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Interviews

RENO DIVORCE - Heiraten in Las Vegas

RENO DIVORCE, die eben nicht aus Reno, Nevada kommen, sondern aus Denver, Colorado, sind schon seit 2001 unterwegs, alle paar Jahre kommt eine neue Platte, regelmäßig (zuletzt diesen Sommer) ist man in Europa auf Tour und tröstet all jene, die diese perfekte Mischung aus Punkrock und Spuren von Country und Rockabilly sonst (fast) nirgendwo mehr zu hören bekommen. Passend zur Tour erschien die „Fairweather Friends“-LP, auf der sich neben sechs neuen Songs noch die der „Ship Of Fools“-EP von 2016 als Bonus finden. Ich schickte Bandboss Brent meine Fragen. Brent, ich habe kürzlich im Radio gehört, dass immer mehr Menschen lieber in Las Vegas heiraten als in einer Kirche. Angeblich halten aber nur 50% dieser Ehen. Was folgt dann nach einer Hochzeit in Las Vegas? Eine Scheidung in Reno? Wie funktioniert das? Die Ehe selbst ist ein Glücksspiel, nicht wahr? Kannst du dir eine passendere Stadt als Las Vegas vorstellen, um so eine Wette zu platzieren? Ich würde sagen, eine 50/50-Chance ist

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Ox Fanzine #140 als PDF

Reviews

RENO DIVORCE

Naysayers And Yesmen CD

Gibt's eigentlich mittlerweile einen Vocoder, bei dem man auf Knopfdruck einstellen kann, dass die Stimme des Sängers, sagen wir mal, wie Mike Ness klingt? Wäre doch praktisch, oder? Sollte sowas schon erfunden sein, dann hatten RENO DIVORCE aus Denver, CO das Gerät garantiert im Einsatz, denn ihr Frontmann Brent Loveday klingt sowas von nach Ness, das gibt's gar nicht. Und da auch musikalisch ganz schwer auf Mid-Tempo-Punkrock mit groovenden Melodien Wert gelegt wird, kommt das mit dem SOCIAL DISTORTION-Vergleich auch in der Hinsicht hin. Was nicht heißen soll, dass der Vierer eine Bande plumper Kopisten wäre, nein, dazu funktioniert die Scheibe viel zu gut. Fazit: SOCIAL D-Fans sind hier mindestens genaus gut beraten wie bei den leider unterschätzten WELT, und wenn Ness & Co. sich so lange Zeit lassen mit einer Platte, ist das ja deren Problem. Gut! (30:38) (8/10)

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Ox Fanzine #48 als PDF

RENO DIVORCE

You're Only Making It Worse CD

Das zweite Album der Mitte der Neunziger in Florida gegründeten, heute aber in Denver, Colorado ansässigen Band ist ihr erstes richtiges, denn "Naysayers And Yesmen", letztes Jahr passend zur Tour mit den PAVERS veröffentlicht, war "nur" ein besseres Demo, das die Band zuvor lange in Ermangelung eines Labels als selbstgebrannte CD auf Konzerten verkauft hatte. Ermutigt vom Zuspruch auf der Europatour und nicht entmutigt vom Weggang zweier Mitglieder nach der Tour, haben sich Brent und Andrew jetzt einen neuen Basser gesucht: Todd Grow, einst Gründungsmitglied der famosen NOBODYS. Und von wegen, nichts ist schlimmer geworden: RENO DIVORCE haben ihrer Vorliebe für den hochmelodiösen, nur mäßig schnellen Rock'n'Roll freiem Lauf gelassen und sich nahezu gleichauf mit GENERATORS und SWINGIN' UTTERS plaziert, was dem Nacheifern der großen Vorbilder SOCIAL DISTORTION anbelangt - und auch der Vergleich mit den poppigen Songs von ALL sei erlaubt, der Band, bei der Scott Reynolds von den PAVERS einst sang. Womit sich der Kreis mal wieder schließt. Und jetzt den RENO DIVORCE-Track auf der Ox-CD anchecken. (40:27) (7/10)

