Poison Idea—Tour 2003 - 2019, Tickets, Konzerte, Interviews

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Genre

Punkrock/Hardcore

Shows

111 Shows in 73 Städten / 17 Ländern

Zeitraum

24.06.2003 - 27.07.2019

Letzte Show

27.07.2019 - DE-Köln, MTC

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Klownhouse Tours

POISON IDEA sind eine der übergroßen Legenden des US-Punk/Hardcore. 1980 in Portland, Oregon gegründet, waren sie schon bald eine jener Bands, die man kennen musste, die mit ihrem 7“- und 12“-Output viele Jäger und Sammler zu ihren Anhängern zählte. Mit ihrem Über-Album „Feel The Darkness“ von 1990 und den Nachfolgern „Blank Blackout Vacant“ (1992) und „We Must Burn“ (1993) erlebten sie gerade in Europa einen Höhenflug, zu dem auch die „schwergewichtige“ Bühnenpräsenz von Pig Champion, Thee Slayer Hippie und Jerry A beitrug.

Jul.

2019

Samstag

Poison Idea

Konzert - Punkrock/Hardcore

MTC

Köln

Jul.

2019

Freitag

Poison Idea

Konzert - Punkrock/Hardcore

Frankfurt / Main

Jul.

2019

Donnerstag

Poison Idea

Konzert - Punkrock/Hardcore

goldGrube

Kassel

Jul.

2019

Mittwoch

Poison Idea

Konzert - Punkrock/Hardcore

Wild At Heart

Berlin

Jul.

2019

Freitag

Poison Idea

Konzert - Punkrock/Hardcore

Hafenklang

Hamburg

Jul.

2019

Donnerstag

Poison Idea

Konzert - Punkrock/Hardcore

Back To Future Festival

Glaubitz

Jul.

2019

Mittwoch

Poison Idea

Konzert - Punkrock/Hardcore

Kantine

Nürnberg

Jul.

2019

Dienstag

Poison Idea

Konzert - Punkrock/Hardcore

Between

AT- Bregenz

Jul.

2019

Sonntag

Poison Idea

Konzert - Punkrock/Hardcore

Ieper-Fest

BE- Ieper

Jul.

2019

Samstag

Poison Idea

Konzert - Punkrock/Hardcore

Ruhrpott Rodeo Festival

Hünxe

Apr.

2016

Samstag

Poison Idea

Konzert - Punkrock/Hardcore

Melkweg

NL- Amsterdam

Apr.

2016

Freitag

Poison Idea

Konzert - Punkrock/Hardcore

Between

AT- Bregenz

Apr.

2016

Donnerstag

Poison Idea

Konzert - Punkrock/Hardcore

Sedel

CH- Luzern

Apr.

2016

Mittwoch

Poison Idea

Konzert - Punkrock/Hardcore

LO-Fi Club

IT- Milano

Apr.

2016

Dienstag

Poison Idea

Konzert - Punkrock/Hardcore

Freakout Club

IT- Bologna

Apr.

2016

Sonntag

Poison Idea

Konzert - Punkrock/Hardcore

Chelsea

AT- Wien

POISON IDEA

Feel The Darkness

Angeblich war das „Feel The Darkness“-Album unserer heißgeliebten POISON IDEA tatsächlich seit geraumer Zeit nicht mehr zu bekommen, weshalb Epitaph eigentlich einen lobenden Klaps auf die Schulter verdient hat.

Zum einen wird so nämlich eine göttliche Scheibe vor dem Vergessenheit bewahrt (inklusive des für ein gewisses Fanzine besonders wichtigen Openers „Plastic bomb“), zum anderen wird somit vielleicht ein paar blinden Epitaph-Käufern mal richtig genialer Punkrock/Hardcore um die Ohren gehauen.

Ursprünglich ist die Scheibe 1991 erschienen, und ich äußere mal ganz vorsichtig die Einschätzung, daß das hier schon die beste der „neuen“ POISON IDEA ist (Es gab/gibt die Portland-Heroen schließlich seit Anfang der Achtziger).

