Russkaja—Tour 2007 - 2022, Tickets, Konzerte, Interviews

Vor etwas mehr als 14 Jahren veröffentlichte die 2005 in Wien gegründete siebenköpfige Band RUSSKAJA –„der Schrecken aller russischen Heimatmusikvereine“ – mit „Kasatchok Superstar“ ihr Debütalbum, „als das erklärte Gegenteil von Easy Listening“ mit einem Mix aus Highspeed-Polka-Ska und Punk. Es folgten die Alben „Russian Voodoo“ (2010), „Energia!“ (2013) – ab da zusätzlich mit einer gehörigen Portion Metal –, „Peace, Love & Russian Roll“ (2015), „Kosmopoliturbo“ (2017) sowie „No One Is Illegal“ (2019). Musikalisch auf höchstem Niveau – mit den Hauptinstrumenten Gitarre, Violine, Potete (Kreuzung aus Trompete und Posaune), Saxophon, Bass und Schlagzeug – dreht sich alles um Energie, Bewegung, Tanz und Ekstase. Ob Clubkonzert, Stadtteilfest oder die zahlreichen Festival-Auftritte, RUSSKAJA-Konzerte sind ein Fest der kollektiven Freude und Ausgelassenheit. Umso betrüblicher sind nun die Begleitumstände, denn das Gespräch mit Sänger Georgij Makazaria führte ich, einige Tage bevor der

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Ox Fanzine #161 als PDF

Reviews

RUSSKAJA

Kasatchok Superstar

Das, was aus den Boxen dröhnt, ist schon sehr überraschend, ein unglaublich energiegeladener Balkan-Ska mit vielen Punk und Latin-Einflüssen sowie einer großen Portion russischer Folklore. Das Ganze ist dermaßen perfekt eingespielt, dass einem Angst und Bange wird. Jedes Detail stimmt. So etwas kenne ich sonst nur von japanischen Ska-Bands. Die Stücke haben teilweise ein so hohes Tempo, dass hier nicht nur Ska-Freunde tanzen werden. Auch ohne Wodka fühle ich mich beim Hören berauscht und aufgeputscht. Die Vielfältigkeit der Musik und die professionelle Umsetzung erinnern mich an LENINGRAD und das TOKYO SKA PARADISE ORCHESTRA. Die Band RUSSKAJA kommt, anders als es Bandname, Albumtitel sowie Songtexte in kyrillischer Schrift vermuten lassen, nicht aus dem ehemaligen Ostblock, sondern aus Österreich. Abgerundet wird "Kasatchok Superstar" durch eine Bonus-DVD. Hier sind neben einigen Livesongs, den üblichen Tour- und Backstageimpressionen vor allem die Interviews mit den Bandmitgliedern zu empfehlen. Bei der siebenköpfigen Band (sechs Männer und eine Frau), scheint es sich um sehr sympathische Zeitgenossen zu handeln, zumindest sind die 30 Minuten Film sehr unterhaltsam. Es ist herrlich, den Bandmitgliedern zuzuhören, allen voran dem russischen Sänger Georgij Makazaria, denn sie alle sprechen einen wunderschönen wienerischen Dialekt und das will so gar nicht zu der Musik passen. (9)

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Ox Fanzine #77 als PDF

RUSSKAJA

Russian Voodoo

Russland, Ska und ja, daraus bastelte sich die siebenköpfige Band um den ehemaligen STAHLMAMMER-Sänger (eine österreichische Metal-Band) Georgij Alexandrowitsch Makazaria ihren Namen. Auf ihrem zweiten Album „Russian Voodoo“ geht es wieder mit Volldampf durch Highspeed-Ska, Punk und Polka – auf musikalisch allerhöchstem Niveau.

Mein Anspieltip ist „Change“, einer der „langsameren“ Songs: mit Zeilen wie „I changed my vodka for the whiskey, that’s why I got this voice“ und „I changed my country for a better life, and now I got the blues“.

