dragSTER—Tour 2014 - 2019, Tickets, Konzerte, Interviews

Dragster ist eine fünfköpfige Formation aus dem englischen Coventry, die 2005 gegründet wurde und durch schmutzig-furiose Punk-Rock_ÇÖn_ÇÖRoll-Bretter und eine äußerst energiegeladene Bühnenshow zu überzeugen weiß. Das Quintett pflegt eine offensichtliche Vorliebe für 50er-Jahre-Trash sowie Sci-Fi- und Horror-B-Movies. In der Vergangenheit arbeiteten Dragster schon mit Rat Scabies von The Damned und Jah Wobble von PIL zusammen. Nach "Step Into The Death-Ray" (2006), "Here Come The Meat Robots" (2010) und "Dead Punk" (2014) ist "Anti-Everything" das vierte Album der Briten. Wie gewohnt, geht es auf den zwölf neuen Songs kompromisslos und inhaltlich unmissverständlich zur Sache. Dass daran auch die äußeren, soziopolitischen Umstände schuld sind, bringt Gitarrist Diesel wie folgt auf den Punkt: "'Anti-Everything' came about from a real feeling of being manipulated by those with power who seem to see individual thought, art, and free speech as a threat." Demnach ist "Anti-Everything" eine Reaktion auf die Apathie des Mainstreams bzw. gesellschaftliche Entwicklungen, die nach Ansicht der Band in einen Orwell_ÇÖschen Überwachungsstaat münden.

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Interviews

DRAGSTER - Punk aus der Geisterstadt

Mit ihrem furiosen Punk-Rock’n’Roll-Brett und einer äußerst energiegeladenen Bühnenshow waren dragSTER 2014 eines der Highlights des Rebellion Festivals in Blackpool. Die Band aus Coventry gründete sich 2005 und veröffentlichte mit „Dead Punk“ unlängst ihr drittes Album. Wir sprachen mit Sängerin Fi.Fi, euer Song „Dead punk“ hat die Botschaft: Hört auf, euch an den guten alten Zeiten festzuklammern. Wo seht ihr euch in dreißig Jahren?Nun in dreißig Jahren werden ein paar der Bands höchstwahrscheinlich nur noch Geschichte sein. Wir haben kein Problem mit alten Bands, die weiterhin spielen. In „Dead punk“ geht es nicht um irgendwelche negativen Aspekte der Daseinsberechtigung von alten Punks, sondern es ist als Aufruf zu verstehen, innovativ zu bleiben und von den allgemeinen Medien ernster genommen und nicht nur als 1977-Revival Bewegung abgestempelt zu werden. Wir brauchen ursprüngliche Punkbands, aber neue Punkbands sind wichtiger.Eure erste EP „Trailer Trash“ wurde ja von Rat Scabies

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Ox Fanzine #118 als PDF

Reviews

DRAGSTER

Bitter Orange

Rumpel die Katz! Rauher Noiserock aus dem rauhen Deutschland, betreut durch Guido Lucas und sein bluNoise-Studio. 13 Stücke, die zwischen HELMET ("Missing") und RY COODER (die Slidegitarren) ein beschwertes Picknick machen. Manchmal etwas eingängiger, obwohl ich da jetzt keinen Song hervorheben kann, da es meistens noist und kracht und manchmal glattweg unhörbar ("Don't try this at home") ist. Das Album des Koblenzer Quartetts ist wirklich nicht leicht zu verdauen, was durchaus das Ziel gewesen sein mag. Deshalb wird "Bitter Orange" dem Hörer auch den ein oder anderen Hördurchgang abverlangen. Es braucht seine Zeit, alles zu entdecken und zu verarbeiten. Unter den Gitarrenlawinen und Feedbacks, dem rumpelnden, recht matschigen Schlagzeug verbergen sich nämlich Pianoparts, Keyboardteppiche, eine kranke Trompete ("Badbye Lioba") und lauter Schall und Rausch. Mit Stück Nr. 12 endet diese Ode ans Geräusch in dem 13minütigen Epos "Slow Devotion", welcher mit einem getragenen, traurigen und doch hoffnungsvollen fünfminütigen Pianoteil ausklingt. Ein reifes Stück Arbeit von einer talentierten Band.

