Genre
Punkrock/Hardcore
Shows
37 Shows in 23 Städten / 2 Ländern
Zeitraum
01.09.2011 - 17.03.2018
Letzte Show
14.01.2023 - DE-Hamburg, Indra Club
Nächste Show
19.04.2024 - DE-Karlsruhe, Alte Hackerei
Booking
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Oh, wie ich solche Platten hasse: Nicht der Fitzel eines Hinweises findet sich auf dieser CD darauf, was es mit dieser CD auf sich hat, wann und wie sie entstanden ist. Angesichts der Tatsache, dass ich die Band für aufgelöst halte und mir einige Songtitel von den alten Platten der Hamburger bekannt sind, tippe ich auf sowas wie eine Best of-Zusammenstellung. Es könnte aber auch sein, dass es sich zumindest zum Teil um Neueinspielungen handelt, aber ich halte das für eher unwahrscheinlich. Wer bislang nichts von den EMILS besitzt, ist mit der CD angesichts von 22 Songs gut beraten, alte Fans der metallischen deutschsprachigen HC-Punks sollten das Teil vor dem Kauf etwas genauer unter die Lupe nehmen.
Auch schon dreizehn Jahre gibbet die EMILS aus Hamburg mittlerweile, und ich muss sagen, schön, dass in stürmischen Zeiten wie diesen noch Sachen existieren, die sich nie verändern werden - so wie der Sound der Hamburger: Wie einst werden sich auch bei "Partytime", auf dem neuen Label des ehemaligen Bassisten Sven veröffentlicht, sicherlich die meisten mit Grausen abwenden von diesem Konglomerat aus viel Metal, wenig Deutschpunk und Illes "Gesang". Ich gehöre nicht dazu, muss ich gleich sagen, und zwar nicht nur aus Nostalgiegründen ("Fight together for" ist die Scheibe meiner Jugend schlechthin!). Die EMILS rocken auch 1998 mit zwei neuen Leuten noch, das gilt zwar in erster Linie für ihre Liveauftritte, doch auch "Partytime" hat ein paar ordentliche Hits ("Der kleine Mann", "Vielleicht Revolution") zu bieten. Der Stress mit ihrem Ex-Label wird im übrigen auch behandelt ("Wir beissen", hähä...), gut, lassen wir das, als Aussenstehender will ich mich dazu nicht äussern. Ach so, das Cover ist schon was daneben, aber egal, denn die Scheibe werden wohl eh' nur alte Bekannte kaufen. Leider.
Ende der Achtziger und in den frühen Neunzigern waren die Hamburger EMILS, die – siehe Interview in Ox #98 – entgegen diverser Gerüchte nichts mit SLIME zu tun hatten –, eine der bekanntesten Punkrock- und Hardcore-Bands hierzulande.
Mit We Bite hatten sie bei ihren drei Alben „Fight Together For ...“ (1988/89), „Es geht uns gut“ (1989) und „Wer frisst wen?“ (1990) eines der wenigen damals schon professionell arbeitenden deutschen Labels aus dem Punk/Hardcore-Sektor hinter sich, mit Andreas Michalke einen jungen, aufstrebenden Zeichner als Cover-Maler, und als 1989 dem Rock Hard in mehreren zehntausend Stück Auflage eine EMILS-Flexi-7“ beiliegt, bringt der Band das enorme Bekanntheit.
Auch tourmäßig sind die Hamburger sehr aktiv, mit ATTITUDE ADJUSTMENT und CAPITOL PUNISHMENT fahren sie kreuz und quer durch Deutschland, spielen zig Konzerte und werden immer wieder abgefeiert für ihren sich wohltuend vom Deutschpunk der Achtziger abhebenden, neueren Hardcore-Sound mit damals als recht metallisch empfundenen Einsprengseln, wozu Frontmann Ille seine scharfzüngigen, oft politischen deutschen Texte brüllte.
