Listener—Tour 2013 - 2019, Tickets, Konzerte, Interviews

Seit 2002 schon ist Dan Smith mit seinem Bandprojekt LISTENER unterwegs, bei dem ihn aktuell Kris Rochelle (dr) und Jon Terrey (gt) unterstützen. Ursprünglich war Hip-Hop die Ausgangsbasis, doch davon ist auf dem achten Album „Being Empty : Being Filled“ (Sounds of Subterrania) eigentlich nichts mehr zu spüren, höchstens zu erahnen, denn Smith (Gitarre, Gesang), in Kansas City, Missouri ansässig, hat seiner in Europa dauerpräsenten Band das Etikett „Talk Music“ verpasst. Dan, ihr habt das Motto „Less rock, more talk“, und auf eurer Website bin ich auf die Aussage gestoßen: „Hi, we are a talk music band.“ Habt ihr diesen Begriff erfunden? Tatsächlich ja. Es gab eine Zeit, als ich alleine unter dem Namen LISTENER auf Tour war und eine Art Indie-Hip Hop-Musik machte. Aber dann ich begann mit meinen Freunden zu touren und auf einmal waren wir die Band LISTENER. Wir haben die Shows zum Teil bei den gleichen Veranstaltern gebucht, und das Publikum kannte den Namen, doch wir wollten nicht

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Ox Fanzine #137 als PDF

Reviews

LISTENER

Time Is A Machine

Dan Smith singt nicht. Er schreit nicht. Er rappt nicht. Er redet. Sehr laut und ohne Pause. Man fürchtet fast, er würde ersticken. Eine volle halbe Stunde hindurch. Drums, Gitarre, sie spielen wie in einer Parallelwelt neben Smiths nahezu melodielos runtergespulten Wortschwällen.

„Talk Music“ haben findige Musiknerds dieses Genre getauft. Originell ist das, die Texte sind gut, keine Frage, die Musik an sich auch. Aber wer schon mal versucht hat, einer recht monoton sprechenden Person länger als zehn Minuten konzentriert zuzuhören, weiß, wie anstrengend und nervenaufreibend das sein kann.

Vielleicht lässt Smith sich das mit den Spoken Words noch mal durch den Kopf gehen. Wäre ja nicht der erste Wandel seit Gründung der Band. „Keep your eyes to the ground for change“.

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Ox Fanzine #112 als PDF

LISTENER

Being Empty : Being Filled

LISTENER spielen in einer eigenen Liga. Keine andere Band klingt wie diese Band aus Missouri, was in erster Linie am „Gesang“ liegt, der auf dieser Platte zu ersten Mal kleine Melodiebögen offenbart, sonst aber wie gewohnt erzählt, vorträgt, wie eine Spoken-Word-Performance, die von Musik untermalt wird.

Auch hier hat die Band ihren Bogen erneut weiter geschlagen. Es ist vielschichtiger geworden, Streicherelemente werden behutsam eingesetzt, Ruhige und leise Töne, Emo, Hardcoreparts, die an den richtigen Stellen explodieren.

Alles hat eine wohldurchdachte Struktur, Form und einen nahezu perfekten Aufbau, wie ein großartiges Gemälde oder ein Gedicht, bei dem jede einzelne Silbe ihren Platz einnimmt. Episch könnte man das nennen, und wer die Band live erleben durfte, der weiß, dass sie das exakt so auf der Bühne ausleben.

Die einen werden ganz klar keinen Zugang zu dieser Band finden, die anderen werden sie vergöttern, eben weil sie polarisieren und nicht klingen wie 150.000 andere Bands. Musikalisch ist das groß, sehr groß und so mancher wird sich wünschen, dass er einen Mitsingrefrain bekommen würde, um teilhaben zu können, aber so einfach ist das nicht.

Großartige Platte einer Band, die ich mir immer wieder und wieder ansehen kann.