Leistungsgruppe Maulich—Tour 2006 - 2011, Tickets, Konzerte, Interviews

Ich gestehe, dass der Name ganz schön abschreckend ist - man denkt automatisch an den stumpfesten nur denkbaren Deutschpunk. Pustekuchen!, Die vier Burschen machen zwar deutschprachige Texte und eindeutig Punkrock, hören sich aber nicht stumpf an. Manchmal wird nachdenklich durch die Gegend geklimpert, das wird dann fast schon zum "Emopunk", dann wieder knallt es ordentlich. Wer unbedingt einen Vergleich für die Hamburger Band ziehen mag, soll die EA 80 in ihrer frühen Phase nehmen, das passt dann auf jeden Fall. Eine unterhaltsame und abwechslungsreiche Platte, der allerdings der große Hit oder die absolut eigenständige Note noch fehlt. (7/10)

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Ox Fanzine #48 als PDF

LEISTUNGSGRUPPE MAULICH

Vorsicht ist geboten... LP

Ja Holla! EA 80 auf Hardcore ist die erste Assoziation, die sich mir aufdrängt. Und die zweite auch. Wobei sie auch schonmal Gas rausnehmen und sich dann anhören wie ... nuja, EA 80 auf Emo. Bzw. einfach EA 80 in ruhigen Momenten. Die Texte passen dazu, schwanken zwischen persönlichen Katastrophen und dem Hass auf alles und jeden. Ist ne gute Platte für zum Hören wenns einem schlecht geht. Zur Abwechslung spielt die LEISTUNGSGRUPPE mit zwei Bässen und einer Gitarre. Wobei ich mir das Ergebnis brutaler vorgestellt hätte. Kommen tun die Jungs übrigens aus HH und sind auch noch während der Aufnahmen von den Anti-Bambule-Bullen dazwischengenommen worden, wobei die dem Schlagzeuger den Arm brachen. Also auf jeden Fall meinen sie's ernst! (7/10)

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Ox Fanzine #51 als PDF

LEISTUNGSGRUPPE MAULICH

Stimulierter Wahnsinn und wohlkalkuliertes Chaos?

Ziemlich schräge und eingängige, fast eintönige Bässe leiten die dritte Platte der Hamburger Jungs ein. Ihr Markenzeichen kommt schon gleich zu Beginn zum Tragen: ein zweiter Bass macht das, was normalerweise die Gitarre darf. Das ist mir bei der Leistungsgruppe enorm recht, bleibt der Groll im Bauch damit auch schön dort, wo er sein sollte. Hoch kommen nur die Erinnerungen an frühe MUFF POTTER-Zeiten, angereichert mit Intros, die JOY DIVISION gegenwärtig werden lassen. Auskotzen und abkotzen darf dann der Captain, und das gelingt ihm verdammt gut, wenn er auf "Stimulierter Wahnsinn ..." erzählt: vom Beobachten, vom Betrachten seiner Selbst, der eigenen Wut, Ohnmacht, von der Entfremdung und Kälte der Welt um ihn herum. Von der Utopie, die einem erzählen will, dass die bunte Welt nur lange genug an die eigene Tür klopfen müsste, damit das Grau drinnen verschwindet. Gute Musik für schlechte Stunden, in denen man am liebsten gegen sich selbst kämpft. Dennoch bleibt das wohlkalkulierte Chaos gut verdaulich, Chlorix hilft eben manchmal auch gegen Metaphern und wird es auch dem einen oder anderen Pogopunk möglich machen, auf den Zug in den Wahnsinn aufzuspringen. (7)