Dredg—Tour 2002 - 2014, Tickets, Konzerte, Interviews

Puh, dachte schon, dass dies wieder so ein Nu Metal-Scheiss ist. Ist es aber nicht. Geht aber irgendwie in die Richtung. Das Quartett kommt angenehmerweise ohne Gehiphoppe aus. Eigentlich ist diese Scheibe richtig gut. Der Sänger kann was, der Schlagzeuger auch, die Gitarre rockt auch mal unverzehrt ganz gescheit und auch sonst merkt man, dass die Band sich vom Durchschnitts-Alternative-Rock distanzieren will. Wirklich schaffen tun sie das nicht, aber man merkt, dass sie sich größte Mühe geben. Ich finde die Scheibe nur recht seltsam, weil nur fünf Stücke drauf sind. Davon geht eines gerade mal eine Minute und ist zu Ende, bevor überhaupt was passiert ist und mit einem kurzweiligen Instrumental wird diese EP (?) abgeschlossen. DREDG wollen allerdings ihr Debütalbum "Leitmotif" demnächst über Interscope rereleasen und bald soll dann auch das zweite Album erscheinen. Könnte interessant werden. Wem SYSTEM OF A DOWN, BOYSETSFIRE oder BOYHITSCAR gefallen, der darf hier mal reinhören, doch eigentlich sind diese Vergleiche sehr schwammig. Also, entweder selbst ein Bild machen oder eben nicht.

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Ox Fanzine #46 als PDF

DREDG

Extended Play For The Eastern Hemisphere MCD

Wer löst denn jetzt das Versprechen ein, das AT THE DRIVE-IN der Öffentlichkeit gegeben haben, aber nicht eingelöst haben? Wer spielt denn endlich aufregend neue Rockmusik? Vertrackt, aber nicht verkopft, rockend, aber nicht posend? SPARTA? Hm, zu offensichtlich. Wie wäre es mit DREDG? Könnte sein. Denn die füllen die Lücke zwischen breit gespieltem Indierock, der sich vor Längen nicht scheut und den Brüchen, die man an ATDI so lieb gewonnen hat. Dazu tragen sie ihr Konzept, wenn man das jetzt mal so nennen will, weiter z.B. in Videos, von denen sich ein paar kurze auf dieser EP finden lassen. Nur: Was ist bahnbrechend an einer Negativaufnahme von einem Vogelbad? Oder an aus schrägen Winkeln aufgenommene Studioimpressionen? Nicht gerade ästhetisch visionär, eher richtungslos. Dazu die Musik: Nicht wirklich spektakulär, weil wie oben angedeutet nicht überraschend, aber dafür mit dem nötigen Massenappeal, der ihnen zum Durchbruch auf breiter Ebene helfen kann. Von der Fachpresse hofiert werden sie schon. Ich warte lieber auf was ganz Anderes, als auf einen gerade passablen Lückenfüller für eine wirklich grossartige Band. Next, please. Dies vielleicht wohl wissend, haben Motor eine Video-CD mit einem Livetrack mitgeschickt, der erheblich frischer daherkommt als die fünf Tracks der EP und auf jeden Fall besser gefällt. Schau'n mer mal, was da noch kommt.

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Ox Fanzine #47 als PDF

DREDG

El Cielo CD

Ich werde mich hüten DREDG in die New Metal-Schublade zu stecken, denn diese Band hat nicht im entferntesten mit diesem kranken Geschwulst der Musikindustrie zu tun, obwohl man sie mit ALIEN ANT FARM auf Tour geschickt hat. DREDG haben mehr zu bieten. Auf „El Cielo" trifft sakraler Gesang in gedämpfter Atmosphäre auf weiche Gitarren, Streicher und Drum-Loops, alles in allem ELLIOTS „False Cathedrals" nicht unähnlich. Dann verruchte Basslinien, die ebensogut von einer SADE-Platte stammen könnten. Der Großteil der Songs ist ruhig und bedächtig, der Sound ist satt und durch die vielen Trommeln, bulgarischen Gesänge und lateinamerikanische Rhythmen machen DREDG irgendwie auch Weltmusik. Mit „Scissor Lock" ist ihnen sogar ein zeitloser Klassiker gelungen, die SMITHS hätten es nicht besser gemacht. Ich hätte dieser Gruppe noch mehr Zeit zur Selbstfindung und ein Indie-Umfeld gewünscht, kann aber die momentane Euphorie um die Band nicht ganz nachvollziehen. 6/10

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Ox Fanzine #49 als PDF

DREDG

s/t DVD

Nach ihrem doch ganz ansehnlichen Album "El Cielo" haben DREDG pünktlich zu ihrer Tour mit GLASSJAW nun auch etwas für eurer Heimkino konzipiert, obwohl konzipiert wohl nicht der richtige Begriff ist. Zusammengeschnitten passt wohl besser. Man bekommt kurze Liveausschnitte, eine Minihistory und das Video zu "Same Ol' Road" geboten, was alles in allem doch etwas mager ist. Von den musikalischen Perfektionisten DREDG hätte ich dann doch mehr erwartet. Viel mehr. Zwar wird in Ansätzen die Stimmung ihrer Musik transportiert, aber mir ist das Material viel zu wirr und zu lieblos, die Effekte und Tonkollagen verpassen dem ganzen Kifferoptik und Akustik, doch irgendwie genügt das nicht, ich denke man muss tatsächlich Drogen im Blut haben, um dieser DVD Höhepunkte abgewinnen zu können.

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Ox Fanzine #51 als PDF

DREDG

Catch Without Arms CD

Schönes Album, aber die Präsentation sagt mir gar nicht zu. Irgendwie kann ich Leute nicht ab, die mir einen bloßen Rohling schicken und mir dann noch Tod und Teufel androhen, falls ich den Tonträger nicht ausschließlich zur "Promotion" verwende. Kriegt eure Journalistenfeindlichkeit mal in den Griff, Universal! DREDG sind inzwischen weniger esoterisch, aber nicht minder theatralisch, schielen gerne auf MORRISSEY und auch der INTERPOL-Hype hat Spuren hinterlassen. Ein klasse Album, nur schade, dass sie kein anständiges Label gefunden haben. (51:38) (7)