Genre
Rock
Shows
73 Shows in 23 Städten / 5 Ländern
Zeitraum
18.04.2007 - 14.08.2024
Letzte Show
20.06.2023 - FR-Strasbourg, La Laiterie (Club)
Nächste Show
13.08.2024 - DE-Karlsruhe, Substage Rockrampe e.V
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![[[Issue]]](https://shop.ox-fanzine.de/mediadb/Ox86.jpg "CLUTCH - Not So Strange Cousins From Germantown")
Vor unzähligen Jahren spielten CLUTCH mal im Vorprogramm von HELMET und schlugen sich prächtig. Ihr noisiger Riffcore passte gut ins Programm und auch das Debütalbum war ein kleines Meisterwerk. Danach verschwanden sie eine Weile in der Versenkung und als sie zurückkehrten wollte man stilistisch nichts mehr wissen von den Anfangstagen. CLUTCH probierten alles mögliche aus. Auf ihrem sechsten Album sind sie mittlerweile beim Heavy Blues angekommen, oder vielmehr einer Art Stonerrock für Anspruchsvolle. Vertrackte Rhythmen, intelligente Lyrics, gewöhnungsbedürftiger Gesang und eine spürbare Vorliebe fürs Jammen zeichnen CLUTCH heutzutage aus. Das ist bemerkenswert, aber mir haben sie früher besser gefallen, so dass "Blast Tyrant" nur ein zwiespältiges Vergnügen ist. (54:33) (5)
CLUTCH sind CLUTCH sind CLUTCH, eine Konstante, daran wird sich auch in weiteren 14 Jahren nichts verändern. Gut so. Ein Garant für diesen hohen Wiedererkennungswert ist natürlich das markante Organ von Sänger Neil Fallon. Aber auch Rhythmik und Zusammenspiel der Band sind ein weiteres Mal unverkennbar. Niemand sonst wirkt so entspannt bzw. so zurückgelehnt und macht gleichzeitig einen solchen Druck. Als einzige Neuerung auf "Robot Hive/Exodus" kann man Mick Schauer betrachten der dem Cocktail aus Blues und Rock mit dem Einsatz von Tasteninstrumenten ein wenig mehr Atmosphäre gibt, so dass das Ganze noch ein Stück arschcooler wirkt. Genau so wie Mick Schauer fügt sich auch das abschließende Cover von HOWLIN' WOLFs "Who's been talking?" perfekt in das Album ein. Wer nicht schon Fan ist sollte das ändern, oder zumindest mal unter pro-rock.com vorbeischauen. Ach ja, das Album kommt im höchst aufwendig gestaltetem Digipak. Aber Vorsicht: Aufwendig heißt hier nicht gleich stilvoll, zumindest nicht nach meiner Ansicht. Das wäre aber auch das einzige Manko einer ansonsten grandiosen Scheibe. (54:45) (08/10)
CLUTCH sind eine verfluchte Konstante. Seit der '91 erschienen "Pitchfork"-EP zieht die Band ihr Ding durch, und zwar völlig unabhängig davon, was um sie herum geschieht. Das Schlüsselwort heißt Blues, angereichert mit essenziellen Zutaten aus den Bereichen Punk, klassischem Riffrock und Metal. Aber was erzähl ich da, wer CLUTCH nicht kennt, ist selbst schuld und sollte schleunigst mal die Relevanz seiner Plattensammlung überdenken. Wie auch immer, "From Beale Street To Oblivion" wurde zusammen mit Joe Barresi (unter anderem MELVINS, L7, QOTSA oder auch KYUSS) aufgenommen, und zeigt die Band von ihrer besten Seite. Im Vergleich zum Vorgänger "Robot Hive/Exodus" klingt die Sache wieder um einiges bauchiger und weniger durchdacht, außerdem wurde das Album analog aufgenommen, was wohl der Grund dafür sein wird, dass die Stücke direkter als zuletzt rüberkommen. Schön zu hören ist auch, dass Tasteninstrumentalist Mike Schauer (seit dem letzten Album mit an Bord) sich noch besser in den CLUTCH-typischen Sound eingefunden hat und das homogene Gesamtbild der Band perfekt abrundet. Meiner Meinung nach ist "From Beale Street To Oblivion" ihr stärkstes Album seit "The Elephant Riders", und Stücke wie "You can't stop progress" oder "When vegans attack" sind gute Argumente dafür, dass die Band noch längst nicht alles gesagt hat. (48:18) (8)
Das Groove-Rock-Fossil CLUTCH veröffentlicht dieser Tage sein neuntes Album auf dem eigenen Label Weathermaker. Die Band hat ihren auf den Vorgängeralben eingeschlagenen Weg zu den musikalischen Ursprüngen des Rock weiter fortgesetzt und präsentiert zehn Songs, die durch unglaubliche Lässigkeit und Unaufgeregtheit überzeugen.