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Ox Fanzine #52 als PDF

RENO DIVORCE

Laugh Now Cry Later MCD

Sechs neue Songs der famosen Amerikaner, inklusive "All she wants to know", das auch auf der aktuellen Ox-CD zu hören ist. Und fiel es mir vorher nur nicht so recht auf oder sind erst hier die Texte von einer emotionalen Direktheit, dass ich richtig betroffen bin? "All she wants to know" erzählt ein Alltagsdrama, Schulden und no way out, der Titelsong kritisiert deutlich das amerikanische Justizsystem, und "Rocks under the hill" hat das Verhalten der Welt gegenüber Konflikten in Afrika zum Thema. Musikalisch ist bei der Band aus Denver, Colorado alles geblieben, wie es auch bei den beiden Alben schon war: druckvoller Punkrock in der Liga von GENERATORS und SWINGIN' UTTERS, da sieht man Feinripp-Unterhemden und großflächige Tattoos direkt vor sich. Sehr sympathische Band, das! (17:10) (08/10)

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Ox Fanzine #56 als PDF

RENO DIVORCE

Tears Before Breakfast

Lange haben ich nichts mehr gehört von RENO DIVORCE aus Denver, Colorado und das ist kein Wunder, denn die Band, die früher auf Boss Tuneage war, hat tatsächlich seit 2004 kein neues Album veröffentlicht und meldet sich erst jetzt mit einem neuen Longplayer auf I Scream zurück.

Und auf dem präsentiert sich der Vierer in gewohnter Form: Punkrock in seine relaxten, auch mal etwas pathetischen Form, in eindeutiger Verehrung der Posen, der Attitüde und vor allem der Musik eines Mike Ness.

„Tears Before Breakfast“ ist, machen wir uns nichts vor, von ersten bis zum letzten der elf Songs eine Ehrerbietung an SOCIAL DISTORTION, an der man aber nur etwas auszusetzen haben kann, wenn einem die rein gar nicht gefallen.

Im direkten Vergleich mit den GENERATORS, die sich einen ähnlichen Vorwurf ja auch schon haben gefallen lassen müssen, schneiden RENO DIVORCE zwar etwas schlechter ab, da die Kalifornier einfach das bessere Songwriting haben, doch ergänzt durch den dezenten Alt-Country-Einschlag sind auch RENO DIVORCE eine höchst angenehme Band geblieben.

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Ox Fanzine #87 als PDF

RENO DIVORCE

Lover’s Leap

Mitte der Neunziger gründeten sie sich in Florida, übersiedelten dann nach Denver, Colorado und sind dort bis heute ansässig. Quasi um die Ecke findet sich da das Blasting Room-Studio, wo „Lover’s Leap“ eingespielt wurde.

Anlässlich der ersten richtigen Albums „You’re Only Making It Worse“ von 2003 schrieb ich seinerzeit: „RENO DIVORCE haben ihrer Vorliebe für den hochmelodiösen, nur mäßig schnellen Rock’n’Roll freien Lauf gelassen und sich nahezu gleichauf mit GENERATORS und SWINGIN’ UTTERS platziert, was dem Nacheifern der großen Vorbilder SOCIAL DISTORTION anbelangt.“ Nun läuft zehn Jahre später das neue Album (zuletzt erschien 2009 „Tears Before Breakfast“ auf I Scream) und ich stelle fest, dass sich RENO DIVORCE nicht im Geringsten verändert haben.

Leicht countryesk angehaucht, wie auch die SUPERSUCKERS, performen sie den „Ness-Rock“ in Reinkultur, so als befände sich die Musikwelt seit „White Light, White Heat, White Trash“ in einer Endlosschleife.

Auszusetzen habe ich hieran überhaupt nichts, RENO DIVORCE beherrschen ihr Handwerk perfekt, die 13 Nummern laufen immer wieder durch und werden nicht langweilig. Wem Ness & Co. mit dem letzten Album zu nachdenklich geworden waren, der sollte sich hieran berauschen.

Sind RENO DIVORCE letzten Endes also nur eine bessere Coverband? Mitnichten: je besser man sie kennt, desto mehr hört man ihre Ecken und Kanten heraus.

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Ox Fanzine #106 als PDF

RENO DIVORCE

Ship Of Fools

Angesichts der todlangweiligen Auftritte von SOCIAL DISTORTION in den letzten Jahren nimmt man mittlerweile gerne das Angebot von Bands wahr, die deren Sound in jeweils leicht individuell abgewandelter Version am Leben erhalten.

RENO DIVORCE aus Denver, Colorado sind seit einer halben Ewigkeit einer davon, und auch der Vergleich mit den GENERATORS ist nach wie vor angemessen, wie die fünf Songs der „Ship Of Fools“-EP beweisen.

Die ist das erste neue Lebenszeichen der Band seit dem „Rusty Knuckles“-Album von 2012 und erscheint genau rechtzeitig zur Europatour im August.

