Retching Red—Tour 2006 - 2006, Tickets, Konzerte, Interviews

Was ist eigentlich aus TILT geworden ...? Ewig nichts mehr gehört von Cinder Block und Co. Nun sind RETCHING RED nicht TILT, aber Cinder singt hier, und damit ist alles gut, das Warten hat ein Ende, klingt das Album "Get Your Red Wings" doch wie eine hyperaggressive Highspeed-Version von TILT, brüllt sich Mrs. Block hier wie eh und je heiser die Seele aus dem Leib. Unterstützt wird sie dabei von einem alten Bekannten aus der Oakland-Szene, von Mike "Cyco Loco" Avilez von OPPRESSED LOGIC. RETCHING RED verbinden knackigen Oldschool-Hardcore mit dreckigen Rockriffs, Cinders Texte sind ähnlich wütend, und weil das sicher auch live beeindruckt, gibt's passend zur Tour im April ein Interview mit Mike und Cinder.Zuerst einmal die Basics, bitte.Cinder: RETCHING RED wurde Anfang 2004 an einem Ort mit Namen The Slaughterhouse in Oakland, Kalifornien, wo die Punkrock-Energie nur so gebündelt wird, geboren. John the Baker von Burnt Ramen gründete dieses verrückte und gefährliche Künstler-Kaufhaus

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Ox Fanzine #65 als PDF

Reviews

RETCHING RED

Get Your Red Wings CD

Was ist eigentlich aus TILT geworden ...? Ewig nichts mehr gehört von Cinder Block und Co. Tja, Punk, das Warten hat ein Ende. Zwar sind RETCHING RED nicht TILT, aber Cinder singt hier, und damit ist alles gut, das Warten hat ein Ende, klingt "Get Your Red Wings" doch wie eine hyperaggressive Highspeed-Version von TILT, brüllt sich Mrs. Block hier wie eh und je heiser die Seele aus dem Leib. Unterstützt wird sie dabei von alten Bekannten aus der Oakland-Szene: Cyco Loco von OPPRESSED LOGIC, Joe Fucko von STRYCHNINE und Crash Diaz von TROUBLE MAKER. Hier werden keine Gefangenen gemacht, vom ersten Takt an gibt's immer voll auf die Fresse, und man wundert sich, warum die Band die CD selbst veröffentlichen musste - oder war das ihre freie Entscheidung? Sollte RETCHING RED mehr als nur ein kurzlebiges Projekt sein, kann ich nur hoffen, dass sich bald ein größeres Label findet, um der Band die Aufmerksamkeit zu verschaffen, die sie verdient. Apropos: Was ist eigentlich aus Pink & Black geworden? RETCHING RED schaffen hier das Kunststück, knackigen Oldschool-Hardcore mit dreckigen Rockriffs zu verbinden, und auch wenn ich sonst solche abgenudelten Begriffe wie "das volle Brett" verabscheu, so ist genau dieser Terminus doch hier absolut angemessen. Wer immer ein Faible für derbe "girl-fronted" Bands hat, der muss hier zugreifen, und es ist kein Zufall, dass hier "Spear & magic helmet" von den GITS gecovert wird. Exzellent und auf höchste Durchschlagskraft ausgelegt auch die Produktion, und man merkt, dass man es hier mit richtig guten Musikern und einer erfahrenen Shouterin zu tun hat. Derb das Coverartwork: Punkerfrau mit gespreizten Beinen, da, wo die Vagina ist, eine Teufelsfratze und jede Menge Blut vor ihr auf dem Boden ... Liegt dann praktischerweise auch als Aufkleber bei. Gibt's ein T-Shirt auch? Würde mich interessieren, wie weit man damit an eine beliebigen US-Highschool kommt. Entsprechend auch Cinders Texte: derb, angepisst, direkt. Absoluter Tipp, diese CD! (27:09) (9)

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Ox Fanzine #58 als PDF

RETCHING RED

Scarlet Whore Of War CD

Mit der Debüt-CD "Get Your Red Wings" konnten RETCHING RED aus Oakland, CA mich bereits richtig begeistern, jetzt haben Mike Avilez (auch bei OPPRESSED LOGIC) und Cinder Block (ex-TILT) Longplayer Nr. 2 raus, der passend zur Europatour im April in Kooperation mit Rodent Popsicle Records aus Boston erschien. Während bis auf Cinder und Mike die restlichen Bandmitglieder mehrfach ersetzt wurden (siehe dazu auch das Interview in Ox #65), ist der Sound wieder genauso bissig, Cyco-Mikes messerscharfen Gitarrenakkorden und Cinders rotzig-rauhem Organ sei Dank. "Scarlet Whore Of War" lässt schon vom Cover her keine Zweifel offen, dass man es mit einer Band zu tun hat, der man hierzulande aus ultralinken Spinnerkreisen Anti-Amerikanismus vorwerfen würde, und dabei geht es doch nur um glasklare, eindeutige Statements gegen die US-Kriegsindustrie, die man sich so auch von anderen Bands wünschen würde, die stattdessen "unsere Jungs" an der Front grüßen. Hier wird also 14-fach schneller, derber, schnörkelloser Hardcore geboten, wie man ihn einst von M.D.C., D.R.I. und anderen Bands, deren Name sich auf drei Buchstaben abkürzen ließ, geboten bekam, alte Schule ohne Nostalgie und billige Klischees, sondern zeitloser Auf-die-Fresse-Sound mit einer Ausnahme-Shouterin, die singt statt zu kreischen. (23:53) (8)