Tourdaten 2007 - 2017

Interviews

NONSTOP STEREO - Darum haben sich BASH! aufgelöst!

NONSTOP STEREO aus Krefeld, die einzigen wahren Erben der allseits beliebten Punkrock-Band BASH!, veröffentlichen im Oktober endlich ihr zweites Album. Die vier begnadeten Stereos verzaubern ihre Hörer mit 18 wunderschönen Melodien, die durch den charismatischen Gesang des Herrn Frank Ludes erneut ihre eigene Note besitzen. Deutsche Texte und mehr als drei Akkorde, das machen diese Rheinländer zu einer der interessantesten deutschen Punkrock-Bands dieser Zeit. Und ich hatte so einige Fragen an Frank ...NONSTOP STEREO gibt es ja nun auch schon ein paar Jahre. Erzähl mal, wie liest sich die NONSTOP STEREO-Geschichte bis heute für dich?Wir bewegen uns aufs fünfte Jahr zu, und es ist Einiges passiert in dieser Zeit. Es hat sich alles prächtig entwickelt, und die geilen Resonanzen motivieren uns sehr. Nun steht das Release des zweiten Albums an: „Wenn du loslässt, erledigt die Schwerkraft den Rest“. Außerdem steht auf dem Plan, ausgiebig live präsent zu sein. Es hat etwas gedauert, bis sich

gesamtes Interview lesen

Ox Fanzine #92 als PDF

Reviews

NONSTOP STEREO

Solides Grundrauschen CD

Die Vorgängerband BASH! habe ich nie gehört, was aber diesem Review wegen mangelnder Voreingenommenheit eigentlich nur zuträglich sein kann - es wird schon seine Gründe haben, dass man sich umbenannt hat. Als ich ins Booklet des Erstlings von NONSTOP STEREO schaute, staunte ich nicht schlecht, als ich sah, dass die vier Knaben der Jugend allem Anschein nach entwachsen sind, so jung und frisch wie die Band klingt. Wenn man allerdings beim Hören aufmerksam auf die Texte achtet, erscheint es gar nicht mehr so abwegig, dass die Band nicht mehr zu den ganz jungen Frischlingen gehört: Die Texte spiegeln eindeutig keine Pubertät und keine jugendliche Unreife mehr wider, sind ganz im Gegenteil meist sehr bedacht und außerdem direkt aus dem Leben gegriffen, wie es so schön heißt, und genau aus diesen Gründen sehr ansprechend. Das ganze wird größtenteils mit melodischem Party-Punkrock unterlegt und fertig ist ein sehr kurzweiliges Album. Ein paar schwächere Lieder sind auch dabei, aber das ist ja normal. Der Vergleich mit bekannten, für meinen Geschmack aber teilweise schlechteren D-Punk-Bands im Promo-Zettel hätten NONSTOP STEREO aber wirklich nicht nötig gehabt. (48:44) (7) (Diese Band war auf der Ox-CD #74 zu hören).

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #74 als PDF

NONSTOP STEREO

Wenn du loslässt, erledigt die Schwerkraft den Rest

Wer sich noch an BASH erinnern kann, und ich denke, da gibt es einige unter euch, der weiß wahrscheinlich auch, dass nach deren Ende Gitarrist und Sänger Frank Ludes eine neue Band aus der Taufe gehoben hat, die er NONSTOP STEREO nannte.

2007 erschien auf RilRec der Erstling „Solides Grundrauschen“ und der hat mich schon schwer begeistert. Geniales Songwriting, intelligente Texte, dazu eine ausgefeilte Gitarrenarbeit waren die Gründe, diese Scheibe abzufeiern.

Nach zwei Besetzungswechseln 2009 war die Band um Mastermind Frank Anfang 2010 wieder im Studio, um einige Songs aus seinem schier unerschöpflichen Songrepertoire aufzunehmen. Und die erscheinen nun unter dem Titel „Wenn du loslässt, erledigt die Schwerkraft den Rest“ auf dem sympathischen Essener Label RilRec, dass schon durch andere interessante Veröffentlichungen meine Aufmerksamkeit erregte.

Auch hier ist erhöhte Aufmerksamkeit angesagt. Das, was mich bereits an der ersten Scheibe beeindruckte, wird konsequent fortgesetzt. Wieder einmal bekommt der Hörer einen Eindruck vom Kosmos des Herrn Ludes.

Sinnreiche Texte, mal nachdenklich, mal lustig, mal philosophisch oder auch nur alltäglich bereiten beim Zuhören echtes Vergnügen. Dazu kommt die Musik, die der Qualität der Lyrics in nichts nach steht.