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Ox Fanzine #126 als PDF

RENO DIVORCE

Fairweather Friends

Sehen wir den Tatsachen ins Gesicht: nach der letzten SOCIAL DISTORTION-Tour müssen wir alle Hoffnung fahren lassen, jemals wieder ein Social-D-Album zu hören zu bekommen, wie wir es erhoffen. Der Meister ist längst anderswo, aber nicht ansatzweise in der Nähe von „White Light, White Heat, White Trash“.

Also finden wir uns damit ab und wenden uns den Bands zu, die sich darum bemühen, das Vermächtnis jener epochalen Platte zu pflegen. RENO DIVORCE zum Beispiel, die eben nicht aus Reno, Nevada kommen, sondern aus Denver, Colorado.

Seit 2001 schon ist die Band unterwegs, alle paar Jahre kommt eine neue Platte, regelmäßig (zuletzt diesen Sommer) ist man in Europa auf Tour und tröstet all jene, die diese perfekte Mischung aus Punkrock und Spuren von Country und Rockabilly sonst (fast) nirgendwo mehr zu hören bekommen.

Sechs Songs finden sich auf der CD, wobei die zeitgleich erscheinenden 12“ die bessere Wahl ist, gibt es da doch die „Ship Of Fools“-EP von 2016 quasi als Bonus.

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Ox Fanzine #139 als PDF

RENO DIVORCE

Outsider! Escape From Berlin

Vorab-CD-R des im Sommer erscheinenden Doppel-Live-Vinyls, aufgenommen im Berliner Wild at Heart. RENO DIVORCE machen seit Jahren soliden Greaser-Punk, ohne musikalisch ein bloßer SOCIAL DISTORTION-Abklatsch zu sein (optisch schon eher!). Knapp zwei Dutzend Songs inklusive zwei neuer Studiotracks. Und obwohl ich Live-Alben oft lahm finde, läuft das Ding bei mir momentan ständig. Der Mangel an echten Konzerten mag ein Grund dafür sein. RENO DIVORCE funktionieren aber live auch deswegen besonders gut, weil sie schon auf ihren Alben auf unnötigen Schickschnack und zig Gitarrenspuren verzichten, wodurch man bei dieser Clubaufnahme nichts vermisst. Alles auf den Punkt gespielt. Kämen zwischendurch keine Ansagen oder Publikumsreaktionen, könnte das auch eine Best-Of-Platte sein. Würde ich aufgrund der exzellenten Songauswahl sogar als Einstieg für Neuentdecker:innen empfehlen. Wem die letzte RED CITY RADIO-Scheibe zu lahm war und wer sich ansonsten an den STREET DOGS und den GENERATORS erfreut, dürfte dieses Album nicht verschmähen. Wenn jetzt noch das Artwork gut wird – Volltreffer.

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Ox Fanzine #157 als PDF

RENO DIVORCE

Naysayers And Yesmen

Vor etlichen Jahren hatte ich mal so eine SOCIAL DISTORTION-Abkult-Phase, inklusive bei eBay ersteigerter SD-Dickies-Jacke und gegeltem Scheitel. Die Jacke ist verkauft (auch bei eBay!), die Haare sind wieder kürzer und SOCIAL DISTORTION eine zahnlose Bluesrock-Band geworden. Im Zuge der Mike-Nessisierung meiner Tonträgersammlung fiel mir damals auch die CD-Version der ersten RENO DIVORCE-Platte in die Hände, die die Frühphase von SD ganz gut imitierte. Ganz aus den Augen verloren habe ich RENO DIVORCE seitdem nie, waren ihre – zugegebenermaßen epigonenhaften – Alben doch immer eine erfrischende Erinnerung an die guten Momente des Greaserpunk mit ordentlich Straßendreck auf der Zunge. Zu mehr als dem ewigen Geheimtipp hat es zwar nicht gelangt, dafür spielte man sich aber ins Herz von Wolverine Records-Betreiber Sascha, der 2021 bereits ein Doppel-Live-Album von RENO DIVORCE veröffentlicht hat, das problemlos als Best-Of zu empfehlen ist. Jetzt kommt erfreulicherweise das Debüt erstmalig als Vinylversion über Wolverine in die Läden, womit dieses wirklich gute Album endlich einen ihm gebührenden Platz im Plattenregal bekommt. Wer sich an „Mommy’s Little Monster“ von SOCIAL DISTORTION sattgehört hat, bekommt hier neuen Appetit.

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Ox Fanzine #165 als PDF

Reno Divorce—Tour 2008 - 2024, Tickets, Konzerte, Interviews

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Lover’s Leap

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Ship Of Fools

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