Mad X-Ray—Tour 2005 - 2009, Tickets, Konzerte, Interviews

Also ich bin echt erstaunt. Da dachte ich erst, es wieder mit einer jener lokalen Bands zu tun zu bekommen, die sich auf den aufsteigenden Ast wähnen und quasi betriebsblind nicht merken, was für langweilige und überflüssige Musik sie da verzapfen - und dann das - eine richtig schöne Platte. MAD X-RAY scheinen mir aus der Leipziger Ecke zu kommen. Gehört hatte ich schon von ihnen, wusste sie lediglich nicht einzuordnen. Höchst eigenwilliger und progressiver Alternativesound mit weiten Gitarrenlandschaften und abwechslungsreicher Struktur - das erinnert ein wenig an MOTORPSYCHO, und der Gesang erinnert mich an mein altes Tape von D/E VISION. Der Grundton setzt auf Melancholie, die allerdings mittels wunderschöner Melodiebögen und experimentellen Elementen stark relativiert wird. Eine sehr schöne und atmosphärische Platte, die man getrost mal anchecken sollte. Hut ab! (44:46) 8/10

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Ox Fanzine #49 als PDF

MAD X-RAY

Fire Action CD

Die Sachsen mischen die heimische Musiklandschaft auf. Was im großen Plastik-Geschäft mit SILBERMOND funktioniert, wird auch im ehrlicheren Underground gelingen. Die demnächst kommende VOLT-EP wird wahrscheinlich kicken ohne Ende, aber vorgelegt haben schonmal MAD X-RAY. Ihr dritter Longplayer ist ihr bislang rundestes, reifstes Output. Gekonnt stricken sie wunderschöne Rocksongs mit Anspruch und technischer Raffinesse, abwechslungsreich und voluminös, mal lauter, mal leiser. Neun Stücke irgendwo zwischen MOTORPSYCHO, QUEENS OF THE STONEAGE und BLACKMAIL. Zu letzterem Vergleich regt schon die Produktion an, denn auch diese Scheibe ging durch die Hände der Knöpfchendreher in der Troisdorfer Blubox. Live oder auf Platte - die Leipziger sind mehr als nur ein Geheimtipp, dem man mal ein wenig Aufmerksamkeit schenken sollte. Und wer einmal dem Zauber von "Before Sunset", dem instrumentalen Finale der Scheibe, verfallen ist, der wird wissen, was ich meine! (41:49) (08/10)

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Ox Fanzine #61 als PDF

MAD X-RAY

N.E.O.N.

Das Trio MAD X-RAY wurde 1992 in Leipzig gegründet und hat seitdem fünf Alben herausgebracht. Mit einem neuen Schlagzeuger wurde nun mit „N.E.O.N.“ Album Nummer sechs veröffentlicht. Referenzen zu Alternative-Rock-Größen wie MOTORPSYCHO bleiben nach wie vor gültig.

Dazu kommen noch Bands wie CELAN (Noiserock) oder GIRLS AGAINST BOYS (Post-Hardcore). Die elf Titel kreisen um psychedelische Befindlichkeiten, düstere Aussichten und brachiale Breaks. Die Musik auf „N.E.O.N.“ ist einerseits zu schwer, um einfach nebenbei gehört zu werden, andererseits aber dann auch wieder teilweise zu weich, um einen ordentlich durchzupusten.

Auf jeden Fall kommt das Album sehr kompakt und virtuos rüber, man möchte kaum glauben, dass hier nur drei Musiker am Werke sind. Die Einschätzung Peter Matzkes allerdings, wonach es MAD X-RAY gelungen ist, „so viele Ideen in einen Song zu packen, wie andere Bands nicht mal auf ein ganzes Album“, kann ich nicht teilen.

Dieses Prädikat steht einzig und allein den CARDIACS zu.