Melodiöser Punkrock vom Allerfeinsten, abwechslungsreich und gut durchdacht, mit dem nötigen Druck versehen, lässt ebenfalls keine Langeweile aufkommen. Die Songs der neuen Platte gehen weniger verspielt, sondern härter und punkiger zur Sache, als auf dem Debüt, ohne dabei auf die gewohnt guten Gitarrenläufe zu verzichten.

Ich bin mal wieder begeistert von dieser Band, die mir zeigt, dass es in dieser unüberschaubaren Landschaft voller durchschnittlicher bis schlechter Deutschpunk-Bands noch echte Juwelen gibt.

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #92 als PDF

NONSTOP STEREO

Hammerschlageffekt

Getreu dem RAMONES-Prinzip gibt es vier neue, spritzige und witzige Stücke aus Frank Ludes Punk-Kosmos, davon dreimal schnell und einmal langsam, ansonsten wie gehabt. BASH! sind sofort im Ohr, auch wenn die Stereos nun schon zwei Longplayer draußen haben, aber wirklich anders klingt das nicht.

In Nuancen ist man poppiger, melodiöser, insgesamt weniger motzig als der Vorgänger. „Heute ist wieder alles wie immer, in meinem Zimmer“ („In meinem Zimmer“) bringt es dann, auch wenn es durchaus anders gemeint ist, auf den Punkt.

Im Falle der Krefelder ist das aber halb so schlimm, denn genau dieser direkte, abgedrehte, aber immer auf Hit getrimmte Punkrock macht es aus. Die penetrante Mir-doch-egal-Attitüde und ein hörbares „Wir machen nur das das, was wir gut finden“ tun ihr Übriges, um das auch noch gut zu finden.

Kommt im selbst zusammengeschnipselten Coverdesign. Leider haben sie dabei die Texte vergessen. Egal, müsst ihr eben zuhören und euch aufs Wesentliche konzentrieren. Hier wird mit inneren Werten gepunktet.

300 Stück und handnummeriert.

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #100 als PDF

NONSTOP STEREO

Kontraklang

NONSTOP STEREO sind schon lange nicht mehr BASH!, obwohl mir Franks „Wo ist mein Bier ...?“ nicht mehr aus den Ohren geht, wenn ich seine wunderschön quäkende Stimme höre. Aber Frank bleibt eben Frank.

Und Punk bleibt Punk. Und weil das schon KOTZREIZ wussten, hat Frank die Berliner schon bei ihrem Song „Der Klügere kippt nach“ unterstützt, was Chris und Fabi jetzt bei „Hammerschlageffekt“ revanchierend tun.

Passend zum Mauerfalljubiläum sprechen wir mal von einer auch musikalisch gelungenen Ost-West-Freundschaft. Und über Freundschaft singen NONSTOP STEREO so oft und wunderschön – und weniger übers Saufen.

Das klingt so reflektiert, so erwachsen. Die werden doch nicht etwa alt? Nein, nicht, wenn nichts außer „Piss und Fuck und Shit“ bleibt, und mit „Sein vs. Nichtsein“ und „Überhaupt nicht sorry about it“ auch die angekündigte politische Komponente auftaucht (siehe Interview in Ox #92).

Schlussthema Freundschaft: Seinem Label und Management eine Ode („Wir über uns“) zu widmen, ist irgendwie gruselig. Aber schön.

gesamtes Review lesen

Ox Fanzine #117 als PDF

NONSTOP STEREO

Solides Grundrauschen

Zum zehnjährigen Jubiläum des Kultlabels RilRec – Glückwunsch an dieser Stelle! – legen Lars, Frank, Tüddel und ein bisschen Maks die erste Veröffentlichung des Labels noch mal neu auf. „Solides Grundrauschen“ kommt auf pissgelbem Vinyl (oder ist es biergelb?) inklusive Download-Code.

Und vergleicht man das Werk mit der aktuellen Scheibe „Kontraklang“, bemerkt man, dass sich die Krefelder seit der Loslösung von ihrem Sauf-Alter-Ego BASH! echt treu geblieben sind: Zu straighten Melodien werden Geschichten über Treue, Freundschaft und die Motivation gesungen, die mal wieder im Aschenbecher liegengeblieben ist.

Diskutabel ist aber der Download-Teil dieser Jubiläumsscheibe: Zu wenige Bands covern NONSTOP STEREO-Songs und geben ihnen ein mal mehr, mal weniger neues (und hübsches) Gewand. Das Projekt käme vielleicht besser, wenn man da mal einen eigenen „Bands covern NONSTOP STEREO“-Sampler veröffentlicht.

Und bitte, die Akustikbeiträge hättet ihr euch ja wohl vollkommen sparen können. Scheußlich! Der Rest: Solide wie damals.