Shanes—Tour 2005 - 2015, Tickets, Konzerte, Interviews

THE SHANES, die "MOTÖRHEAD der Polka" sind nun bereits seit beinahe dreizehn Jahren im Namen des Highspeed-Folks unterwegs und haben in der Zeit, EPs eingeschlossen, gerade mal ihre sechste Platte veröffentlicht. Und die ist gleichzeitig die erste seit fünf geschlagenen Jahren. Darauf gibt es allerdings nicht viel Neues zu hören, was ja auch ein Verbrechen ihren Fans gegenüber gewesen wäre, die die Band aber vermutlich eh vor allem wegen ihrer Live-Qualitäten zu schätzen wissen. Man stelle sich vor, dass THE POGUES sich mit ein paar ungarischen Hochzeitsmusikanten am Lagerfeuer treffen und mit den KRAUTBOYS aus dem Sauerland eine Flasche verschnittenen Stroh-Rum trinken, in den KULTURSHOCK geheimnisvolle Kräuter gemischt haben ... Dann trifft das die Stimmung auf einem SHANES-Konzert ganz gut. Schade, dass sich so etwas auf einer Platte nie ganz einfangen lässt. Gut ist sie allemal, aber eine absolute Stimmungs-Scheibe (will sagen: Man muss in der richtigen Stimmung sein). Die CD kann eine Party bestimmt retten, wenn der Pegel bereits stimmt und die Leute offen für etwas abgefahrenere Klänge sind. Falls nicht, bewirkt sie vielleicht aber auch das Gegenteil ... (59:34) (07/10)

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Ox Fanzine #59 als PDF

SHANES

Squandering Youth

Polka auf die harte Tour, auch Pölka genannt und hiermit bei Album Nummer 7 angelangt. Die Pfälzer liefern hier 14 Mal den Beweis, dass Polka durchaus mehr sein kann als die rein tschechische Interpretation von guter Laune.

Es ist eben alles eine Frage der Instrumentierung und des musikalischen Backgrounds. Der liegt hier ganz klar im Folk, Punk und Rock und fügt sich zu einem Sound irgendwo zwischen THE POGUES, ACROSS THE BORDER und GOGOL BORDELLO.

Mir ist das an einigen Stellen eindeutig zu nervös, zu überambitioniert („Going where the action is"; „Baby, I"; „The future"). Andererseits können mich „Black heart, white beat" mit einem erstklassigen Gitarrensound und das punkige, an MR.

IRISH BASTARD erinnernde, „Bite it you scum" zu Jubelstürmen animieren. „Sailor man" (TURBONEGRO) macht im Worldmusic-Gewand ebenfalls eine gute Figur. Auch das balladeske „Alone on my own device" findet Anklang - Sound für die persönlichen Lebensmomente in Moll.

Schön gestaltetes Digipak und über 45 Minuten Spielzeit erobern Pluspunkte, die große Diskrepanz zwischen „Yes!" und „No!" verspielt diese hingegen leichtfertig. So bin ich hier ein wenig zweigeteilt in meiner Meinung: Live ist das hier Bombe, zu Hause funktioniert die Hardpolka nur bedingt.

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Ox Fanzine #83 als PDF

SHANES

Road Warrior

Seit 1991 bekannt für ihren Hardpolka, melden sich die Trierer THE SHANES nach ihrer zwischenzeitlich verkündeten Auflösung nun mit einem neuen Album zurück, auf dem sie ihr musikalisches Portfolio um einige Elemente erweitert haben.

So rücken hier vor allem Elemente aus Americana und Country in den Vordergrund, die sich mit den bereits bekannten Polka-Elementen vermischen. Zusammen ergibt das dann eine Art Gypsy-Folk-Punk, der teilweise doch sehr stark an GOGOL BORDELLO erinnert.

Neben den eigenen Kompositionen findet sich auch eine Coverversion des HÜSKER DÜ-Songs „The girl who lives on heaven hill“, das hier zu einer stimmigen Country-Nummer verarbeitet wurde. Die insgesamt zwölf Songs sind abwechslungsreich und durchaus hörenswert, können mich jedoch nicht vollends begeistern.

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Ox Fanzine #108 als PDF

SHANES

The Girl Who Lives On Heaven Hill

THE SHANES goes HÜSKER DÜ und einer der Evergreens von „New Day Rising“ goes Hardpolka mit countryesken Zügen. Crazy! Breitwandgitarren und Dampframmensound werden gegen Akkordeon, Banjo, Mandoline und Pedal-Steel-Guitar getauscht und: es funktioniert.

Der glasklare Sound lässt den genialen Groover in einem komplett neuen Licht erstrahlen. Die staubige und „dunkle“ Atmosphäre geht zwar verloren, aber dafür kommt die Melodie stärker – und schöner als beim Original zur Entfaltung.

Die Transformation ist geglückt, wirkt nicht gekünstelt oder anbiedernd. Ob die als EP deklarierte CD, mit zusätzlicher Liver-Version des Titelsongs sowie weiteren bekannten Stücken, wirklich essentiell ist, hm? Kurzweilig ist sie allemal und der unverkrampfte Blick über Genregrenzen gefällt.

Nice to have.