Skaos & Skaliners
»04.05.'02«
Skaos:
Über zehn Jahre ist es nun her, dass SKAOS im
Schuppen eines Bauernhofes in einem kleinen Kaff vor
Augsburg im Rahmen eines Punkfestivals über die
improvisierte Bühne fegten. Es war der erste
„Headliner“-Job für die Band. Mit ihrer fetzigen,
manchmal auch eigenwilligen Interpretation, des ohnehin
schon sehr rasanten Ska-Sounds der englischen
Revival-Bands, rannten SKAOS beim Publikum offene
Türen ein und bekamen prompt das Angebot eine erste
EP zu machen: „Inside“. Dass SKAOS sich stets auch starker Reggaeelemente in ihrem Sound
bedienten, ist nicht nur eine witzige Stilumkehrung, sondern wurde auch schnell zu einer Art
Charakteristikum – ein abgehackter, fröhlich vibrierender Sound, überlagert von fetten
Bläsersätzen und garniert mit stilistischen Ausflügen in Calypso, Rhythm’n Blues und
Rocksteady. Man tourte im Vereinigten Königreich mit den Bad Manners und der Auftritt beim
„1. International Ska Festival“ in London war bis dahin der absolute Höhepunkt der
SKAOS-Geschichte. Legendäre britische Labels wie „Unicorn“ oder „Blue Beat“ brachten
Sampler mit SKAOS-Beteiligung heraus. Die Hallen wuchsen mit dem Publikum immer öfter in
den vierstelligen Bereich. Am Zenit ihrer bisherigen Karriere angelangt, begann die Band von
innen heraus zu bröckeln. Chaos statt SKAOS. Nach zwischenzeitlicher Auflösung traten
SKAOS 1995 zum ersten Mal wieder auf und knüpfen heute nahtlos an frühere Erfolge an. Eine
gute Gelegenheit auch für jüngere Fans, sich mit einer Band vertraut zu machen, die die
europäische Ska-Szene der Post-TwoTone-Zeit maßgebend beeinflußt hat. Stay Rude!
Musik anhören
Skaliners:
Die 1995 im sonnigen Bensheim/Bergstrasse gegründete
Kombo pflegt einen extrem tanzbaren rockigen
Ska-Sound in der Tradition der frühen 80er Jahre, den
Bands wie THE SPECIALS und MADNESS
bestimmten. Anderen Einflüssen verschließt man sich
allerdings nicht und so kann man durchaus auch mal eher
traditionelle, jazzige Songs neben den härteren Uptempo
Nummern entdecken. Gegründet wurde die Band bereits
Mitte 1995. Nach zahlreichen Umbesetzungen blieben
allerdings nur noch sage und schreibe 2 Musiker der Ur-Besetzung übrig – was naturgemäß eine
stete musikalische Weiterentwicklung bedeutete. Nach ersten Gehversuchen und Auftritten
folgte eine selbstproduzierte Single. Dadurch aufmerksam geworden erschienen dann Ende
1995 zwei Titel auf dem internationalen Ska-Sampler “SKA TRAX 2” (HEATWAVE-EFA)
wobei der SKALINERS-Song “BLACK AND WHITE DOG” von den Rezensenten und
Hörern als der Hit des Samplers gehandelt wurde. Nach einem Demotape 1996 folgte im
Februar 1997 schließlich dann das erste CD-Album “STINKFOOT IN MOTION” im
Eigenvertrieb, welches erneut durch zahlreiche Konzerte quer durch die Republik präsentiert
wurde. Eine zweite CD mit dem Titel “SKARRERA” ist aufgenommen, die im Mai 2001
erscheinen wird (69 Records)!