Mit jedem einzelnen Riff wird klar, dass hier vier Leute am Werk sind, die mehr als die Hälfte ihres Lebens zusammen Musik machen und sich blind verstehen. Sei es Drummer J-P Gaster, der mit dem verzerrtem Bass Dan Maines' jeden Part ans Grooven bringt, oder die hocheffektive Gitarrenarbeit Tim Sults, der Blues und Hardrock zitiert, nicht zu vergessen die große rauhe Stimme des kleinen sympathischen Mannes am Mikro, der mehr Seele hat, als irgendeine polierte Soul-Tante jemals haben wird.
Hier überzeugt jeder Song auf seine Weise, „50.000 unstoppable watts" oder „Freakonomics" rocken, „Abraham Lincoln" ist düster und „Let a poor man be" purer Blues. „Strange Cousins From The West" gehört zu den großartigsten Scheiben der letzten Monate und jeder, der von CLUTCH noch nie gehört hat, sollte diese Bildunglücke schnell schließen.
Knapp 18 Monate nach „Full Fathom Five“ legt die härtest rockende Blues-Band der Welt eine neue Doppel-Live-DVD nach. Das ist schnell, aber das 20. Bandjubiläum wollte gefeiert werden und die Überschneidungen beider Werke sind minimal.
Am 28.12.2009 wurde das Konzert im 9:30-Club in Washington, D.C. gefilmt. Einem Club, in dem CLUTCH unzählige Konzerte gegeben haben. Das Besondere an diesem Konzert ist die Tatsache, dass neben sechs neueren Songs das komplette „Clutch“-Album von 1995 performt wurde, welches die Blues-infizierten Groove-Monster der Neuzeit vorwegnahm.
Bei CLUTCH erwartet einen live eine durch unzählige Konzerte perfekt geschmierte Rock-Maschine um Sympathieträger Neil Fallon. Große Konversation findet nicht statt, die Band spricht durch perfekt umgesetzte Songs und hat mehr Seele als mancher Gospelchor.
Auf DVD 2 gibt es die Tour-Doku „Fortune Tellers Make A Killing Nowadays“, die CLUTCH einfach so zeigt, wie sie sind: Nett, Fan-nah, brillante Musiker und Workaholics. Dazu kurze Interviews mit enthusiastischen Fans, den Musikern und Freunden von SYSTEM OF A DOWN bis WINO.
Die DVD gehört in jede etwas anspruchsvollere Sammlung.
Das Heavy-Blues-Groove-Rock-Monster CLUTCH hat ja mit dem bandeigenem Label Weathermaker Records das Zepter über die eigenen Veröffentlichungen wieder selbst in die Hand genommen. Das im Original auf DRT erschienene „From Beale Street To Oblivion“ hat zwar nur drei Jahre auf dem Buckel und ist die vielleicht am stärksten nach Retro klingende CLUTCH-Scheibe, enthält aber nichtsdestotrotz mindestens eine Handvoll Hits.
Angereichert um ein aufgepepptes Artwork und eine zweite CD mit neun Songs der damaligen Schaffensphase aus den BBC-Studios und Live-Aufnahmen aus Australien in perfekter Soundqualität macht die Anschaffung für den CLUTCH-Einsteiger absolut Sinn, für den Hardcore-Fan wie mich, der die unglaubliche Live-Qualität der Band schätzt, sowieso.
Ausgesprochen passend im Retro-Umfeld ist auch die Live-Version von Howlin’ Wolfs „You gonna wreck my life“.
