Ratatat—Tour 2007 - 2015, Tickets, Konzerte, Interviews

Keine "Best of", aber ein würdiges Zweitwerk: Auf 42 spannungsgeladenen Minuten sprüht das Instrumental-Duo, bestehend aus Mike Stroud und Even Mast aus New York vor Energie und präsentiert alles, was Ratatat ausmacht. "Montanita", der Opener, suggeriert ein Akkordeon und eine Slide-Gitarre, die versuchen eine gemeinsame musikalische Sprache zu finden. Die hallenden Geigen und das Piano von "Tropicana" könnten dagegen für einen verrückten Cousin von "I Am The Walrus" gehalten werden. Bei dem Track "Kennedy" donnern die Riffs und Beats nur so aus den Boxen. "Tacobel Canon" eröffnet mit einem Sound, der nach einer Welle aus Legosteinen klingt, die gerade auf einen Strand aufschlägt. Diese experimentellen Momente werden aber immer wieder von tanzbaren Tracks wie "Lex" oder "Wildcat" abgelöst. Nach Veröffentlichung des gleichnamigen Debüts verbrachten Ratatat über ein Jahr auf Tour. Sie spielten unter anderem mit Acts wie Interpol, Franz Ferdinand oder Mouse On Mars. Auch der kommerzielle Erfolg von "Seventeen Years" in den USA trug zur Etablierung bei und ebnete den Weg zu den volleren Sounds von "Classics".

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RATATAT - CLASSICS (REISSUE) | LP

Nach Veröffentlichung des gleichnamigen Debüts verbrachten Ratatat über ein Jahr auf Tour. Sie spielten unter anderem mit Acts wie Interpol, Franz Ferdinand oder Mouse On Mars. Auch der kommerzielle Erfolg von "Seventeen Years" in den USA trug zur Etablierung bei und ebnete den Weg zu den volleren Sounds von "Classics".

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RATATAT - LP3 | CD

Während die Aufnahmen zu ihren ersten beiden Alben mehrere Monate dauerten, spielten Mike Stroud und Evan Mast "LP3" in nur wenigen Wochen ein. Es ist dynamischer als die vorigen Werke des Duos, anstelle von Gitarren und programmierten Beats dominieren hier Keyboardsounds und Live-Percussions. Das mag auch an dem Aufnahmeort liegen, für den sich Ratatat entschieden hatten. Im Old Soul Studio in der Kleinstadt Catskill im Bundesstaat New York verzichtete man auf Hightech-Equipment, besann sich stattdessen auf verschiedene Tasteninstrumente wie Piano, Cembalo, Mellotron und Wurlitzer, die für eine breite Soundpalette des Albums sorgen. "LP3" quillt über vor guten Ideen und zeigt Ratatat klangvoller und poppiger als je zuvor. Dancefloor-Sounds gemixt mit atmosphärischem Instrumental-Rock - das ist zeitlos und zugleich am Puls der Zeit.

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RATATAT - LP4 | CD

Mit ihren drei bislang veröffentlichten Studioalben haben Ratatat im Grunde ihr eigenes Genre definiert: instrumentaler Pop, in dem sich synthetische Sounds und melodische Gitarrenspuren zu einer höchst eigenwilligen Kombination aus Elektro und Rock verflechten. Der Versuch, passende Referenzen zu finden, ist damit per se zum Scheitern verurteilt. Ihre ungezügelte Schaffenskraft haben Computernerd Evan Mast und Gitarrist Mike Stroud auch zu einer Institution in Sachen Remix gemacht, ihre "Mixtapes" haben ihnen in Hip-Hop-Kreisen enormen Respekt verschafft. Kanye West, Jay-Z, Dizzee Rascal, Missy Elliott und 50 Cent sind nur einige ihrer illustren Komplizen. Auf "LP4" bleiben Ratatat ihrem Sound grundsätzlich treu. Die vokalen Beiträge beschränken sich auf spärlich verwendete Sprachsamples und Originalzitate aus Werner Herzogs Film "Stroszek". Es sind mehr Instrumente im Spiel, erstmals sogar ein komplettes Streichorchester. Zugleich hat man den Arrangements mehr Raum gelassen. Das Ergebnis ist in den Worten der Band ziemlich "weird".

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RATATAT - RATATAT | CD

Das Duo mit Wohnsitzen in San Francisco und New York besteht aus Mike Stroud, der sich gelegentlich seine Brötchen als Tour-Gitarrist von Dashboard Confessional und Ben Kweller verdient, und Mastermind und Soundtüftler Evan Mast. Evan mag manch einem bereits unter dem Pseudonym E*Vas bekannt sein oder auch als Mitbegründer des Labels Audio Dregs. Er ist der Mann hinter den Achtziger-Amiga-Sounds und den relaxten Beats und zeichnet verantwortlich für so verrückte Ideen, wie z.B. die deutsche Nationalhymne zu verclashen. Solche Geistesblitze hat er im Dutzend, und so entstand ein Album prallvoller Emo-Electroclash-Tunes für Couch Potatoes. Da ist es beinahe Ironie des Schicksals, dass diese Band ausgerechnet von Paul Bangs entdeckt wurde, seines Zeichens Sänger einer der fleißigsten Live-Bands der Welt: Interpol.

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RATATAT - RATATAT (REISSUE) | LP

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Reviews

RATATAT

Classics CD

Als ich "Classics" höre, das zweite Album der New Yorker RATATAT, fällt mir ein, dass ich deren Debüt auch mal in den Fingern hatte, aber wohl wenig beeindruckt wieder zur Seite gelegt hatte. Der Mix aus 80er-Synthie-Sound, seltsam überdrehten "Hardrock"-Gitarren und Drumcomputer-Begleitung erinnert ein wenig an eine primitivere, weniger überproduzierte Version von DAFT PUNK oder AIR und spielt in ironischer wie abstrakter Form mit rifflastigen Rock'n'Roll-Klischees. "Classics" hat durchaus Charme, ermüdet den Hörer aber auch sehr schnell, da die Instrumental-Tracks höhepunktlos und monoton in die Länge gezogen sind und sich letztendlich irgendwann nur noch wiederholen. RATATAT sind aber auch als dahinplätschernde Hintergrundtapete viel zu nervig und erzeugen eine eher mal depressiv stimmende, unangenehme Atmosphäre, vielleicht auch weil das Duo viel zu ernsthaft zur Sache geht, und dafür bieten einem die zehn Songs einfach zu wenig substantielles. (4)

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Ox Fanzine #69 als PDF

RATATAT

LP 3

Ein Blend aus allem, was gute tanzbare Musik ausmacht: volle Beats und einprägsame Melodien, die den fehlenden Gesang meist nicht vermissen lassen. Dass hier im Vergleich zu den beiden Vorgängern weniger Gitarren und dafür mehr Elektronik (von Keyboard bis Wurlitzer) zum Einsatz kommt, mag den Fan interessieren. Den geneigten Ersthörer lässt es kalt. Die Single "Shiller", der geniale 80er-Klon "Falcon jab" und das vertrackte "Mi viejo" stechen heraus. Danach folgt immer mal wieder die Frage vieler Instrumental-Alben-Hörer: War das jetzt noch der Schluss oder schon der Anfang? (7)