Bernadette La Hengst—Tour 2002 - 2024, Tickets, Konzerte, Interviews

Bernadette La Hengst, Jahrgang 1967, gründete 1990 in Hamburg die Band DIE BRAUT HAUT INS AUGE. Hier steht sie als Gitarristin und Sängerin in der ersten Reihe - bis zur Auflösung der Band im Jahr 2000. Zwei Jahre später veröffentlicht sie ihr erstes Soloalbum "Der beste Augenblick in deinem Leben", umfangreiche Konzertreisen folgen. Jetzt erschien ihr neues Soloalbum "La Beat". Daneben arbeitet sie noch mit dem mobilen "Agit Prop"-Kommando "Schwabinggrad Ballett". Der Indierockpop der DBHIA-Zeiten wurde abgelöst von einem ausgefeilteren, elektronisch gestützten und mit differenziertesten Texten versehenen Natze-Sound. Eine internationale, elektronische, textlich starke Platte, die eine subtile Verbindung von Musik und Politik, von Unterhaltung und Anspruch schafft. Dies ist eine recht werbewirksame Formulierung, aber es nimmt La Hengst nur von einer Seite wahr, reduziert auf den Aspekt "anspruchsvoll" oder "message for the people". Das ist okay, wenn es damit gelingt, Hörer zu

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Ox Fanzine #65 als PDF

Reviews

BERNADETTE LA HENGST

La Beat CD/LP

Oui oui, die Bernadette, die hat es mir schon bei meiner ersten Konfrontation mit ihr und ihrer Musik angetan. Die säuselte nicht nur schön, die erzählte auch was währenddessen. So richtig, mit Inhalten und so. Lyrik. Das trifft selten zu, auf die Wort-Kotze, mit der manch lustig pumpender E-Pop ruiniert wird. Aber bei ihr, da machte das nicht nur Spaß, sondern das förderte auch die Langzeitmotivation an dieser Art von Musik! Ja! Daran darf sich bitteschön nie was ändern und das hat es auch nicht bis dato. Seit die vom Grrrl-Punk hier ins Elektropoppige umgesiedelte Dame vorrangig den Auftrag erfüllt, die Scheuklappenträger und Tanzflächen Verachtenden auf dieser ihrer neuen Platte alle ein wenig ihrem Vietnam näher bringt, wenn sie mir nichts, dir nichts dafür sorgt, dass dir der Schenkel wippt und die Hüfte unwillkürlich zu kreisen beginnt. Ehe man sich versieht, steht man schon arschwackelnderweise da und sieht furchtbar albern aus, wie man so den "Booty" shaket und dabei versucht, auf die natürlich wieder schicken, schönen, guten und einfach funktionierenden Texte zu achten... Und das zu solch hipper Musik... Unvorstellbar! Unvorstellbar? Nein! Erprobt, recherchiert und beobachtet, ich schwöre! Einmal mehr ein wirklich wundervolles Album, das zum Schmusen und zum Tanzen gleichermaßen taugt. Mit gewohnt charmanten und gehaltvollen Texten und zwar von einer der coolsten Mädels im deutschen Pop-Dschungel! Von Verschleißerscheinungen durch die Doppelbelastung als Rockerbraut und Mutter keine Spur. Und das soll auch so bleiben, bitte!

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Ox Fanzine #62 als PDF

BERNADETTE LA HENGST

Nie mehr vor Mittag 7"

Auf Ritchie Records ist die "Nie mehr vor Mittag"-7" von BERNADETTE LA HENGST erschienen, und Madame widmet sich im Titelsong auf charmante Weise dem Luxus, spät aufstehen zu können. Künstler ... Auch noch mit dabei: "Wilder Mann", "Bar Europa" und "Mann mit Hang zur Depression", frau covert sich da selbst, ist es doch ein Stück ihrer alten Formation DIE BRAUT HAUT INS AUGE, was immer noch einer der besten Bandnamen ever ist. Das Ganze ist natürlich eine Live-Single, Ritchie Records lässt da eine etwas eingeschlafene Tradition (Frühaufsteher?) wieder aufleben, und auch wenn ich in der Vergangenheit Konzerte der Dame, die immer mit einem Kleinwagen von Sanitätshaus Hengst anreist, nicht übermäßig prickelnd fand, so gefallen mir die vier Lieder hier, in Freiburg und Dortmund mitgeschnitten, doch richtig gut. (07/10)