Das Groove-Rock-Monster CLUTCH braucht man hoffentlich nicht mehr vorstellen, mit „Blast Tyrant – Deluxe“ veröffentlicht die Band jetzt auf ihrem eigenem Label das gleichnamige Album von 2004 wieder. Schon damals hatte die Band lange Abschied von den HELMET-Anleihen der Frühphase genommen und konzentrierte sich auf groovenden Blues-infizierten Heavy-Rock, vorgetragen vornehmlich in stonewashed Jeans.
Die ausgesprochene Vorliebe zum Jammen schimmert immer wieder durch und macht die vier aus Maryland zu einer perfekt aufeinander eingespielten Maschine voller Menschlichkeit, die durch den rauhen Gesang mit jeder Menge Wortwitz von Neil Fallon zusätzlich geölt wird.
Obwohl das Hauptaugenmerk auf CLUTCH liegt, hat die Band diverse Projekte am Laufen und auf der Bonus-CD „Basket Of Eggs“ verschiedene CLUTCH-Songs akustisch eingespielt, die so noch mehr in Richtung Blues gehen, manchmal an die DOORS erinnern und sehr persönlich wirken.
Und so ist die CD mit diesen Aufnahmen allein schon die Anschaffung der Neuauflage von „Blast Tyrant“ wert, die natürlich wie immer in aufwendigem und liebevollem Artwork daherkommt.
CLUTCH sind eine Band, die man hoffentlich nicht mehr vorzustellen braucht: Von einstigen HELMET-Epigonen entwickelte sich das Quartett in über zwei Jahrzehnten ohne Besetzungswechsel zu völlig eigenständigen Groove-Rock-Monstern.
Und CLUTCH haben sich mit „Earth Rocker“ mal wieder neu erfunden oder sind einfach zurück zu den Wurzeln ihrer Musik gegangen, die beileibe nicht bei HELMET liegen, sondern im bluesverseuchten Rock der Sechziger und Siebziger.
Und während man damit wohl einer Million Bands Aufspringen auf einen fahrenden Zug attestieren darf, gehen CLUTCH nur ihren schon lange eingeschlagenen Weg konsequent weiter. CLUTCH sind eine Einheit mit – dank JP Gaster und Dan Maines – unvorstellbarem Groove und der Stimme Neil Fallons, die mehr Seele hat, als Whitney Houston und Amy Winehouse zusammen je hatten.
„Earth Rocker“ ist erdiger, aber nie steiniger, Rock, tief verwurzelt im Rock’n’Roll und Blues, „Earth Rocker“ ist bekannter Wortwitz, nachdenklich und bei „Gone cold“ auch mal ruhig balladesk.
Und „Earth Rocker“ wird ganz einfach eines der besten Rock-Alben des Jahres sein.
Seit der Textzeile „My father was Black, my mother was Decker“ sind 24 Jahre ins Land gezogen und wahrscheinlich hat damals niemand damit gerechnet, dass CLUTCH in unveränderter Besetzung auch heute noch aktiv seien würden.
Nach der anfänglichen Hardcore-Phase kam die Entwicklung zum groovendem Stoner-Rock-Monster mit schwerer Blues-Schlagseite und mit dem Vorgänger „Earthrocker“ zu hartem Rock. Auch wenn das Album das kommerziell erfolgreichste der Band aus Germantown ist, machte es den alten Fan nicht wirklich glücklich.
„Psychic Warfare“ schlägt grob in die gleiche Kerbe und eröffnet mit zwei schnörkellosen Rockern, die CLUTCH allerdings als bestens geschmierte Maschine zeigen. Danach besinnt man sich alter Stärken und zelebriert bluesinfizierte Songs und Geschichten, die bei einem Sänger wie Neil Fallon kein Textblatt benötigen, um den ihm eigenen Wortwitz zu verstehen.
„Psychic Warfare“ bedeutet also die Rückkehr zu alter Qualität und gibt Hoffnung auf eine goldene Zukunft.
Das aktuelle DEEP PURPLE-Album „InFinite“ und „Book Of Bad Decisions“ von CLUTCH haben eines gemeinsam: Lässigkeit. Auch wenn die Bands sicher in unterschiedlichen Gehaltsklassen musizieren, Spaß an ihrer Musik scheinen sie auch nach Dekaden noch zu haben.
Womit CLUTCH dabei besonders punkten können, ist die Konstanz ihrer Besetzung, die Herren Fallon , Maines, Gaster und Sults spielen immerhin seit Beginn der Neunziger zusammen und dürften sich nicht nur musikalisch im Schlaf verstehen.