Klar, die alten Hasen haben das Teil natürlich im Schrank stehen, aber wem die Ungnade der späten Geburt zuteil wurde, sollte anhand dieses Teils mal zu ergründen versuchen, warum gerade diese Band auch in diesem Heft immer wieder als Vergleich herhalten muß.

Daß P.I. in der Früh-Achtziger-Originalbesetzung wahrscheinlich wiederbelebt wurden, habe ich ja bereits in den News erwähnt.

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Ox Fanzine #26 als PDF

POISON IDEA

War All The Time CD

Macht übermäßiger Alkoholmissbrauch einen Menschen irgendwann zum Nihilisten? Oder ist eine pessimistische Lebenseinstellung das, was einen erst zum Saufen bringt? Erinnert an die Frage mit dem Ei und dem Huhn. Egal, was POISON IDEA zu dem gemacht hat, was sie waren, dass sie eine der großartigsten Punkbands überhaupt gewesen sind, ist ja wohl unbestritten. Rechtzeitig zu ihrer Wiederauferstehung bringt das englische Label Golf Records einen Haufen der alten Platten neu raus. Auf die ganz frühen Sachen wie "Pick Your King", "Record Collectors Are Pretentious Assholes" und das "Kings Of Punk"-Album wurde verzichtet, sind diese doch nach wie vor in den Taang!-Pressungen zu kriegen. "War All The Time" erschien 1987 und präsentierte POISON IDEA mit einem Sound, der sich weiter vom ungestümen Hardcore-Sound der frühen Jahre weg bewegte und zum ersten Mal das ungeheure Rockpotential dieser Band aufzeigte. "Romantic Self Destruction" und "Push The Button" sind vielleicht die Songs, die POISON IDEA zu dieser Zeit am Besten repräsentieren. Nach einigen EPs erschien dann 1990 "Feel The Darkness". Ein unsterblicher Klassiker. POISON IDEA auf ihrem absolutem Höhepunkt. Ist in der Nachpressung von 1996 auf Epitaph aber noch zu bekommen, deswegen bei den Wiederveröffentlichungen nicht dabei, musste aber dennoch erwähnt werden. 1992 erschien dann "Blank Blackout Vacant" und im direkten Vergleich mit "Feel The Darkness" fällt diese Platte zwar etwas ab, ist aber immer noch absolut hochklassig und hat mit "Crippled Angel" einen meiner Lieblingssongs von POISON IDEA. Meines Wissens ist die ursprüngliche Taang!-Version noch zu bekommen, deswegen verwundert dieser Rerelease doch etwas. Als einzige CD dieses Packages hat "Blank Blackout Vacant" aber einige Bonustracks, und zwar die Songs der "Religion & Politics Part 2"-MCD. Ein Jahr später entschieden sich POISON IDEA, die schon immer gerne Songs von anderen Bands coverten, ein komplettes Album mit eben solchen Songs zu machen. "Pajama Party" wurde es genannt und beinhaltet Songs von u.a. MOTÖRHEAD, MC5, THE DAMNED, Elvis Presley, NEW YORK DOLLS, THE GO GO'S und THE WHO. Coole Platte, schafften POISON IDEA doch die schmale Gratwanderung zwischen der Ehrerbietung der alten Helden und ihrer eigenen Interpretation. Im selben Jahr erschien "We Must Burn" und auch hier gab es wieder den MOTÖRHEAD meets Hardcore-Sound zu hören. Eventuell einen Tacken metallischer als zuvor., aber nicht minder großartig als die Vorgänger. 1994 kam dann "The Early Years", eine Compilation alter Single- und Compilationtracks und dann war Schluss. POISON IDEA waren Geschichte, ein paar posthume Releases und eine halbherzige Reunion 1996 folgten, aber das war es dann auch.

