Warlocks—Tour 2003 - 2023, Tickets, Konzerte, Interviews

Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich im Zusammenhang mit der Veröffentlichung von „Phoenix“ einen Bericht in einem kleinen englischen Magazin gelesen habe, in dem man dem Werdegang von Frontmann Bobby Hecksher eine ganze Seite widmete. Ich mochte das von Mute Records vertriebene Album, dieses Zusammenspiel von Melodien, die in einer hinreißenden Form an VELVET UNDERGROUND erinnern, gekoppelt mit den tanzbaren, kontemporären Rhythmen des Rock’n’Roll. Die WARLOCKS gibt es in der Konstellation zwar noch nicht lange, aber in der kurzen Zeit haben sie ihren ganz eigenen Stil kreiert und sich, wie es auch bei dem Interview rauszuhören ist, weiterentwickelt. „Surgery“ ist nun seit gut einem halben Jahr auf dem Markt, immer noch der WARLOCKS-Sound, nur anders. Bis dato wusste ich nicht, dass bei der siebenköpfigen Band gleich zwei Drummer am Werk sind, und wie die Band an sich überhaupt funktionierte bei dieser außergewöhnlichen Zusammenstellung. Im Herbst letzten Jahres hat sich

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Ox Fanzine #64 als PDF

Reviews

WARLOCKS

Phoenix CD / Pharmacia CD

Als langjähriger Musikhörer, der mit JESUS & MARY CHAIN groß geworden ist und dabei auch VELVET UNDERGROUND kennen gelernt hat, fällt es mir wirklich schwer, eine Band wie die WARLOCKS ernstnehmen zu können. Aber irgendwie packt einen der erste Song mit seiner schrillen Orgel schon und ähnlich wie beim ersten, sehr guten Album von BORING REBEL MOTORCYCLE CLUB hat man durchaus den Eindruck, dass diese Jungs aus LA es irgendwie ehrlich mit ihrer Rockmusik meinen. Allerdings wirken die WARLOCKS dabei wesentlich behäbiger und bleiben einem so richtige psychedelische Gitarren-Exzesse schuldig. Nett gemacht, ganz sicher, aber auch nicht so, dass es einen wegblasen würde. (5)

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Ox Fanzine #53 als PDF

WARLOCKS

Surgery CD

Zwei Schlagzeuger, drei Gitarristen, Bass, Orgel und Gesang. Sieben Menschen, die für das musikalische Schaffen der L.A.-Formation THE WARLOCKS verantwortlich sind und so intensiv klingen, dass die Band erst gar nicht auf die Idee kommt, ein Geheimnis um ihre Drogeneskapaden zu machen. 19 verschlissene Bandmitglieder in den letzten fünf Jahren sprechen da wohl eine eigene Sprache. Mit "Surgery" erscheint in diesen Tagen das dritte Studioalbum der Gruppe, die offensichtlich von Album zu Album um Frontmann und Chef Bobby Hecksher wechselt. "Surgery" ist wie sein Vorgänger "Phoenix" in erster Linie eine psychedelische Rockplatte, die vor epischem Bombast strotzt, aber diesmal weniger kaputt klingt. Im WARLOCKS-Kontext könnte man sogar von einem wirklichen klaren Sound sprechen. Auf "Surgery" werden die Energie der beiden ersten BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB-Werke, plus die Traumlandschaften von MERCURY REV und die Magie von THE VELVET UNDERGROUND vereint. Und THE JESUS & MARY CHAIN sind bei dieser Truppe ohnehin allgegenwärtig. Ab auf die Reise ins Unterbewusstsein. (59:05) (08/10)

