Tribulation—Tour 2016 - 2021, Tickets, Konzerte, Interviews

Die ersten Töne hörend befürchte ich fiesen Keyboard-Metal, das erste Riff lässt auf eine gute SLAYER-Kopie hoffen, dann haben die Schweden TRIBULATION alle Klippen umschifft und nehmen direkten Kurs auf die Spitze der Death-Metal-Szene, um am Thron von ENTOMBED und DISMEMBER zu sägen, in deren direkten Fahrwasser sie sich bewegen.

Natürlich muss man für diesen Posten schon etwas zu bieten haben, was im Falle TRIBULATION Unverbrauchtheit, Ungestüm, eine Kelle geiler Thrash-Riffs und bei aller Brutalität ein gewisses Maß an Eingängigkeit ist.

Bei hoher Durchschnittsgeschwindigkeit nehmen TRIBULATION oft genug das Gaspedal zurück, um in doomigen Zwischenpassagen kurz zu verschnaufen und „The Horror" nicht zu einer eindimensionalen Angelegenheit verkommen zu lassen.

Schöne Oldschool-Scheibe.

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TRIBULATION

The Children Of The Night

Das Schaffen von TRIBULATION nimmt auf „The Children Of The Night“ sehr interessante Ausmaße an. Startete man einst als stark MORBID ANGEL-inspirierte Death-Metal-Band, bewegt man sich heute in einem sehr breiten Spektrum der Rockmusik.

THE DOORS, FIELDS OF THE NEPHILIM, Horrorpunk und melodischer Death und Black Metal der Marke DISSECTION werden hier verquirlt und es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich ruhigen Gewissens sagen konnte, dass mir das gefällt.

Pure Raserei gibt es hier nicht, es bleibt rockig und melodisch, so dass ich zwischenzeitlich den Eindruck hatte, das heisere Gekrächze von Frontmann Johannes Andersson sei in diesem Fall eher ein Störfaktor.

Drei, vier Durchläufe brauchte es da schon, bis ich das Ganze dann doch als durchaus stimmig empfinden konnte. Unterm Strich ist „The Children Of The Night“ eine starke Platte, die mir wieder einmal verdeutlicht, dass Rockmusik die wohl interessanteste und vielseitigste Musik der Welt ist.

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TRIBULATION

Hamartia

Die Schweden TRIBULATION haben Mut bewiesen, denn der stilistische Wandel von straightem Death Metal zwischen AUTOPSY und MORBID ANGEL hin zu einem Sound, der einen immens hohen, partiell poppigen Gothic-Charme besitzt und zudem eher als eine Art Death’n’Roll zu bezeichnen ist, wurde nicht von allen Fans ohne Weiteres mitgetragen. Inzwischen hat die Band sich aber behauptet, seit „The Children Of The Night“ von 2015 konstant gute Alben veröffentlicht und legt nun mit „Hamartia“ vier neue Songs vor, die die Qualität der Truppe erneut unterstreichen. Den Ausstieg von Gitarrist Jonathan Hultén haben TRIBULATION glücklicherweise mit der Wahl von Joseph Tholl adäquat kompensieren können und auch wenn der Sound durch dessen Spiel nun etwas sperriger erscheint, ist die Mischung aus Gothic Rock, Rock’n’Roll, Death Metal und Post Punk nach wie vor ungemein ansprechend. Fast schon schade, dass der Spuk nach nur 22 Minuten vorbei ist, aber zum Glück gibt es ja die Repeat-Taste.