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Ox Fanzine #52 als PDF

POISON IDEA

Feel The Darkness CD

Nun also doch. Nachdem Golf Records den Großteil der alten POISON IDEA-Sachen letztes Jahr neu auf den Markt brachte, ist jetzt auch das ursprünglich 1990 erschienene "Feel The Darkness" noch mal neu aufgelegt worden. In meiner Besprechung der POISON IDEA-Wiederveröffentlichungen in Ox #52 wagte ich ja zu behaupten, dass die 1996er Nachpressung von "Feel The Darkness" auf Epitaph noch zu bekommen sein, aber anscheinend habe ich mich geirrt. Warum sonst jetzt dieser Release? Egal, "Feel The Darkness" kann man gar nicht oft genug im Regal stehen, handelt es sich doch um einen absoluten Klassiker, um eine Platte, die mit Sicherheit zu meinen zehn Inselplatten zählen würde. "Feel The Darkness" zeigt POISON IDEA auf ihrem absoluten Höhepunkt, die Portlander waren nie besser, weder vor noch nach diesem Meisterwerk. Eigentlich war kaum eine Band besser als POISON IDEA bei dieser Platte. Der perfekte Bastard aus wütendem Hardcore und unglaublich wuchtigem Rock. Eine Platte, die einfach nur wegpustet, überrollt und noch mal nachtritt. Angefangen beim Pianointro von "Plastic Bomb" - ein Song, der in meinen Top Ten der besten Punkrock-Songs einen Platz ganz, ganz oben einnimmt- bis hin zu den Schlussakkorden vom Titelsong ist "Feel The Darkness" ein unglaublich fieser Hassausbruch, den es in solcher Intensität nie wieder gegeben hat, musikalisch wie auch textlich in Punkto Härte, Power und Nihilismus unübertroffen. Nicht ein Stinker drauf, nur Hits. Ein Muss, ein Offenbarung, ein Klang gewordener Orgasmus ... ein Klassiker eben. (39:33) (10/10)

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Ox Fanzine #54 als PDF

POISON IDEA

Kings Of Punk / Record Collectors Are Pretentious Assholes CD

Hell yeah! Zwei essentielle Releases der 1980 in Portland, Oregon gegründeten POISON IDEA wurden jetzt von Golf im Doppelpack neu aufgelegt. Zwar gibt's einen sinnlosen Pappschuber, aber sich mal um vernünftiges Packaging inklusive Coverabbildungen zu kümmern, das kam keinem in den Sinn. So sucht man vergeblich nach einer Abbildung der "Record Collectors"-EP, deren Songs hier quasi den Bonusteil bilden. Immerhin, eine kurze History nebst einer Diskografie sind enthalten, ein paar Songtexte auch (hey, ihr "conservative punks", gebt euch mal "Ugly American"), aber einer legendären Band wie POISON IDEA wäre ein etwas liebevollerer Umgang angemessen. Das "Kings Of Punk"-Album erschien 1986 auf Pusheads Pusmort-Label und war eigentlich das erste Album der Band um Jerry A. Vorangegangen war 1985 die erwähnte "Record Collectors ..."-12" (Fatal Erection) (davor gab's Singles), und beide Scheiben waren ab 1991/92 bis in die jüngere Vergangenheit via Taang! erhältlich. Essentiell wie die letztjährigen Neuauflagen der späteren Werke sind auch diese beiden Scheiben: Wie kaum eine andere Band beherrschten POISON IDEA die Kombination von brachialem Hardcore-Punk und dreckigen Hardrock-Riffs, gekrönt von Jerrys rauh-gröligem Gesang, ohne dabei zu vergessen, auch mal ein paar Melodien einzubauen. "God not god", "Cop an attitude", "Made to be broken", "Thorn in my side", "Rich get richer" oder "Die on your knees" sind auch heute noch massive Ansagen, absolut konzentrierter, auf den Punkt gebrachter Punkrock, von prototypischer Genialität. Referenzklasse. (48:40) (9)