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Ox Fanzine #61 als PDF

WARLOCKS

Heavy Deavy Skull Lover

In der Vergangenheit hatte ich den WARLOCKS nicht viel Beachtung geschenkt, ihre diversen Releases auf Bomp!, Birdman und Mute nur am Rande wahrgenommen. Doch mit ihrem neuen Longplayer "Heavy Deavy Skull Lover", mit dem sie zu Tee Pee gewechselt sind, haben sie sich einen Platz weit oben in meiner Playlist gesichert. Düsterer und druckvoller ist die Formation um Bobby Hecksher geworden, der die WARLOCKS 1999 in Los Angeles gründete und sich damals im Umfeld des Psychedelic-Kollektivs THE BRIAN JONESTOWN MASSACRE bewegte. Für jeden, der brachiale, hallige Gitarrenfeedback-Orgien schätzt, auf denen Hecksher dann in THE JESUS & MARY CHAIN-Manier säuselnd seinen Sprechgesang ausbreitet, sind die sich auf knapp eine Stunde ausbreitenden zehn Songs eine echt Offenbarung. Die auch in der Vergangenheit gerne mal als Vergleich genannten BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB tauchen hier ebenfalls wieder auf, aber unter all den Rock'n'Roll und die psychedelische Verspieltheit hat sich hier auch jener ambienthafte Breitband-Sound gemischt, den ich mir gerne von ISIS, NADJA und Co. um die Ohren blasen lasse. Das Ergebnis ist ein gleichermaßen plüschiges wie massives, dröhnendes, wunderbar betörendes Album ohne hippieeske Schnörkel. Seltsam: In der Tracklist auf der Booklet-Rückseite fehlen die letzten beiden Songs der CD. (9)

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Ox Fanzine #76 als PDF

WARLOCKS

The Mirror Explodes

Schwere, düstere, atmosphärische Gitarren-Musik hat Konjunktur dieser Tage, und man könnte sagen, dass THE WARLOCKS-Kopf Bobby Hecksher mit dem Nachfolger zum Anfang 2008 erschienenen „Heavy Deavy Skull Lover"-Longplayer also genau richtig liegt - wenn er diese Musik denn nicht schon seit Jahren machen würde.

Die Gretchenfrage bei einer so heavy pschedelischen Scheibe ist also, ob die Band aufs Roadburn-Festival passen würde, und ja, sie würde passen, denn die WARLOCKS sind zwar keine Post-Metal-Band wie das Gros der dort Performenden, doch Heckschers plüschiger Psychedelic-Sound in Cinemascope, sanft einerseits, massiv und hallig andererseits, ist letztlich die Schnittmenge aus V.U.

und THE JESUS AND MARY CHAIN einerseits und MOGWAI et al. andererseits, wobei Heckscher und Band keinesfalls zu jenen Formationen zählen, die auf irgendeine Art von Trend aufspringen - im Gegensatz zu so mancher junger, hipper Brooklyn-Band gibt es THE WARLOCKS schon seit 1999.

Ein wundervoll entspannendes Werk in Ultra-Slow-Motion - und das ganz ohne Doom-Komponente.

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Ox Fanzine #85 als PDF

WARLOCKS

Vevey

2016 waren die 1999 in Los Angeles gegründeten WARLOCKS, die zuletzt 2013 mit dem „Skull Worship“-Album in Erscheinung getreten waren, auf Europatour und spielten in Vevey, einer Kleinstadt am Genfer See, zwischen Montreux und Lausanne, über die es nur zu berichten gibt, dass sie stinkreich ist, weil dort gleich einem Krebsgeschwür das Hauptquartier des Nestlé-Konzerns wuchert.

Im Rocking Chair-Club in Vevey allerdings gastieren seit Jahren spannende Bands, und so fanden auch THE WARLOCKS ihren Weg dorthin. Livio und Luca, die dortigen Tontechniker nahmen die Show am 08.09.2016 auf, und die Qualität sowohl des Auftritts wie der Aufnahme ist so überragend, dass es einzige Freude ist, die Band so eingefangen zu erleben auf dieser Live-Platte.

Fast klingt das nach „live im Studio“, über siebzig Minuten lang fließen die Songs fast übergangslos ineinander, ein magischer Moment für jeden, der die dramatische Shoegaze-Psychedelic der Kalifornier schätzt.