Standstill—Tour 2003 - 2005, Tickets, Konzerte, Interviews

Piti, Carlos, Elias, Enric und Ricky konnten mich schon mit ihrem letzten Werk „The Ionic Spell„ begeistern. Was den Spaniern aber jetzt mit „Memories Collector„ auf Defiance Records gelungen ist, toppt alles, was mir in diesem Jahr zu Ohren gekommen ist. STANDSTILL haben ihren bisherigen Weg irgendwo zwischen FRODUS und AT THE DRIVE-IN verlassen und befinden sich jetzt auf völlig neuem, eigenständigem Terrain. Die zehn neuen Stücke sind mal ruhig, mal aggressiv, hier und da etwas vertrackt, manchmal aber auch nur straight rockend. Mit den vielen Gastmusikern, dem gelungenen Multimedia-Bonustrack und der tollen Aufmachung entstand ein Gesamtkunstwerk, das ich ohne mit der Wimper zu zucken auf eine Stufe mit „Relationship of Command„ und „The Shape of Punk to come„ stelle. Während ihrer Tour hatte ich Gelegenheit, Drummer Ricky einige Fragen zum Werdegang von STANDSTILL und dem neuen Werk zu stellen.Ricky, es wird zunehmend schwieriger, euren Sound zu beschreiben.Es ist auch für uns

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Ox Fanzine #49 als PDF

STANDSTILL - Was kommt nach Hardcore, von Spanien aus betrachtet?

HEROES DEL SILENCIO ... Eine schlimme Erinnerung. Wie tragisch wäre es, wenn diese Band auf ewig alternative spanische Musik im Ausland repräsentieren würde. Aua! Dabei gibt es doch STANDSTILL. Eine Menge netter, bärtiger Männer, im Hardcore verwurzelt, aber mit ihrer dritten richtig langen Platte „Standstill“ längst ganz woanders. Wo genau eigentlich? Erstmal zurückspulen: 1997 ging‘s los. Mit Musik, die beim Autofahren im Dunkeln bei mir heute noch manchmal dazu führt, dass ich mich umgucke, ob da nicht vielleicht jemand Uneingeladenes aus der Rückbank sitzt. Nicht offensichtlich böse, aber immer mal wieder verdammt spooky. Die Fähigkeit, bestimmte Stimmungen beim Hörer zu erzeugen, haben STANDSTILL nach wie vor, und gruselig wird das dann auch immer mal wieder, aber man arbeitet heute eben mit subtileren Mitteln. Mit der neuen Platte mussten STANDSTILL auch den Ausstieg ihres alten Freundes und Gitarristen Carlos verpacken, der hatte die Faxen vom Doppelstress dicke und ist

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Ox Fanzine #56 als PDF

Reviews

STANDSTILL

The Ionic Spell CD/LP

Auch wenn der Bandname einiges vermuten lässt, STANDSTILL sind keine Oldschool-Hardcore-Kapelle. Die Bandbreite der Musik ist hier wesentlich weiter gefasst. Von atmosphärischen Emoklängen über melodische Parts bis hin zu Screamoausbrüchen wird hier alles verbraten. Dadurch entsteht ein ziemlich eigenständiger Sound, der von Melancholie, Verzweiflung und Wut geprägt ist. Vergleichen kann man die Musik von STANDSTILL vielleicht mit einer Schnittmenge aus MILEMARKER und TWELVE HOUR TURN plus eine beliebigen Deep Elm-Band. Die fünf Mannen kommen übrigens aus Spanien, nicht gerade das Land der Hardcore-Avantgarde, und legen hiermit Ihren ersten Longplayer vor. Die Texte handeln meistens von sozialethischen Problemen und sind in edlem Layout verpackt. Die CD ist auf dem spanischen Label Bcore und die Platte auf Defiance Records erschienen. Wer also mal ´ne Platte sucht, die nicht nach dreimal durchlaufen verbraucht ist, dem seien STANDSTILL empfohlen.

