Young Rebel Set—Tour 2010 - 2015, Tickets, Konzerte, Interviews

2010 zählten sie hierzulande zu den großen Live-Überraschungen: Young Rebel Set. Nach gerade mal einer veröffentlichten Vinyl-EP spielte das Sextett aus Newcastle in Berlin und Hamburg vor jeweils über 500 Zuschauern. Auf ihrem Debütalbum "Curse Our Love" singen Young Rebel Set Lieder in allerschönster Zerrissenheit von der allerschönsten unerfüllten Liebe und vom allerschönsten Moment kurz nach ihrem Ende. Lieder, die so vielleicht nur im tristesten Nordengland entstehen können. Die Stimme von Matt Chipchase ist, wie sie sein soll: nicht rein, nicht schön, aber so, dass man ihr glaubt. Legendär sind die exzessiven Konzerte der Band, bei denen sie mit drei Gitarren, Mandoline, Bass, Schlagzeug und Mundharmonika wie eine Phalanx von Rock-'n'-Roll-Spartanern vor dem Publikum stehen, um sich in ihren Hymen für den kleinen Mann zu verlieren. Rockmusik als Brennglas des gesellschaftlichen Erlebens. Bedingungslos, besinnungslos - denn wahre Liebe lässt sich nicht verbieten. Die CD erscheint als Special Edition mit einem Bonus-Track.

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Interviews

YOUNG REBEL SET - Englische Herzbuben

Die Geschichte dieser Band ist die von sieben Typen aus Stockton-on-Tees, einer typischen englischen Kleinstadt. Inzwischen haben sie schon eine Menge mehr von der Welt gesehen, touren durch England und durch Deutschland. Hierzulande wird ihnen von so mancher Seite eine große Zukunft prophezeit. Am Ende sind sie aber eben doch einfache Working-Class-Typen. Oder?„Das ist keine Flagge, die wir vor uns her schwenken, aber du kannst auch nichts daran ändern, wer du bist und wo du herkommst.“ Da mag der gute Matt Chipchase wohl Recht haben, seines Zeichens Sänger der Indie-Folk-Band. In Deutschland haben sie interessanter Weise schon im Frühjahr 2010 gespielt, mitunter ausverkauft, wie im RAMONES-Museum in Berlin. Interessant deshalb, weil doch die selbstbetitelte Mini-LP zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht veröffentlicht war. Und doch: die Indie-Meute kam.„Es ist toll, dass Leute zu unseren Shows kommen. Die von Grand Hotel van Cleef machen ihren Job und wir unseren.“ Seinen Job, den macht

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Reviews

YOUNG REBEL SET

s/t

Endlich, endlich, endlich. Nachdem die Engländer YOUNG REBEL SET nun schon einige Shows in Deutschland gespielt und das geneigte Publikum verzückt haben, gibt es nun den ersten Tonträger zu erwerben. Es handelt sich um eine LP mit den acht besten Songs der drei in England erhältlichen Singles, die ausschließlich auf Vinyl erscheint.

Nett, das. Viel netter, um nicht zu sagen: großartig, sind aber die acht kleinen Meisterwerke, die es zu hören gibt. Hier vereinen sich große Gefühle mit englischer Rohheit und einer ganzen Menge Working-Class-Charme.

Man kann ja wohl auch sehr gut ohne viel Getue und Metaphern von der Liebe singen. „If I was a rich man, I’d buy you flowers everyday.“ Na, das glaubt man doch gern und vor allem hört man das gern.

So klingt es wohl, wenn OASIS mit Frank Turner einen trinken gehen und sich in den Armen liegen. Von Liebe und Leid wird erzählt, ohne Umschweife und ohne mit der Kitsch-Kelle auszuholen.

So fantastisch diese Platte ist, so schade ist es, dass sie sich auf acht Songs beschränkt. Bitte bald mehr davon!

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Ox Fanzine #91 als PDF

YOUNG REBEL SET

Curse Our Love

Die eine Stimme sagt: Ja ja ja, endlich ein ganzes Album! Die andere muffelt: Ja. Na toll. Mit allen Songs, die man schon von der EP kennt. So sieht es aus: wer die Singlesammlung schon kennt, auf den warten hier nur wenig neue Zugaben.

Aber nicht zu vergessen ist: Es sind diese wunderbar schmachtenden, mitreißenden Songs, die man vom ersten Hören an ganz fest ins Herz geschlossen hat und die einen nie mehr losgelassen haben.

Man denke an die Hymne „Walk on“ oder den Schmachtfetzen „If I was“. Wie schaut es nun mit dem neuen heißen Scheiß aus? Wie zu erwarten, kann er was. „Red bricks“ ist groß, „Measure of a man“ geht tierisch ab und „Precious Days“ ist einfach nur wundervoll.

Es stimmt eben tatsächlich, was man über YOUNG REBEL SET sagt. Einmal gehört und von da an lauthals mitgesungen. „So here’s my heart and here’s my soul / Take them both, they’re yours.“ Wie könnte man es den Engländern nicht glauben? Und was soll man noch groß über die Platte einer Band schreiben, die sich selbst darauf verlässt, es immer schlicht und direkt zu halten? „Curse Our Love“ ist der Hammer und das mit oder ohne viel bis dato Ungehörtem.