Doch warum soll ich hier noch Worte verlieren, wenn es die Band im Pressetext so treffend formuliert: „RUSSKAJA ist das erklärte Gegenteil von Easy Listening, RUSSKAJA ist der Schrecken aller russischen Heimatmusikvereine, ...

Musiker mit bunt gewürfelten kulturellen Backgrounds verarbeiten RUSSKAJA heute europaweit ihre postmoderne Version russischer Folklore. Und die ist schweißtreibend und brüllt jedem ins Ohr: Tanz Tanz Tanz!“ 14 Songs am oberen Limit.

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Ox Fanzine #97 als PDF

RUSSKAJA

Energia!

Auf ihrem dritten Album „Energia!“ drücken die in Wien beheimateten RUSSKAJA nicht nur wieder auf die Speed-Polka-Ska Tube, sondern haben, ähnlich wie bestimmte Zahnpastasorten, auch Metal-Streifen untergemischt.

Wobei ich mich nicht festlegen kann, ob es sich diesmal nun um Speed-Ska mit Metal-Einflüssen oder um Metal mit Ska-Einflüssen handelt, jedenfalls sind RUSSKAJA nach 2012 auch 2013 für das W:O:A gebucht.

Außerdem ist die Band regelmäßig als Hauskapelle in der ORF Late-Night-Show „Willkommen Österreich“ zu sehen. Trotz einiger Umbesetzungen ist die Band um den früheren Thrash-Metal-Sänger (ex-STAHLHAMMER) und Schauspieler Georgij Alexandrowitsch Makazaria ihrem hohen Tempo treu geblieben.

Auch wenn sich scheinbar alles um Energie, Bewegung, Tanz und Ekstase dreht, sind RUSSKAJA, ähnlich wie ROTFRONT, TROVACI oder TALCO, mehr als eine reine Partyband, denn die zwölf Stücke sind viel zu virtuos und vielseitig, außerdem gilt es auch noch politische und gesellschaftliche Botschaften zu transportieren.

Um die feine Ironie besser zu vermitteln, sind die Songtexte auch diesmal wieder zusätzlich auf Deutsch im Booklet abgedruckt. Natürlich wird trotz der vielen Metaleinflüsse weiterhin auf Balkan- und Punkelemente gesetzt.

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Ox Fanzine #108 als PDF

RUSSKAJA

Chronicles

Um dem amerikanischen Publikum ihren Turbo-Folk näherzubringen, haben RUSSKAJA aus Wien mit „Chronicles“ eine passende Best-Of-Zusammenstellung im (Tour-)Gepäck. Neben neun Songs aus den Alben „Energia!“, „Peace, Love & Russian Roll“, „Kosmopoliturbo“ sowie „No One Is Illegal“ gibt es mit „Russki style“ auch einen neuen Titel. Damit sind natürlich keine kriegerischen oder andere gewalttätigen Werkzeuge zum Machterhalt beziehungsweise zur Machtausdehnung gemeint, sondern es dreht sich alles um Tanz, Musik und um den, zwischen Band und Publikum stattfindenden Energieaustausch („Energia“). Mit ordentlich Metal und Ska gewürzt sowie kleinen Zitaten aus der Popmusik mixen RUSSKAJA einen hochprozentigen und extrem tanzbaren Cocktail. Ob nun der „Spinning Wheel“-Soundtrack „Psycho Traktor“ oder „Change“, mit der Wechselgesangseinlage, die Songs leben von der Interaktion. Eine Textzeile in „Change“, ein Song zum Thema Emigration, wird live aktualisiert, statt „I changed my country for a better life“ singt Georgij jetzt „I changed my country for a better lie“. Eigentlich als Vinyl konzipiert fungiert die CD-Ausgabe quasi nur als ein „Beiwerk“ – ist aber als Einstieg bestens geeignet.

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Ox Fanzine #161 als PDF