Sea—Tour 2007 - 2013, Tickets, Konzerte, Interviews

Was für TORTOISE gilt, trifft teilweise auch für SEA & CAKE zu, da fließende, rhythmische Arrangements in ihren Songs inzwischen überwiegen und vorhandene Konturen immer stärker verschwimmen. Kein Wunder, schließlich trommelt John McEntire auch für TORTOISE und bringt auch noch einige seltsame Geräusche mit. Wären da nicht Sam Prekops nach wie vor an sein frühere Band SHRIMP BOAT erinnernder Gesang und Archer Prewitts Cocktail-Stunden-Gitarren-Gefrickel, könnte man SEA & CAKE für die vokale Version von TORTOISE halten. An dieser Annährung ist nichts zu kritisieren, dennoch zeigt sie, daß es schwer ist, recht individuelle Ideen einer neuen Generation von Gitarrenbands in einer speziellen Szene wie der von Chicago auf Dauer auseinanderzuhalten. Unfaßbar gutes Album kurz vor dem ästhetischen Quantensprung!

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Ox Fanzine #22 als PDF

SEA

The Fawn CD

Bei 11TH DREAM DAY habe ich die innovativen Einflüsse von TORTOISE noch einigermaßen tolerieren können, aber inzwischen gehen mir John McEntires musikalische Gleichschaltungsversuche doch etwas auf die Nerven. Besonders weil sich die letzte THE SEA & CAKE The Biz" sehr angenehm von sonstigen sogenannten Postrock-Bestrebungen (von Rock fehlt auf The Fawn" jegliche Spur) abhob. Grundsätzlich gefällt The Fawn" zwar trotzdem noch sehr gut, aber wäre da nicht Archer Prewitts gepresster Gesang hätte man es mit ähnlich fließenden, um elektronische Sounds ergänzte Strukturen wie bei TORTOISE zu tun. In diesem Fall plätschert mir das Ganze auch etwas zu gefällig und höhepunktlos dahin. Ich weiß nicht ob McEntire der Muzak-König von Chicago werden will, aber wenn er so wie bei THE SEA & CAKE weitermacht, ist er auf dem besten Weg dorthin. Trotzdem noch eine brauchbare Platte.

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Ox Fanzine #27 als PDF

SEA

Oui CD

Ein neues Lebenszeichen von Sam Prekop und Archer Prewitt (mit John McEntire am Schlagzeug) nach dreijähriger Pause. Am versponnenen, irgendwie poporientierten Songwriting dieser Band hat sich nichts geändert, wesentlich mehr wert wird diesmal aber auf eine prägnante, fast hektische Rhythmik gelegt, die Prekops Gesang und das Gitarrespiel von Prewitt und Archer eine neue Gewichtung verleiht. Streckenweise wird so eine störende Trendkasperei gefördert, an der es handwerklich zwar nichts auszusetzen gibt, die aber den eigenartigen Sound von SEA & CAKE nicht wirklich voran bringt und fast schon ermüdend langweilig ist. "Oui" ist definitiv die am saubersten produzierte Platte von Archer/Prewitt, ein fast kalt steriles, wenig überzeugendes Werk, das zwar nicht völlig emotionslos ist, aber dennoch so aufdringlich stylish, dass man diesmal eher abgestossen als angezogen wird.

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Ox Fanzine #41 als PDF

SEA

Get It Back

Ich bin immer ein bisschen auf der Hut, wenn auf Infozetteln schon was davon steht, dass eine Band bereits für „Rauschen im angelsächsischen Blätterwald" gesorgt hat. Das riecht mir immer zu sehr nach dem nächsten Hype.

Wenn allerdings THE SEA aus London das nächste große Ding werden sollte, hätte ich damit kein Problem. Das Duo aus London (übrigens zwei Brüder) rockt sich hier schnörkellos, rhythmusorientiert und erdig durch elf gute, tanzbare Songs.

Gewisse Vergleiche lassen sich nicht von der Hand weisen - ein Song wie „I wanna get straight" erinnert mich z. B. sehr an „Get free" von den VINES - aber THE SEA schaffen grundsätzlich den Spagat zwischen Eigenständigkeit und mehr oder weniger offensichtlichen Anleihen bei ihren Vorbildern.

Ich kann noch die WHITE STRIPES, DANKO JONES oder QOTSA in den Ring werfen, die Band hat also definitiv den Rock im Blut. Da wollen wir also mal abwarten, ob Songs wie „Don't you want me" oder „Love love love" bald für Alarm auf den Tanzflächen der Indie-Discos sorgen.

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Ox Fanzine #83 als PDF

SEA

High On ...

Nur ein Schlagzeug und eine Gitarre, ein Sänger (manchmal eher „Schreier“), fixe Rock’n’Roll-Beats und ein bisschen Blues, das kennt man zum Beispiel von den WHITE STRIPES. SEA gehen einen ähnlichen Weg, sind dabei vielleicht nicht sehr virtuos, und wenn sie von sich sagen, das sei schmutziger Rock’n’Roll, streiche ich ob der doch sehr sauberen Produktion freundlich das „schmutzig“.

SEA könnten eine Lücke füllen, die Bands wie eben die WHITE STRIPES hinterlassen haben. Dafür sollten sie nur vielleicht noch ein wenig rotziger werden.