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Ox Fanzine #62 als PDF

POISON IDEA

Last Will And Testament LP/CD

Welch prophetischer Titel: Ausgesucht hat ihn irgendwann Ende 2005 Tom "Pig Champion" Roberts, Gitarrist und Gründungsmitglied von POISON IDEA, der Ende Januar 2006 starb. Es ist wohl Spekulation, ob Tom eine düstere Vorahnung hatte, um die Gesundheit des 47-Jährigen, der zeitweise über 200 Kilo wog, stand es jedenfalls schon seit Jahren nicht besonders gut (wie auch diverse andere Bandmitglieder so ihre Problemchen hatten ...), und aus diesem Grund war er auch bei der letzten Europatour nicht mit dabei. Trotzdem kam sein Tod überraschend, verzögerte sich die von diversen Pannen geplagte Veröffentlichung des neuen Albums erneut um ein paar Wochen. Doch nun ist es raus, Pig Champions Vermächtnis, zehn Songs mit einer Gesamtspielzeit von knapp einer halben Stunde, und auch wenn das letzte Studioalbum 1992 erschien (ein Jahr später löste sich die Band mit Toms Ausstieg auf, 1996 dann die Reunion und eine neue 7"), so sind P.I. durch zahlreiche Shows in den letzten Jahren doch in Übung geblieben, verwaltet Frontmann Jerry A heiser und wütend brüllend das Erbe einer der großartigsten US-Punkbands aller Zeiten, die mit "Feel The Darkness" eines der wichtigsten und besten Punk-Alben überhaupt aufgenommen hat. "Last Will And Testament" ist trotz gewisser Schwächen in Sachen Produktion (es hätte etwas klarer und wuchtiger sein dürfen) ein würdiges Spätwerk, ein aggressives, brachiales Album, das jeder Menge junger Bands mit dem gestreckten Mittelfinger winkend davonfährt, und alleine in den Spaniern MULETRAIN mit ihrem neuen, zeitgleich erschienenen Album haben sie ernstzunehmende Konkurrenten gefunden, die aber doch eher gelehrige Verehrer sind. Wer POISON IDEA schon immer geliebt hat, der wird mit diesem Album zufrieden sein können, und wer sie bislang nicht kannte, sollte sie endlich entdecken. CD wie LP kommen mit Booklet bzw. Textblatt mit reichlich Fotos und Linernotes - auch von Pig Champion. (28:53) (8)

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Ox Fanzine #66 als PDF

POISON IDEA

Darby Crash Rides Again: The Early Years

1980 gründete sich in Portland, Oregon, angeblich unter dem Einfluss von GERMS (deren G.I.-Artwork für das Cover hier „geliehen“ wurde), BLACK FLAG und DISCHARGE, eine Band, die wie kaum eine andere bis Mitte der Neunziger zur Kultband all jener Hardcore-Fans wurde, die ihren Punk gerne kaputt und böse hatten und einen Scheiß auf Trends gaben.

Ihre Platten waren bisweilen schwer zu bekommen, wer sie hatte, war ein Held, und die ganzen Pseudos interessierten sich sowieso nicht für sie. Zwischen 1982 und 1995 erschienen über 25 Platten in verschiedensten Formaten.

Mit „Feel The Darkness“ veröffentlichten POISON IDEA 1990 ihr davor und danach von ihnen selbst nie wieder erreichtes Meisterwerk, doch die Aufnahmegeschichte beginnt schon 1981 mit dem „Boner’s Kitchen“-Demo, dem 1982 das „Darby Crash“-Demo folgte.

Als 7“ war das „Darby Crash Rides Again“-Demo 1989 auf dem bandeigenen American Leather-Label veröffentlicht worden, 2011 gab es eine Neuauflage via TKO, und nun hat Southern Lord die beiden erwähnten Demo-Aufnahmen zusammen mit zwei Outtakes aus der „Record Collectors“-Session von 1984 sowie Live-Aufnahmen von 1983 29 Songs/49 Minuten-Komplettpaket veröffentlicht, ergänzt um ein Booklet mit Linernotes und Fotos.

Wer seinen Punk gerne schmutzig, laut und fies hat, wem die Aufnahmequalität weitgehend egal ist, wer sein altes Vinyl gerade nicht findet, der ist ist hier goldrichtig – als Einstieg in die Welt von POISON IDEA ist das Werk aber nur bedingt zu empfehlen.