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Ox Fanzine #42 als PDF

DRAGSTER

Step Into The Deathtray! CD

Sowas im Stil von DRAGSTER hatte ich doch kürzlich erst zu hören bekommen. Und zwar denke ich dabei gerade an Ex-L7-Bassistin Miss Finchs aktuelle Band THE SHOCKER. Denen stehen DRAGSTER aus England in nichts nach. Im Gegenteil, denn vermutlich würde ich ihnen sogar noch mehr an Drive und Power zusprechen. Ansonsten handelt es sich bei DRAGSTER auch um eine Band mit Sängerin, die sich musikalisch zwischen Punk und Rock bewegt, und dabei einen an THE SHOCKER erinnernden Flair verbreitet. Die werte Dame erledigt ihren Job dabei ganz ausgezeichnet und strahlt dabei eine Überlegenheit aus, der gegenüber sich Mann wohl besser jegliche Anzüglichkeiten verkneifen sollte. Beim Anblick des eher unästhetischen Covers, das mich als einziges Manko nicht so recht überzeugen will, hätte ich aufgrund anfänglicher Skepsis eine solch positive Überraschung nicht erwartet. Live sind DRAGSTER bestimmt ebenfalls großartig. Bleibt zu hoffen, dass sie möglichst bald ihren Arsch von der Insel zu uns rüber bewegen, damit wir uns davon überzeugen können. Ein druckvolles Debütalbum. (34:04) (08/10)

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Ox Fanzine #65 als PDF

DRAGSTER

Dead Punk

Auch beim dritten Album des Quintetts aus Coventry hat die Spielfreude nicht abgenommen. Man merkt, die Band war viel live unterwegs und das Zusammenspiel funktioniert prächtig. Der Gesang von Frontfrau Fi erinnert sehr angenehm an frühe Beki Bondage (also bevor diese zu viel Doro Pesch gehört hatte).

Musikalisch wird eine äußerst versierte Mixtur aus MOTÖRHEAD, DEAD KENNEDYS, THE DAMNED und MISFITS geboten: Melodie, Hardcore-Punk und Punk’n’Roll fließen hier wie selbstverständlich zusammen.

Das funktioniert bei vielen anderen Bands nicht, bei DRAGSTER schon. Die sozialkritischen Texte wirken frisch und intelligent, und auch die etwas platteren Themen wie „Just wanna fuck“ fallen nicht unangenehm aus der Reihe.

Das nenne ich mal wieder ne richtig coole Scheibe!

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Ox Fanzine #116 als PDF

DRAGSTER

s/t

Ultrafuzziger Garagen-Thrash, der vor allem durch seine primitive Rohheit besticht. Brutalst verzerrte Gitarre, die immer wieder durch die Soundwand aus Schlagzeug und extrem verhallten Vocals hindurchsticht, um alles zu vernichten, was sich ihr in den Weg stellt, spätestens dann, wenn die Feedbacks einsetzen, wächst da nichts mehr.

Nichts für Schöngeister, die Wert auf Filigranität oder Melodie legen. Als hätte der Beat-Man sich eine Band geklont, um seinen MONSTERS in Sachen Brachialität eine gehörige Lektion zu erteilen.

Herrlich stumpfes Teil, dazu extrem wirksam.

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Ox Fanzine #126 als PDF

DRAGSTER

Anti-Everything

John Robb von GOLDBLADE und THE MEMBRANES steckt nicht nur hinter dem Louder Than War-Magazin, sondern hat dem auch noch einen Labelableger gleichen Namens hinzugefügt. Und dort erschien nun das neue Album der aus Coventry stammenden DRAGSTER, die sich eigentlich „dragSTER“ schreiben.

„Anti-Everything“ ist erst das vierte Album der 2004 gegründeten Band um Gitarrist und Bandgründer Diesel und Sängerin Fi. „Step Into The Deathray“ war 2006 die erste Platte, „Here Come The Meat Robots“ kam 2010, 2014 dann „Dead Punk“.

Und es wundert wirklich, dass der Fünfer nicht schon längst richtig groß ist und in mittelgroßen Hallen abgefeiert wird, denn im Gegensatz zu diversen lahmen, abgehalfterten UK-Legenden (Wer bucht und besucht denn bitte noch EXPLOITED-Shows?!?) sind DRAGSTER pure Energie.

Klar, für „richtigen“ Punk sind sie eine Spur zu metallisch, könnte man argumentieren, aber ein schlagendes Argument ist das nicht. Man stelle sich eine Mischung vor aus MOTÖRHEAD, alten TURBONEGRO und VICE SQUAD (Fi ist immer wieder in der „Last rockers“-Tonlage unterwegs) und hat eine ungefähre Ahnung, wo man hier landet.

Ein musikalischer Wirbelwind, peitschend und mitreißend, sind die 13 Songs dann vorbei, ist man schon vom bloßen Zuhören etwas atemlos. Und wenn die live genauso wenig Pausen machen zwischen den Songs wie hier auf dem Album, weiß ich nicht, wie man das 45 Minuten lang durchstehen soll.

Ein großer Spaß!