Und so wundert es nicht, dass auf Album Nummer zwölf jeder Song wieder groovet und mitreißt, wobei sich der Bogen von simplen Rockern mit ganz diskreten AC/DC-Anleihen über Blues bis zu psychedelischen Momenten spannt.
Neil Fallon sagte schon vor Jahren, dass er sich vorstellen könnte, wieder zu den Wurzeln der CLUTCH-Einflüsse aufzubrechen. Und die heißen Blues und Rock’n’Roll in ihrer ursprünglichen Form.
Dazu gesellt sich jetzt noch harter Funk im Hit des Albums „In walks Barbarella“ mit satten Bläsern. Fallon erzählt wieder mit ganz eigenem Wortwitz seine Geschichten aus dem Leben wie in der Refrainzeile „Moon collapsed in the garden“, in der er in „Spirit of ’76“ auf den desolaten Zustand des THE WHO-Drummers in genau diesem Jahr anspielt.
Macht in der Summe großes Kino einer Band, die wegen ihrer Coolness Eis am Arsch haben müsste.
Was macht eine so omnipräsente Live-Band wie CLUTCH, wenn ein Virus sie von der Bühne zwingt? Zum Beispiel im Rahmen der Weathermaker Vault Serie, deren digitale Veröffentlichung schon 2019 begann, ihre alten Songs überarbeiten und ein paar Coverversionen aufnehmen. Was für eine unglaubliche Entwicklung die Band von den Anfängen als Hardcore/Crossover-Band allein spielerisch gemacht hat, zeigt der Opener „Passive restraints“ von der gleichnamigen zweiten EP aus dem Jahre 1992, der heute wie Sau groovet, ein Verdienst des elegantesten Drummers dieses Planeten, Jean-Paul Gaster. Die eröffnende Textzeile „His father was black, his mother was Dekker“ ist schlicht ikonisch und eines von unzähligen Beispielen für die intelligenten Wortspiele von Sänger Neil Fallon. Dass auch der staubtrockene Bassist Dan Maines und Gitarrist Tim Sult 28 Jahre später noch mit an Bord sind, spricht für die unfassbare Chemie innerhalb der Band und die Freude an mittlerweile von Bluesrock infizierten Groove-Monstern. Eine weitere beeindruckende Neueinspielung ist das bekiffte „Spacegrass“ von der zweiten LP und „Fortunate son“ von CCR, das klar aus der Feder von CLUTCH stammen könnte. In der Summe eine unumgängliche Zusammenstellung vieler Perlen, nicht nur für den Einsteiger in das CLUTCH-Universum.
Okay, ein Fanboyreview. Jean-Paul Gaster (dr), Neil Fallon (voc), Dan Maines (bs) und Tim Sult (gt) sind CLUTCH aus Maryland, USA. Unverändert und unverrückbar seit ihrem Debüt „Transnational Speedway League“ von 1993. Damit spielen die vier mehr als die Hälfte ihres Lebens zusammen und da ist es kein Wunder, dass CLUTCH sich blind verstehen und den mörderischsten Groove auf diesem Planeten entwickelt haben. Vier Jahre sind seit dem zwölften Album „Book Of Bad Decisions“ vergangen, jetzt legen CLUTCH endlich neun neue Songs nach. Und erwartungsgemäß verlassen sie ihren bekannten Pfad aus rockendem Groove-Rock nicht, starten mit „Red alert (Boss metal zone)“ unerwartet heavy und statten mit dem Titeltrack dem großen „From Beale Street To Oblivion“ von 2007 einen Besuch ab. Und dann hauen sie noch eine Handvoll Songs raus, die sich ungewohnt weit gefasste Einflüsse einverleiben, aber nie zu Fremdkörpern werden. „Mountain of bone“ mit seinem funkigen Unterton, „Nosferatu madre“ als sofortiger Hit und das flotte spacige „Skeletons on Mars“ dürften den Weg in die Live-Setlist finden und für Schweiß und lautes Mitgrölen sorgen, während der Rausschmeißer „Jackhammer our names“ eine bluesige Ballade ist, die aufgestellte Nackenhaare hinterlässt. Großartig, großartig, großartig.
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