Mit „Fight Together For ...“ ist nun das erste Album der EMILS neu aufgelegt worden, ergänzt um fünf Demo-Songs von 1987, und erstaunlicherweise wirken Klassiker wie „Kirche nein“„Dumm Punk“ oder „Neo-Nazis“ heute weder musikalisch noch inhaltlich so in die Jahre gekommen, wie ich das vermutet hatte.
Die EMILS haben damals also eine Menge richtig gemacht und einen echten Klassiker geschaffen. Die CD kommt mit dickem Booklet, in dem sich neben Texten und Fotos auch eine sehr ausführliche Band-History befindet.
Die Hamburger EMILS, die seinerzeit in der Provinz wegen ihres aus den Buchstaben des SLIME-Logos gebastelten Bandschriftzugs für ein Nebenprojekt selbiger gehalten wurden, veröffentlichten 1988 auf We Bite ihr legendäres und innovatives, weil Metal und Hardcore vermischendes Debütalbum „Fight Together For“.
Im Jahr zuvor war ihr Demo erschienen, dessen fünf Songs („Wir müssen draußen bleiben“, „Der Söldner“, „Das schöne Leben“, „Kosaken Kaffee“, „Hungerlied“) nun von Power It Up auf Vinyl gepresst wurden.
Da auf 8-Spur-Band aufgenommen, ist die Qualität leidlich gut – wer also diese Lücke in der Sammlung schließen will, kann das tun. Mit Textblatt und Flyer-Abbildungen.
Von tief unten aus der Geschichtskiste des deutschen Hardcore-Punk ist nun endlich die erste LP von EMILS aus Hamburg wieder ans Tageslicht gezerrt worden. Ursprünglich hatte We Bite Records diese LP 1987 veröffentlicht und damit nicht zu Unrecht den EMILS und ihrem deutschsprachigen Hardcore-Thrash-Punk zu großer Beliebtheit verholfen.
Die 1985 gegründeten EMILS waren 13 Jahr aktiv und hatten mehrere Platten veröffentlicht und massiv viele Konzerte gespielt. Die EMILS sahen ihre Musik als Abkehr vom stumpfen englischen Pogo-Punk und frönten ungeniert dem US-Hardcore-Thrash mit guten sozialkritischen und politischen Texten.
Ihre Zugehörigkeit zur linken Szene auf St. Pauli machte sich voll bemerkbar. In jetzigen Zeiten, da Metal und Thrashcore wieder Hochkonjunktur haben, finde ich es gut, wenn es einen ordentlichen Rerelease gibt, denn wenn ich mir diese Scheibe heute anhöre, dann funzt das immer noch sehr gut! Zudem ist diese LP mit einem sehr gut aufgemachten zwölfseitigen vollfarbigen Booklet mit ausführlichen Linernotes, Fotos und Flyern versehen.
Als Bonus gibt es zudem eine 7“, auf der vier geile, live eingespielte Coversongs von Bands wie BUTTOCKS, DEAD KENNEDYS, PETER AND THE TEST TUBE BABIES und BACHMAN-TURNER-OVERDRIVE zu hören sind.
Qualitativ hochwertiger Rerelease von Power It Up Records! Toll, dass es diese Band wieder gibt.
![[[Issue]]](https://shop.ox-fanzine.de/mediadb/Ox28.jpg "EMILS - Der schwarze Fleck CD")
![[[Issue]]](https://shop.ox-fanzine.de/mediadb/Ox30.jpg "EMILS - Partytime")
![[[Issue]]](https://shop.ox-fanzine.de/mediadb/Ox98.jpg "EMILS - Fight Together For ...")
![[[Issue]]](https://shop.ox-fanzine.de/mediadb/Ox124.jpg "EMILS - Demo ’87")
![[[Issue]]](https://shop.ox-fanzine.de/mediadb/Ox140.jpg "EMILS - Fight Together For ...")