Punk'D Royal—Tour 2006 - 2013, Tickets, Konzerte, Interviews

Kant bezeichnet ein Phänomen als die Abstraktion des unkennbaren, unwissbaren Dinges an sich, eines in Begriffen Gedachten, dem Noumenon. Dies manifestiert sich nicht unmittelbar im Bewusstsein des Beobachters, sondern wird nur indirekt, als Phänomenon, bewusst. Allerdings ist es auch phänomenal, wenn ein größtenteils minderjähriges Trio aus Düsseldorf ein von Größen wie THE CLASH, RADIO 4, GANG OF FOUR, ARCTIC MONKEY und BLOC PARTY inspiriertes Album aufnimmt und den Ideengebern letztlich beinahe das Wasser reichen kann. Die beiden Brüder Aljoscha (Voc, Git) und Niklas (Bass, Syn) sowie Drummer Matthias gaben Auskunft über ihr Album "Bellyfeel", das eigene Label und die verpatzte Leinwandkarriere.Ihr hattet ja beinahe einen Auftritt in dem Film "Wecken und geweckt werden. 30 Jahre Punk in Düsseldorf". Wie kam es denn dazu und welche Rolle habt ihr dramaturgisch eingenommen?Matthes: Wir haben im Juni im Zakk in Düsseldorf bei einem kleinen Festival mitgespielt. Es war brüllend heiß und

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Ox Fanzine #76 als PDF

Reviews

PUNK'D ROYAL

No More Without Stereo MCD

Ein junges Düsseldorfer Trio watet im Niemandsland zwischen Rock, New Wave, Punk und Indie. Gegründet wurden PUNK'D ROYAL 2004, und seitdem haben sie bereits zwei LPs und zahlreiche Gigs hinter sich und bereiten sich nun mit der neuen EP auf die weltweite Karriere vor. Könnte sogar wirklich hinhauen, sie sind mit ausreichend Spielfreude, schön melodischen, aber auch etwas verschrobenen Kompositionen unterwegs, sie machen auf jeden Fall ihr eigenes Ding, es ist schwer, den Sound wirklich einzuordnen. Es nervt nur, wenn ab und zu mal ein Emoschrei die sonst positive Grundstimmung zerbröseln lässt. Ach so, manche der schnelleren Songs erinnern schon etwas an DIRTY PRETTY THINGS oder auch ARCTIC MONKEYS, und das sind eigentlich ganz vernünftige Referenzpunkte. Trotzdem ist es eine etwas unscheinbare Produktion geworden, keine Höhen, keine Tiefen, und es zieht bei mir keine großen Kreise. (6)

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Ox Fanzine #71 als PDF

PUNK'D ROYAL

Bellyfeel CD

Hm. Was soll ich sagen. Ich bin erschlagen. Wortwörtlich. Ich spüre Beklemmung. PUNK'D ROYAL haben es geschafft. Ich bin sprachlos. "Bellyfeel", erstes Werk der drei Düsseldorfer Jungs, ist vom Ansatz her ganz okay. Doch gelangt man so langsam in die Tiefen der Platte, bekommt man passend zum Albumtitel eher Bauchschmerzen. Man will also ganz schnell wieder raus. Konzentriert man sich nur auf das Instrumentale, klingt es nach Schon-tausend-mal-gehört-Indierock. Das könnte man bei Weitem ja noch gut ertragen. Leider sind die Vocals eher gegenteilig. Gar nicht gut verdaulich. Erinnert mich spontan an die TEST ICICLES, aber nur ein ganz klein bisschen. Ich will nicht sagen, dass die Stimme nicht gut ist oder irgendwie Ohrenkrebs verursacht, aber, naja, die Texte sind wirklich fragwürdig, die Stimme auch, und zum Rest der Songs passt sie auch nicht wirklich. Die Gesangsmelodien beißen sich zum Teil quasi mit den Instrumenten. Eine Einheit zwischen beidem kommt nicht zustande. Also das, was einen Song ausmacht oder er mindestens besitzen sollte. Es will und will nicht funktionieren. Vielleicht aber, nee, doch nicht. (2)