Ninja Gun—Tour 2010 - 2010, Tickets, Konzerte, Interviews

Schon als ich den Umfang aus dem Postfach nahm, fiel mir diese Band positiv auf: in einem handbedruckten Umschlag schickte mir das Label Barracuda Sounds aus Gainsville, Florida das Debüt des Vierers aus Georgia. Was beim ersten Durchgang noch unspektakulär mainstreamig klang, gewann bei genauerer Betrachtung erheblich an Format und machte klar, dass die Band nicht nur ästhetisch ein Gewinn ist. Denn NINJA GUN spielen sehr erwachsenen, trockenen, relaxten Rock, irgendwo zwischen Southern- und Punk-. An anderer Stell ist hier noch so eine Platte besprochen, die von TWO COW GARAGE, und wie die haben NINJA GUN vor einem Punk-Background Einflüsse aus Country und Folk, erinnern sie mal mehr, mal weniger an SOUL ASYLUM, SOCIAL DISTORTION, HOT WATER MUSIC und DRAG THE RIVER. Ach ja, was den HOT WATER MUSIC-Vergleich anbelangt: Barracuda wird vertrieben durch No Idea, Nachbarschaftshilfe und so. Tip! (32:29) (07/10)

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Ox Fanzine #57 als PDF

NINJA GUN

Restless Rubes

Es ist schon beeindruckend, wie unterschiedlich ein Album auf einen wirken kann, je nach Tagesverfassung und Stimmung kann das Wertungspendel durchaus mal weit in den positiven, aber auch in den negativen Bereich ausschlagen.

So erging es mir bei "Restless Rubes". Daher hier meine Empfindungen an zwei unterschiedlichen Tagen: Montag: "Think THE SHINS meets T-REX meets THE KINKS, but they all partied in the South with TOM PETTY AND THE HEARTBREAKERS" antworten NINJA GUN auf die Frage nach Referenzbands.

Diese Antwort macht mich neugierig, hält aber kaum was sie verspricht. Belangloser luftiger (Emo?)Pop rock, wie ein langweiliger Tag in Laguna Beach, teils angereichert durch nicht dazu passende Country-Intros wie in "Nostradumbass".

Wieder mal eine Band, die perfekt auf einen "OC California"-Soundtrack passen würde. Nur weil man auf einem Label zu Hause ist, das in Gainesville ansässig ist und schon mit AGAINST ME! und THE DRAFT gespielt hat, ist man nicht automatisch interessant.

Dienstag: Sie kommen aus Georgia, typische Südstaaten-Söhne, und klingen doch deutlich nach kalifornischer Leichtigkeit. Schnörkelloser melancholischer Pop -Rock, der mit seinen melodischen Singalongs trotz seiner Radiofreundlichkeit gehörig Tiefgang hat.

NINJA GUN, das ist wie eine Pop-Version von Jeff Claudill/GAMEFACE oder ein verträumter Nachmittag am Strand von Santa Cruz. Dienstag gewinnt.

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Ox Fanzine #80 als PDF

NINJA GUN

Restless Rubes

Dieses Album ist nicht neu. Trotzdem wird es das für viele sein. Schade eigentlich, denn NINJA GUN, die „Restless Rubes“ bereits im Sommer 2008 über Virgil Dickersons Suburban Home-Label in den USA veröffentlichten, verdienen es entdeckt zu werden.

Die vorliegende Version, die einen Bonus-Song aufweist, ist die europäische Linzenzpressung, die der Band dann hoffentlich den Durchbruch über den Umweg Europa einbringt, ähnlich wie das schon bei GASLIGHT ANTHEM oder FAKE PROBLEMS funktionierte: Auch deren Melodien entdeckte zunächst das kleine Bremer Label Gunner Records für den europäischen Raum.

Und NINJA GUNS hat ebenso das Zeug dazu, mit einer Mischung aus Indie-Rock, Südstaaten-Americana und viel Melodie mehr zu erreichen. In den USA tourte die Band gerade mit Tim Barry (AVAIL) und AGAINST ME!.

Europaerfahrung sammelte man aber schon letztes Jahr, als einige Bandmitglieder Chris Wollards’ SHIP THIEVES live unterstützten. Die richtige Tour-Einstellung haben die Jungs demnach. Das letzte musikalische Lebenszeichen war eine Splitsingle mit FAKE PROBLEMS auf Sabot Productions, auf die demnächst eine weitere 7“ folgen soll.

Bis dahin empfehle ich, sich dieses großartige Album zuzulegen, damit auf der NINJA GUNS-Frühjahrstour in Sachen Mitsingen nichts mehr schiefgehen kann.

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Ox Fanzine #89 als PDF

NINJA GUN

Roman Nose

Wundervoll: Das Bandinfo beginnt mit den Worten, NINJA GUN seien eine Band abseits von Konventionen, nur um im nächsten Satz zu schreiben, dass man schon mit GASLIGHT ANTHEM, FAKE PROBLEMS und AGAINST ME! auf Tour war, was eine Steilvorlage ist.

Denn man kann die Band aus Valdosta in Georgia auch mit ihrer neuen 4-Song-EP – davor erschienen unter anderem die Alben „Smooth Transitions“ (2005) und „Restless Rubes“ (2008, 2010 auf Gunner neu aufgelegt) – auch diesmal getrost allen Menschen ans Herz legen, die erwähnte Bands lieben.

Dass die 2002 gegründete Formation auch schon auf Suburban Home veröffentlichte, ist darüber hinaus ein deutlicher Hinweis, dass es hier auch mal ganz uramerikanisch werden darf. Wem GA und AM! also schon zu konservativ und zu nah dran am AOR sind, hat hiermit keinen Spaß.

Wer aber zu Tom Petty-Platten, R.E.M. (Georgia!) und Springsteen im Plattenschrank steht, wird die vier völlig unpeinlichen, eher ruhigen, melancholischen Rocknummern lieben. Interessant übrigens die Vinyl-Pressung: In der Mitte hat die LP – ich habe so was nie zuvor gesehen – einen ausbrechbaren Single-Kranz.

Seltsam.