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Ox Fanzine #43 als PDF

STANDSTILL

Memories collector enhanced CD/LP

Da flattert am letzten Tag noch die neue STANDSTILL ins Haus und ich denk mir noch, dass ist schnell gemacht. Von wegen, sitze hier jetzt und höre das Album schon zum fünften Mal hintereinander und überlege mir was ich dazu schreiben könnte. Denn mal so eben ein Review schreiben ist nicht drin, da sich bei STANDSTILL einiges verändert hat. Die Songs sind komplexer und vertrackter geworden, man hat in manchen Songs fast schon zwei parallel verlaufende Songideen, in anderen hingegen hangelt man sich von Klimax zu Klimax. Dann hat man sich auch von der streng klassischen Intrumentalbesetzung verabschiedet, so kommen neben Electrosachen auch schonmal ein jazziges Saxophon, ein Xylophon oder auch eine Mundharmonika (??) zum Einsatz. Das macht die Spanier streckenweise viel eingängiger, obwohl sie unterm Strich auch etwas mehr rocken. Daneben sind STANDSTILL auch ruhiger geworden, der Sänger kreischt nur noch vereinzelt und auch Passagen allein mit einer Akustikgitarre tauchen auf. Trotzdem gibt es immer noch die ein oder andere heftige musikalische Attacke. Sicherlich ein sehr tiefschichtiges Album, das ich mir selber aufgrund der fehlenden Zeit noch nicht ganz erschließen kann. Darum auch vorerst keine feste Punktewertung, sondern einfach die Angabe, das sich das Album letztendlich wohl zwischen 8-10 Punkten einpendeln wird.

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Ox Fanzine #47 als PDF

STANDSTILL

The latest kiss MCD/LP

So ziemlich alle Bands, die STANDSTILL nicht unähnlich sind, wären an diesem Projekt wohl gescheitert oder hätten Peinliches zustande gebracht. STANDSTILL hingegen zeigen welch Klasse sie haben und was für ein Potenzial in ihnen steckt. Dass Einfallsreichtum, Abwechslung und Freude am Experimentieren keine Fremdwörter für die Spanier sind, haben sie spätestens auf dem letzten Album "Memories Collector" bewiesen, und diese MCD knüpft an dieses Niveau an. Allerdings präsentiert die Band hier ihre Songs als Akustik-Versionen, teils neue Songs, teils neu eingespielt. Gerade bei den schon bekannten Liedern ist es erstaunlich, in welcher Weise auch diese Versionen einen ebenfalls in den Bann zu ziehen wissen. Der Song "Memories Collector" ist hier noch faszinierender, und überhaupt wirkt so manches Lied ein gutes Stück intensiver. Einzelne Feinheiten kommen besser zur Geltung und nehmen eine größere Stellung ein, trotzdem ist die Eingängigkeit manchmal größer. Was sonst erst langsam vom Hörer entdeckt wurde, präsentiert sich hier offener. Doch auf Entdeckungsreise schicken einen die Musiker auch nach mehrmaligen Hören immer wieder, dafür sorgt allein schon die wieder sehr zahlreiche Instrumentierung. Bleibt nur zu wünschen, dass auf der kommenden Tour auch Lieder von dieser MCD gespielt werden. (22:15) (9/10)

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Ox Fanzine #50 als PDF

STANDSTILL

S/t CD

Der Zwiespalt zwischen dem musikalischen Prozess der Band und ihrem Namen ist schon häufig bemüht worden, erhält aber aufgrund des neuesten Werkes der Spanier erneut seine tiefste Berechtigung und wird somit auch hier mal wieder aufs Tablett gehoben. Dabei hat sich die Entwicklung der Band bereits mit "The Latest Kiss" angekündigt, auch wenn die Songs dieser EP größtenteils als projekthaftes Intermezzo aufgefasst wurden. Aber wer konnte auch schon ahnen, dass man sich endgültig von irgendwelchen musikalischen Verbindungen zum Hardcore der frühen Tage lösen würde, der ja auch bei "Memories Collector" immer noch in Variationen und verschiedenen Post-Themata durchklang. Obwohl man es kein einziges Mal wirklich krachen lässt - versteht man unter "Krachen" den schnellen und lauten Einsatz von Instrument und menschlichem Organ, also so wie STANDSTILL es insbesondere bei "The ionic spell" mit einigen (Post-)REFUSED Reminiszenzen zu tun pflegten - so entfaltet man dennoch eine schier unergründliche Intensität, die erneut besonders vom charismatischen Gesang und den einprägsamen, immer aber auch diffizil auftretenden Gitarren lebt. Gastmusiker hat man sich diesmal nicht ins Studio geholt und hat trotz dieser Reduzierung eine ganze Vielfalt von Stimmungen im Repertoire, wobei die Gesamtstimmung durch den Wechsel von englischen zu spanischen Lyrics um eine interessante Note erweitert wird. Mit einigen wenigen anderen Bands haben STANDSTILL mittlerweile an einer Auflösung des Begriffes Post-Hardcore gewirkt, so dass diese Schöpfung kaum noch zutreffend ist, man eine Zuordnung zum schwammigen Indierock aber ebenfalls nicht vollziehen möchte. Denn gerade auch vom Songaufbau und den Spannungsbögen ist man noch deutlich im Hardcore verwurzelt, wodurch sich einem dieses Album in seiner ganzen Schönheit auch noch besser erschließt, wenn man auch bereits in die Welt von "memories collector" eingetaucht ist. Dieses Werk bringt wirklich "feliz en tu día". (40:48) (09/10)