Red Chord—Tour 2005 - 2010, Tickets, Konzerte, Interviews

Ein Mann mit gespaltener Persönlichkeit erdrosselt seine Frau mit einer roten Kordel und wirft sie in den Ozean. Bald findet er sie am Strand und fragt sie nichts ahnend: „What is that red cord around your neck?“ Das stammt aus Alan Bergs Oper „Wozzeck“, basierend auf dem Stück von Georg Büchner, womit der Name des US-Fünfers aus Revere, MA geklärt wäre, die generell einen eigentümlichen Humor zu haben scheinen, der sich quer durch die Songs zieht. Musikalisch das absolute Inferno aus HC, Metal und Grind, ist die aktuelle Platte „Fused Together In Revolving Doors“ ein weiterer Schritt in Richtung musikalischer Wahnsinn.Grund genug Gitarrist Kevin mal auf den Zahn zu fühlen. Leicht gemacht haben THE RED CHORD es mir allerdings nicht, denn Kevin liefert im folgenden Interview reihenweise unerträgliche Ami-Platitüden ab. Schön, man ist eben unpolitisch – was man in meinen Augen gar nicht sein kann –, aber warum äußert man dann trotzdem so eine Grütze? Wir haben lange überlegt, ob wir das

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Ox Fanzine #52 als PDF

Reviews

RED CHORD

Fused Together In Revolving Doors CD

Neun mal Grindcore der Extraklasse dieses Fünfers aus Massachusetts. Ein feister Nackenbrecher reiht sich an den Nächsten, wüste Mischung aus Grind, Stop-And-Go-Hardcore und Deathmetal, nicht ganz so Over-The-Top wie DILLINGER ESCAPE PLAN oder THE END, also schon eher mit nachvollziehbaren Strukturen und Beats, dazu wohldurchdachte politische Texte auch eher gegrowlt als gekreischt, was einem auf die Dauer auch nicht so auf den Sack geht. Diese abgedrehten Gitarrenspiralläufe sind ja wohl gerade modern, oder wie? Ein unglaublich psychotisches fettes Brett, das sich in deinem Hirn festfrisst ... Warum sind die nicht bei Relapse? (29:46) (10/10)

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Ox Fanzine #51 als PDF

RED CHORD

Clients CD

Neuestes Werk von THE RED CHORD, die Band, deren Interview in diesem Heft hier viel diskutiert wurde, da sie äußerten, dass George Bush ja nicht nur Schlechtes getan hätte. Nun, ich hoffe der Irakkrieg hat den Jungs die Augen geöffnet. Aber lassen wir das Thema. Mit "Clients" legen THE RED CHORD ein dermaßen oberabgefahrenenes Grindcore- und Death Metal-Brett hin, dass man nur mit offenem Mund dastehen kann. Völlig eigenständig, völlig abgedreht mit Einsprengseln von Jazz bis Psychedelic und eine große Weiterentwicklung zum Vorgänger, musikalisch schon klasse, "Fused Together In Revolving Doors". Hier sitzt jeder Schlag und Ton, Mathcore over the top, zu vergleichen vielleicht noch mit MESHUGGAH oder THE END. Ganz große Band, wenn man über obige Dinge hinwegsehen kann und will. Zum Schluss noch ein echter Brüller: der neue Schlagzeuger heißt, Achtung, jetzt kommt es, Brad FICKEISEN! Unfassbar, oder? Das ist ja noch besser als Fröhlich. Jaja, die Punkers sind wieder kindisch. (37:26) (08/10)

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Ox Fanzine #61 als PDF

RED CHORD

Prey For Eyes CD

Die Jungs von THE RED CHORD aus Massachusetts sind mit ihrem dritten Album zum dritten Mal über alle Zweifel erhaben. Nach dem Erstling "Fused Together In Revolving Doors" habe ich für diese Gazette hier ein Interview geführt, in dem sich mein damaliger Interviewpartner als selbstverliebter und, ich nenne es mal: unreflektierter Amerikaner outete, woraufhin ich mit der Band schon abgeschlossen hatte, aber von der damaligen Besetzung sind nur noch der Sänger und der zweite Gitarrist dabei und so haben THE RED CHORD eine zweite Chance verdient. Und diese nutzen sie mit "Prey For Eyes" vortrefflich. Vom Grindcore des Erstlings über den Math-Core des Zweitlings "Clients" bis zu diesem Album jetzt haben THE RED CHORD eine beachtliche Entwicklung durchgemacht. "Prey For Eyes" hat mich beim ersten Durchhören zunächst enttäuscht, zu unstrukturiert wirken die Songs, zu wenig bleibt von den durchgeknallten Gitarrenriffs hängen, aber diese Scheibe wird mit jedem Durchgang großartiger und wächst zu einem wahren Monster an Abgefahrenheit heran, die vielleicht noch bei Bands wie SUFFOCATION oder MESHUGGAH wieder zu finden ist. Auf "Prey For Eyes" trauen sich THE RED CHORD erstmals auch an langsamere Songs und Parts heran, die wie zum Beispiel "Seminar" mit Keyboards untermalt sind und klassische Melodien verarbeiten, was ihnen aber außergewöhnlich gut zu Gesicht steht. Insgesamt ein herausragendes Album, mit dem der gemeine Punk-Hörer aber nichts anzufangen wissen wird. (8)