Schlagzahl darf es ruhig weiter gehen bis zum 25-jährigen Bestehen der Band.

Ox Fanzine #145 als PDF

MONTREAL

Mit fremden Federn

Der erste Gedanke: Sich mit fremden Federn zu schmücken, das haben MONTREAL doch gar nicht nötig, sind sie doch bekannt für ihre grandiosen Songwriter-Qualitäten. An solch einem Projekt kann eine Band auch schon mal grandios scheitern. Nicht so MONTREAL. Das neue Mini-Album macht einfach nur einen Riesenspaß und ist beileibe kein COVID-19-Lückenfüller bis zum nächsten eigenen Material. Die Songauswahl ist brillant, die Umsetzung grandios. Gecovert werden insgesamt sechs Songs der Bands THE ONE, MOFA, BERGER BEAT BAND und BENZIN. Sentenzen wie „Und auf einmal ist dein Leben so wie Cottbus im Regen“ oder „Mit Glanz und Gloria tanze ich durch die Straßen, aber leider nicht mit dir“ könnten so 1:1 auch aus der Feder von MONTREAL stammen. Die große Kunst ist es, die fremden Songs wie eigene Lieder klingen zu lassen. Stücke wie „Episoden“, „Cottbus im Regen“ oder „Sommer 96“ würden problemlos als Originale des Trios durchgehen. Alles richtig gemacht. Man darf schon wetten, welche Tracks es in die Setlist der Band schaffen. Hoffen wir, dass auch die gecoverten Bands von der Veröffentlichung profitieren und in den Fokus neuer Fans gerückt werden. Das wäre ein prima Nebeneffekt des rundum gelungenen Albums. Wenn schon covern, dann so, mit Stil und Spaß.

Ox Fanzine #152 als PDF

MONTREAL

Bestandsaufnahme 2003-2021

Der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler. MONTREAL haben die alte Marketingweisheit umgesetzt und ihre Fans die Auswahl für ein Best-Of-Album treffen lassen. Fast 3.000 Kurator:innen haben 15 Songs bestimmt und ihre Arbeit dabei gut gemacht, auch wenn sich über Geschmack bekanntlich streiten lässt. Ich persönlich vermisse einige Gassenhauer, die man einfach mit der Band verbindet, beispielsweise „Solang die Fahne weht“ oder „Ende der Ballonfahrt“, und das tolle Album „Die schönste Sprache der Welt“ wird mit lediglich einem Song auf der Zusammenstellung nicht ausreichend gewürdigt. Trotzdem bietet die LP natürlich einen bunten Querschnitt von Hits aus 17 Jahren Bandaktivität mit sieben Alben und zwei EPs. Man braucht kein Prophet zu sein, um vorauszusagen, dass sich das verkaufen wird wie geschnitten Brot. Denn drei brandneue Tracks, die sich in die Werkschau nahtlos einfügen, sowie das feine Angebot aus farbigem Vinyl, wahlweise rotbraun oder neongrün, Tape und CD lassen das Sammlerherz höher schlagen. Und zahlreiche der Kurator:innen werden das Album bestimmt auch kaufen, denn schließlich werden alle Teilnehmer der Umfrage im Booklet namentlich aufgeführt. Alles richtig gemacht.

Ox Fanzine #158 als PDF

MONTREAL

Alles auf Schwarz

Im Jahr 2005 erschien das erste MONTREAL-Album „Alles auf Schwarz“ ausschließlich auf CD und es bildete die Grundlage dafür, dass die Band auch 17 Jahre später noch zu den besten deutschen Pop-Punk-Bands zählt. Auf dem Debüt wird bereits alles das geboten, wofür die Band von der breiten Fanbasis zu Recht verehrt wird: wahre Pop-Punk-Perlen mit eingängigen Melodien und mitsingkompatiblen Hooklines sowie lustigen und weisen Texten. Und das alles präsentiert mit ordentlich Drive und sauberer Produktion. Von einer sympathischen Band, die sich selbst nicht zu wichtig nimmt. Mit reichlich Hits, die auch nach vielen Jahren nichts an Charme eingebüßt haben. Songs wie „Ubahnlinie 2“, „Solang die Fahne weht“, „Max Power“ oder „Sonnenschein und Pool“ sind inzwischen geschätzte Klassiker und immer noch bewährte Bestandteile der Live-Setlist. Endlich gibt es dieses Album mit den 13 Songs plus hidden Bonustrack auf Vinyl und das ist längst überfällig. Die auf 500 Stück limitierte und handnummerierte rote LP mit bedrucktem Innencover lässt keine Wünsche offen. Wer diesen Meilenstein des deutschen Pop-Punk noch nicht in seiner Sammlung hat, weiß, was jetzt zu tun ist. Kaufen, abfeiern und fröhlich sein.