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Ox Fanzine #65 als PDF

BERNADETTE LA HENGST

Machinette

Nach dem Elektrodance-Album "La Beat" kommt La Hengst nach relativ kurzer Zeit mit einem kompletten neuen Album zurück. Die Richtung hat sich ein wenig gewandelt - oder soll man sagen, dass La Hengst künstlerisch anspruchsvoller geworden ist? Eigentlich ist es eine konsequente Weiterentwicklung ihrer Fähigkeiten, gepaart mit einer Kreativität, die die Songs nur so plätschern lässt. Dabei ist der Verlust von "Elementen der Tanzbarkeit" ein marginales Manko gegenüber der Reichhaltigkeit von Musik, Sound und Songmaterial. Dringende Hörempfehlung liegt bei dem Opener "Freiheit ohne Sicherheit" und dem programmatischen "Kill your idols" - denn genau das macht La Hengst durchweg: gefundene Wege in Frage stellen, neues Ausprobieren und neue Songs erfinden. Man hätte nicht erwartet, dass "La Beat" übertroffen wird. Mit echtem Natze-Natze-Feeling! Klasse Album, Bernadette! (9)

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Ox Fanzine #78 als PDF

BERNADETTE LA HENGST

Integrier mich, Baby

Sie hat vier Jahre Pause seit dem letzten Soloalbum gemacht. Zwischendurch einige Theaterprojekte und die Zusammenarbeit mit GUZ und Knarf Rellöm als DIE ZUKUNFT. Nun hat Bernadette La Hengst hat in Kooperation mit Musikern wie Rocko Schamoni, Olifr Maurmann (AERONAUTEN), Knarf Rellöm und Claudia Wiedemer 14 Songs zu einem zauberhaften Album zusammengefügt, das den Hörer gleich mit dem Opener „Deine eigene Art“ und dem zweiten Song „Integrier mich, Baby“ einnimmt.

„Verhangen“ liefert einen charmanten, gut swingenden Electropop-Song über verpeilte Partner und auch in „Rolling Role Models“ und „Transformation“ schafft La Hengst die Verbindung von swingendem Electro und kritischem Thema.

Zwischen Schönheits-OPs, Beziehungsproblemen und Emanzipationsfragen bewegt sie sich souverän in ihren Texten und ist immer für ein lässiges und groovendes „Baby“ zu haben. Auch „Katze, Katze“ aka Ella Hengst ist dabei und sorgt für familiäre Atmosphäre.

Sehr gut gelungenes, „beatendes“ und „schwingendes“ Album. Nicht nur integriert, auch inspiriert!

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Ox Fanzine #104 als PDF

BERNADETTE LA HENGST

Save The World With This Melody

Im Vergleich zu „Integrier mich, Baby“ (2012) wirkt „Save The World“ lässiger, entspannter und trotzdem ausgefeilter. Die Beats der zwölf Tracks erinnern an „La Beat“ (2005), sind poppig, dancy und catchy, bringen den Hörer zum Strahlen und in Bewegung.

Der Opener „Kein Projekt“ hat schon alles, was wir an einem La Hengst-Album schätzen. Problematische Themen werden in lässige Melodien gepackt: das ist kein Widerspruch, kein Projekt, sondern La Hengst: „Dies ist kein Konzeptalbum [...] Dies ist mein Widerspruch [...] Dies ist mein Leben“.

Sie schwebt und swingt durch die Tracks, ist brillant in den Texten – etwa in „Wem gehört die Parkbank“ – und bricht den Sound mit ihrer subtilen Ironie. Sehr schön und ungewöhnlich ist die „Coverversion“ der „Königskinder“ zusammen mit ihrer Tocher Ella Mae – in Anlehnung an Arnims „Wunderhorn“.

Hören wir alles sehr gern!