Das mittlerweile dritte komplette Album der schwergewichtigen Jungs aus New Orleans und schließt nahezu nahtlos an das sehr gute letzte Album an. CROWBAR haben wieder jede Menge Dampf im Hintern beim Zelebrieren ihrer knochentrocken, aber recht gut rockenden Doomsalven, legen wie beim Opener The only Factor" trotzdem auch mal ungewohnterweise zwei Gänge zu. Klingt stellenweise wie metallisierte SHEER TERROR auf halber Geschwindigkeit, und damit sind CROWBAR eine der wenigen Bands dieses Genres, die ich mir öfters als einmal anhören kann.

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Ox Fanzine #20 als PDF

CROWBAR

Sewer The Wicked Hand

Sechs Jahre hat es gedauert, bis Kirk Windstein und seine Mannen nun den „Lifeblood For The Downtrodden“ Nachfolger fertig hatten. Eine ganz schön lange Zeit, der als Ursache aber die Tätigkeiten für die New Orleans-Allstar-Band DOWN sowie KINGDOM OF SORROW zu Grunde liegen.

Deren letzte Alben wiederum waren derart gut, dass dem inzwischen zum Abstinenzler gewordenen Kirk Windstein diese sechs Jahre verziehen seien. Nun rotiert „Sewer The Wicked Hand“ zum x-ten Male in meiner Anlage und mehr und mehr muss ich Mr.

Windstein zustimmen, wenn er sagt, es handele sich bei dieser Platte um „heruntergestimmten Doom vom Feinsten“. Hier schieben sich träge die Lava-Riffs aus den Boxen und breiten sich auf einem drückenden Bass- und Schlagzeug-Teppich aus, untermalt von Windsteins einzigartigem Organ, welches er sicher auch dem Genuss von diversen Shots Whiskey und so mancher „getuneten“ Rauchware zu verdanken hat.

Textlich lässt er hier ordentlich die Hosen runter und arbeitet den Prozess seines Alkoholentzugs sowohl auf physischer als auch auf psychischer Ebene auf, ohne dass es sich bei dieser Platte jedoch um ein Konzeptalbum handelt.

Für eine derart ernste Thematik bietet der unfassbar walzende und dennoch hin und wieder schöne Melodien beinhaltende Doom-Metal dieser Platte jedenfalls definitiv den perfekten Soundtrack.

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Ox Fanzine #95 als PDF

CROWBAR

Symmetry In Black

Mit CROWBAR ist es wie mit MOTÖRHEAD: Stilistische Experimente außerhalb des Nano-Nuancen-Bereichs gibt es nicht und sind auch nicht gewollt. Von der Band nicht, von den Fans nicht. Folglich ist auch das zehnte Album der US-Brechstangen in etwa so heiter wie ein Trauerzug, der nachts im Schneeregen über ein schottisches Moor zieht.

Abgesehen davon, dass einige etwas sperrigere Riffs offensichtlich noch für DOWN vorgesehen waren, lässt Mainman Kirk Windstein wie eh und je seine Gibson jammern, als würde er gerade vom Fegefeuer verzehrt.

Und sein Gesang zeugt wieder einmal von so schwerer Gram, dass diesen zu durchleiden weniger robusten Naturen nur die Wahl gelassen hätte zwischen dem Lauf einer Walther PPK und dem Fuß des Kreuzes.

CROWBAR sind auch im 25. Jahr der Bandgeschichte die unangefochtenen Champions des tonnenschweren Sumo-Doom.

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Ox Fanzine #114 als PDF

CROWBAR

The Serpent Only Lies

Zunächst die Fakten: Kirk Windstein hat bei DOWN die Segel gestrichen, um sich fortan wieder verstärkt um CROWBAR kümmern zu können und, für viele vielleicht noch um ein Vielfaches wichtiger, Todd Strange alias Sexy T.

ist wieder an Bord, wenn auch noch nicht zu hören auf „The Serpent Only Lies“, dem elften Studioalbum der Doom-Heroen aus New Orleans. Auf jenem bleibt die Band sich selbst treu und walzt sich wie gewohnt durch massive Riffberge, die nicht selten in grandiose Harmonien überleiten.

Songs wie „Surviving the abyss“, der Titeltrack oder „The enemy inside you“ zeigen so mancher Emo-Band, wie das mit dem „Emotionen beim Hörer hervorrufen“ wirklich funktioniert. Vor kurzem habe ich gelesen, niemand leide so schön durch seine Songs wie ein Kirk Windstein.

Mag man angesichts aller vorhandenen Brachialität auf dieser Platte über eine solche Aussage zunächst schmunzeln, kommt man dann doch nicht umhin, dies zu bestätigen. Sicherlich keine Platte, mit der die Band irgendwelche Experimente wagt, um neue Hörerschichten zu erschließen, aber ganz ehrlich: wer will das in Bezug auf CROWBAR denn schon?

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Ox Fanzine #129 als PDF

CROWBAR

Zero And Below

Ich bin einigermaßen sicher, dass Kirk Windstein ohne CROWBAR nicht mehr am Leben wäre, denn die Sludge-Pioniere aus New Orleans sind seine eigene Therapiegruppe gegen Depression, Frust, Drogen und Versagensängste. Kommt mir nicht mit toxischer Männlichkeit, wenn er mit unverkennbarer Stimme über Stärke und Kampf singt, hat doch sein Glaube an Gott ihm nach eigenen Angaben den Arsch gerettet und ihn seinen inneren Frieden finden lassen. CROWBAR sind dennoch oder gerade deswegen auch auf ihrem zwölften Album „Zero And Below“ unverändert das Synonym für Heavyness, Midtempo-Sludge und Verzweiflung. CROWBAR erkennt man sofort an Sound und Riff, auch ohne den rauhen Gesang Windsteins, dessen seine Gefühlswelt bestimmende Wörter auch nach 32 Jahren wieder „frozen“, „cold“ und „down“ sind. CROWBAR sind immer noch die Fleischwerdung des tiefen auf Moll gestimmten Gitarrenriffs, das durch seine Einfachheit besticht, wer zur Hölle braucht ein Gitarrensolo? Bei CROWBAR verkommt das aber nie zu kitschiger Trauerweiden-Traurigkeit, sondern sie bedeuten immer Energie, brutale negative Energie. Maximale brutale energetische Negativität.