Kleins—Tour 2004 - 2011, Tickets, Konzerte, Interviews

Es gibt Bands, die mag man einfach. Die können rausbringen, was sie wollen, die werden eh immer abgefeiert. Aber von vorne: Freitags sitze ich wie immer beim Bier in der Kneipe, lese das Stadtmagazin Coolibri und entdecke eine Punkrockband aus Essen, THE KLEINS. Am nächsten morgen steckt dann deren CD zur Besprechung in meinem Briefkasten! Zufall? Nun ja, ab damit in den Player und rauskommt schon recht professionell klingender Punkrock etwa in der Art von Größen wie THE PEEPSHOWS. Einen gebürtigen Engländer als Sänger zu haben ist natürlich nur von Vorteil. So klingt das wirklich alles sehr geil, nur kotzt mich nach einiger Zeit dieses Rock'n'Roll-Gewichse an. Wäre das alles etwas knapper, das ein oder andere Soli weniger und die Songs eher auf den Punkt gebracht, würde ich hier Bestnoten vergeben. So kann ich leider nur sagen, dass die CD erst wieder in den Player kommt, wenn meine Laune danach verlangt. Aber die Jungs haben Potenzial und ich glaube, ich mag sie einfach, womit sich der Kreis schließt. (45:27) (06/10)

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Ox Fanzine #59 als PDF

KLEINS

Pardon Me, Sir! CD

Als Bewohner des Ruhrpott-Dorfes hatte ich natürlich schon ein paar Mal das Vergnügen, THE KLEINS live zu sehen und auch von den Klos jedes Clubs und jeder Uni der Region sind ihre Aufkleber nicht wegzudenken - doch auf Platte höre ich die Duisburger/Mönchengladbacher Band tatsächlich zum ersten Mal. Warum? Keine Ahnung, ist nämlich ein schönes Ding, wenn der Sound auch etwas fetter sein könnte. Auf Namedropping hab ich allerdings gerade gar keine Lust, denn wenn man bluesigen, streetpunkigen Rock'n'Roll wie diesen hier hört, dann fallen einem natürlich direkt die üblichen verdächtigen skandinavischen, deutschen und amerikanischen Bands ein, daher denkt sie euch an dieser Stelle einfach selber. Kommen wir lieber zu dem, was THE KLEINS aus der endlosen Masse der Bands dieser Art abhebt, und das ist zunächst und offensichtlich ihre absolute Klischeefreiheit. Flammen und Würfel finden sich im Artwork genauso wenig wie Eiserne Kreuze und ähnlicher Dünnsinn. Dafür gibt es an allen Ecken und Enden politische Aussagen, unpeinliche Texte und für eine deutsche Schweinerock-Band ungewohnt angenehmen Gesang - was wohl daran liegt, dass der Sänger britischer Muttersprachler ist. Leider hebt sich keiner der durchschnittlich drei Minuten langen 13 Songs als wirklicher Hit hervor, doch das Gesamtbild überzeugt - gute Platte, unbedingt mal in das für das Gesamtwerk exemplarisch zu sehende Lied auf der CD zu diesem Heft reinhören, Luftgitarre spielen und dann unbedingt die Band live anschauen! (39:05) (Diese Band war auf der Ox-CD #74 zu hören).

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Ox Fanzine #74 als PDF

KLEINS

Pavlovian Dogs

Ich sollte den KLEINS aus Duisburg danken, denn ich habe selten einen Albumtitel gesehen, der so hilfreich für eine Rezension ist wie „Pavlovian Dogs“. Der Terminus des „Pawlowschen Hundes“ geht bekanntlich auf Iwan Pawlows Experimente zur klassischen Konditionierung zurück und beschreibt Tiere, die auf einen bestimmten Reiz hin wiederholt ein bestimmtes Verhalten zeigen.

Die Ethik dieser Experimente sei dahingestellt; allerdings eignet sich das Bild des „Pawlowschen Hundes“ bestens zur Beschreibung dieses nach ihnen benannten Albums. Wenn man den Texten der Duisburger Punk’n’Roller glauben darf, sind sie besonders reizempfänglich für gute Partys, laute Musik und viel Alkohol.

Auf entsprechende Reizungen hin spiel(t)en sie dann entweder über 100 Shows in ganz Europa in weniger als drei Jahren. Oder sie schreiben gute Alben wie dieses hier, das an die BACKYARD BABIES, GLUECIFER und die BONES erinnert.

(Diese Band war auf der Ox-CD #92 zu hören)