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Ox Fanzine #102 als PDF

POISON IDEA

The Fatal Erection Years 1983-1986

Southern Lord-Boss Greg Anderson ist riesiger Fan der Punk-Ikonen aus Portland, OR, und im Zuge eines P.I.-Rerelease-Marathons gibt es nun „The Fatal Erection Years 1983-1986“, hinter dem sich in erster Linie die „Pick Your King E.P.“ von 1983 und die „Record Collectors Are Pretentious Assholes“-EP von 1984 verbergen, die seinerzeit von der Band auf ihrem eigenen Fatal Erection-Label veröffentlicht wurde.

Ergänzt werden diese Aufnahmen um „Laughing boy“ von der „Drinking Is Great“-7“-Compilation (Fatal Erection), drei Tracks von Pusheads „Cleanse The Bacteria“-Compilation und 20 Live-Tracks aus dem Jahre 1983, alle unveröffentlicht.

Wer nicht als alter Fan schon diverse Versionen dieser Platten im Schrank stehen hat, sollte zugreifen, zudem wurden die schon recht derb aufgenommen Originale dem Southern Lord-Qualitätsanspruch entsprechend remastert.

Auch das Faltbooklet kann sich sehen lassen, es gibt Flyer, Fotos und Texte sowie ausführliche Linernotes von Jerry A.

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Ox Fanzine #105 als PDF

POISON IDEA

Confuse & Conquer

Für eine seit 1980 fast durchgängig existierende Band ist die Album-Diskographie von POISON IDEA aus Portland, Oregon überraschen klein: „Kings Of Punk“ (1986), „War All The Time“ (1987), „Feel The Darkness“ (1990), „Blank Blackout Vacant“ (1992), „We Must Burn“ (1993), dann lange nichts und schließlich 2006 „Latest Will And Testament“, das letzte Album mit dem kurz darauf verstorbenen Pig Champion – und dann wieder lange Jahre nichts.

Okay, Jerry A als Frontmann und Verwalter des Erbes hielt die Band am Laufen, man tourte in verschiedenen Besetzungen regelmäßig durch Europa und war leidlich gut, aber ein neues Album? Erst 2014 klarte in dieser Hinsicht der Himmel auf, Jerry A hatte, so kann man seine Äußerungen deuten, sein Leben wieder besser unter Kontrolle und wollte beweisen, wozu er, wozu seine Band noch in der Lage ist.

Den Vorgänger „Latest Will And Testament“ bezeichnet er rückblickend weniger als richtiges Album denn als Sammlung von Demo-Aufnahmen, anzuschließen galt es an die Klassiker von Anfang der Neunziger.

Und das ist POISON IDEA tatsächlich geglückt, „Confuse & Conquer“ knüpft an das für mich beste PI-Album „Feel The Darkness“ an, in Produktionsqualität wie songwriterisch. Der alte Spirit ist wieder da, dieser Hang zu schmutzigen Hymnen, zu Piano-Einsatz, dem Verquicken von wildem GERMS-Punk mit BLACK FLAG-Schärfe, von Rock’n’Roll mit metallischen Gitarren.

Immer wieder denkt man „Moment, das ist doch ...“, aber nein, es ist keiner der alten Gassenhauer, sondern ein neues Stück, und wann immer eine Band in den letzten 20 Jahren sich am Trademark-Sound der Helden aus Portland versuchte, sie hat im Original ihren Meister gefunden.

POISON IDEA sind wieder zurück, woran sicher Greg von ihrem Label nicht unschuldig ist, denn Southern Lord ist nicht dafür bekannt, halbgare Platten zu veröffentlichen. Zusammen mit Joel Grind von TOXIC HOLOCAUST wurde aufgenommen, gemastert hat die Platte Brad Boatright, unter anderem von FROM ASHES RISE und WARCRY.

