Mnmnts—Tour 2011 - 2013, Tickets, Konzerte, Interviews

2011 erschien eine Platte auf dem renommierten Berliner Label Adagio830, die durchweg auf positive Resonanz stieß. Dabei handelte es sich um die erste Veröffentlichung der Trierer Band MNMNTS, die zwar auf Vokale im Bandnamen verzichtete, dafür aber mit „The Good Life“ ein ziemlich rundes Album gezimmert hatte, das mit einem Fuß im Emo der Neunziger stand und das andere Bein kräftig auf dem Parket des Hardcore tanzen ließ. Dass das Debüt so rund geworden ist, liegt zuletzt vielleicht auch daran, dass die Band fast zwei Jahre geprobt, live gespielt und sich auch personell gewandelt hat, bis ein Ergebnis in Form einer LP auf dem Tisch lag. Ein weiterer Line-up-Wechsel zeichnete sich dann während des Entstehens dieses Interviews ab. Sänger Seb, der mit seiner kratzig-atemlosen Stimme und den Tanzeinlagen auf der Bühne viel zum Sound und der Qualität von MNMNTS beigetragen hat, entschied sich kurz nach Ostern, die Band zu verlassen. Zu Wort kommen die beiden Gitarristen André und

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Ox Fanzine #103 als PDF

Reviews

MNMNTS

The Good Life

MNMNTS haben einen neuen Sänger. Und eine neue Platte. Und damit alles richtig gemacht. Die zehn Songs von „The Good Life“ müssen einfach jeden überzeugen, der ein Freund des sich nicht nur durch das Auf-die-Fresse-Motto legitimierenden Hardcore der 00er Jahre ist.

Musikalisch sind die Jungs aus Trier und Koblenz wohl am ehesten mit LIGHT THE FUSE AND RUN zu vergleichen, reichen die Gitarren von verspielt bis zu brachial-sumpfend, ohne den roten Faden zu verlieren.

Der einfach nur mächtige Bass versteckt sich dabei nicht hinter den Gitarren, sondern bildet mit dem Schlagzeug die Basis für eine Tightness, die das ganze Album auszeichnet. Das schon erwähnte neue Bandmitglied kontrastiert die eher klaren Backingvocals mit einer Stimme irgendwo zwischen englischem Punk und US-Hardcore à la MODERN LIFE IS WAR.

Dabei steht das Können des Sängers der Platte insgesamt an Facettenreichtum, sofern das in diesem Genre möglich ist, in nichts nach. Die vielen Breaks werden dem entsprechend auch nicht, wie sonst leider so oft, als Entschuldigung benutzt, das Gleiche noch mal runterzuleiern, sondern man darf sich jedes Mal auf was Neues freuen.

Und Hits hat die Platte eh zur Genüge.

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Ox Fanzine #96 als PDF

MNMNTS

The Choir Belongs To You

Das letzte MNMNTS-Konzert mit ihrem alten Sänger ist jetzt knapp ein Jahr her. Der Abgang des Goldkehlchens war zwar nicht der erste Besetzungswechsel bei der Band, doch sicherlich nicht leicht zu verkraften, prägte doch Sebs Stimme die starke erste LP „The Good Life“, die 2011 erschien.

Auf „The Choir Belongs To You“ gibt es jetzt die ersten Aufnahmen mit neuem Sänger zu hören. Philipp heißt der Gute, der seine Stimmbänder in ein, zwei anderen Kapellen bereits so weit runtergerockt hat, dass der große Bruch mit den „alten“ MNMNTS ausbleibt.

Im Grunde ist hier vieles beim Alten: Die Trierer glänzen mit einer Melange aus Hardcore und Neunziger-Emo und immer noch haben sie ein Händchen dafür, Songs zu schreiben, die auch mit einer Spielzeit von vier Minuten spannend bleiben und wirklich klasse sind.

Einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt allerdings die Tatsache, dass hier ganze zwölf Zoll Vinyl für „nur“ drei Lieder herhalten müssen. Immerhin ist die einseitig bespielte Scheibe mit einem Siebdruck auf der B-Seite versehen, dessen Motiv sinnvoll in die aufwendige Verpackung integriert ist, das macht es ein bisschen wett.

Fazit: Quantität „na ja“, Qualität „tip-top“. Welches Kriterium wichtiger ist, darf jeder für sich selbst entscheiden.