Skreppers—Tour 2005 - 2007, Tickets, Konzerte, Interviews

Seltsam, aber wahr: die SKREPPERS existieren schon seit 1988, aber bis zu diesem Album dürften nur wenige Menschen außerhalb Finnlands etwas von ihrer Existenz mitbekommen haben. Und „Hedonist Hellcats" ist dabei sogar schon/erst das zweite Album, denn so richtig ernsthaft wird das Bandgeschäft erst seit 1995 betrieben, und 1999 kam dann auch das erste Album „Splish, Splash! Every Night". Und so schrecklich HIM auch sind, so ist es wohl deren Verdienst, dass die SKREPPERS mittlerweile - zumindest in ihrer Heimat - etwas bekannter sind, denn die, äh, „Goth-Rocker", nahmen sie mit auf Tour. Und jetzt also das zweite Album, das für eine finnische Band schon beinahe straight ausgefallen ist und gekonnt amerikanischen Sixties-Garage mit farfisalastigem Psycho-Rock mischt, was an ihre dänischen Kollegen DEFECTORS erinnert und womit sie sich klar auf den Spuren von FUZZTONES und MIRACLE WORKERS bewegen. Dazu kommt dann noch eine Ecke klassischer Punkrock und eine Vorliebe für Glam, was man an ihrem hochhackigen Lack'n'Leder-Bühnenoutfit unschwer erkennen kann. Sie funktioniert, diese Mischung - und das kann man auch auf der aktuellen Ox-CD hören, zu der sie den Album-Opener „Dog, I wanna be your bone" beigesteuert haben. (35:12) 7/10

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Ox Fanzine #49 als PDF

SKREPPERS

Call Of The Trash CD

War das Debüt der Finnen noch auf Low Impact erschienen, hat Frontmann Hiili Hiilesma (den man auch als Produzenten von HIM, 69 EYES, AMORPHIS und WALTARI kennt, was man aber musikalisch nicht gegen ihn verwenden sollte ...) für den Release des Nachfolgers ein eigenes Label gegründet und dieses geschmackssicher Udai Records genannt, mit einem an arabische Schriftzeichen erinnernden Logo. Und wir erinnern uns, Udai war der schlimmste der Söhne von Saddam Hussein, in seiner perversen Maßlosigkeit schon beinahe wieder Rock'n'Roll, irgendwie ... Und gefielen die SKREPPERS schon mit ihrem Debüt sehr gut, setzt sich der positive Eindruck hier fort, ist "Call Of The Trash" ein wirklich eigenwilliges Album, das erneut zwischen DEAD KENNEDYS, CRAMPS und farfisalastigem Garage-Rock pendelt. Ersterer Eindruck wird immer wieder massiv von Hiilis an Biafra erinnerndem Gesang untermauert, aber auch sonst sind da gewisse Parallelen erkennbar. Und wo "Shake it, baby" gesungen wird, da sind die CRAMPS nicht weit, wie auch sonst die musikalischen Wurzeln ganz klar in den Sechzigern liegen. Dabei jedoch sind die SKREPPERS keine dieser Bands, wie etwa ihre Ex-Labelmates STROLLERS oder MAGGOTS, die auf einen möglichst authentischen Sound Wert legen, dafür aber auch wirklich eigenständig und -willig. Und dadurch zwar sicher nicht erste Wahl für Vertreter der reinen Lehre, aber what the fuck?!? Dafür aber haben die Finnen auch diesmal wieder ein enorm mitreißendes, zündendes Album eingespielt, das sich nicht im Reproduzieren von Standards erschöpft, sondern in seiner bunten, aber schlüssigen Mischung verschiedenster Punk-Stile enorm Spaß macht. "Trashrock" nennt die Band selbst dieses Stil-Sammelsurium und macht damit klar, dass sie sich selbst nicht zu ernst nimmt in ihrer Rolle als musikalische Lumpensammler. Gut so. Und jetzt "Simsala Bimsala" auf der Ox-CD antesten. (35:31) (8)

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Ox Fanzine #58 als PDF

SKREPPERS

Pain In The Right Place CD

In cooler Vinyl-Optik kommt die neue CD der SKREPPERS, und okay, das mag wie ein Oxymoron erscheinen, aber die pechschwarze Scheibe sieht irgendwie gut aus, auch wenn das natürlich kein Ersatz ist für eine richtige 12". In diesem Format wird's das vierte Album der Finnen aber nicht geben, wie schon bei den Vorgängern, was schade ist, denn die Formation um Special K, der unter dem Namen Hiili Hiilesma schon die ein oder andere Platte produziert hat, ist mit "Pain In The Right Place" noch ein Stück näher am Sixties-Garage-Punk als in der Vergangenheit - und dieses Publikum kauft nun mal gerne Vinyl. Ansonsten ist der vom Orgelspiel des Herrn Gardemeister dominierte Sound des Sextetts wie gehabt eine Mischung aus zappeligem Punkrock, einer guten Ladung Psychobilly, Surf-Twangs, Garage-Punk und Psych-Rock, erinnern mal an die FUZZTONES (minus deren Fuzzgitarre), mal an die teils recht rockorientierten MULTICOLORED SHADES, und haben stellenweise auch einen ganz ordentlichen Goth- und Horror-Touch. Wie sich's gehört, sind die 13 Songs auf dem Album eine gute Mischung aus kickenden Nummern hier und auch mal ruhigen wie "I'll be someone else tonight" da, wobei sich mein Favorit schon alleine aus dem Titel ergibt: "El Bimbo ist ein Mann" heißt der. Ein cooles, weil abwechslungsreiches Album, das sich nicht sklavisch an den Garage-Genre-Klischees orientiert. (36:42) (8) (Ein Lied dieser Platte war auf der Ox-CD #66 zu hören.)