Beide kommen auch aus Portland, dürften mit der Band also bestens vertraut gewesen sein, haben sie verstanden und das beste aus ihr herausgekitzelt. Positiv ausgewirkt hat sich sicher der Wiedereinstieg von Eric „The Vegetable“ Olson als Gitarrist, der Mitte der Achtziger zu Zeiten von „War All The Time“ in der Band war.

Vom ersten Takt an reißt „Confuse & Conquer“ mit, Jerry A ist der begnadete,wilde, rauh bellende und gurgelnde Frontmann, als den man ihn immer geschätzt hat, die Gitarren wagen sich auch mal metallisch aus der Deckung, und so brettert das Album durch Instant-Hits wie „Psychic wedlock“ (mit Piano-Intro), „Cold black afternoon“ oder „Rhythms of insanity“ und machen die Scheibe schon jetzt zum Comeback-Album des Jahres.

Heimlicher Hit: die Country-Nummer „Dead cowboy“.

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Ox Fanzine #119 als PDF

POISON IDEA

Calling All Ghosts

Diese einseitig bespielte, splatterfarbene 12“ wird das nächste rare Sammlerstück von POISON IDEA sein. Auf 1000 Stück limitiert, war diese 12“ eigentlich schon nach kurzer Zeit ausverkauft. Die fünf Songs bieten genau das, was ich mir als P.I.-Fan eigentlich immer gewünscht habe: trockene, satte und schön derbe POISON IDEA-Hardcore-Punk-Songs, die sich auf dem Qualitätslevel der Songs von der „Kings Of Punk“-LP beziehungsweise der „Filth Kick“-7“ bewegen.

Und genau das wurde in den fünf Songs auf dieser 12“ hervorragend umgesetzt, weshalb es nicht verwunderlich sein sollte, das ich von dieser neuen EP so schwer begeistert bin. Das letzte Album fand ich schon gut, welches aber irgendwie immer noch eher auf ein größeres Publikum ausgelegt war.

Hier geht es musikalisch wieder klar in Richtung des guten alten Sounds! Auf der Rückseite wurde formschön der P.I.-Schädel eingeätzt. Für mich persönlich ist diese 12“ bereits jetzt Kult!

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Ox Fanzine #128 als PDF

POISON IDEA

Pick Your King E.P.

Wer die von Jerry A. Lang von POISON IDEA verfasste Autobiografie „Black Heart Fades Blue“ gelesen hat, wird den Rerelease von „Pick Your King E.P.“ vielleicht mit anderen Augen sehen beziehungsweise die Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte dieses 1983 erschienenen Debüt-Mini-Albums von POISON IDEA. Dass damals Drogen ein Thema in manchen Teilen der Punk- und Hardcore-Szene waren, war und ist vielen Menschen bewusst (gewesen), doch welches Ausmaß das hier und da (Portland) hatte, beschreibt Jerry A. in seinem Buch überdeutlich. Schmälert das irgendwie die Bedeutung dieses Albums, das vom Label aktuell als „not only the greatest POISON IDEA record, but the greatest punk album of all time“ beschrieben wird? Keinesfalls. Eher erklärt Jerrys Buch die Texte (die alle von ihm stammen), in seinen Linernotes zum Rerelease umreißt er die musikalischen Referenzen mit „DISCHARGE, BLACK FLAG, GERMS, MIDDLE CLASS“, und dann wird klar, dass diese 13 Songs, die live in zwanzig Minuten runtergerissen wurden, nie als genreprägende Werke konzipiert waren, sondern eine Momentaufnahme spätpubertärer Wut und Verzweiflung darstellen. Sie sind, was sie sind, im damaligen Hier und Jetzt entstanden, ohne dass ansatzweise „Ewigkeitswirkung“ mitgedacht wurde. Mein Lieblingsalbum von POISON IDEA wird immer „Feel The Darkness“ von 1990 sein, aber „Pick Your King E.P.“ war der Ausgangspunkt. Weißes Vinyl, Textblatt und Linernotes. Wer diesen Klassiker des US-Punk noch nicht hat ...

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Ox Fanzine #169 als PDF

Poison Idea—Tour 2003 - 2019, Tickets, Konzerte, Interviews

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