ESBEN AND THE WITCH—Tour 2011 - 2023, Tickets, Konzerte, Interviews

'Hold Sacred' ist für das amerikanisch-britisch-deutsche Trio Esben And The Witch ein mehrfacher Neustart. Die Songs entstanden an einem Rückzugsort bei Rom und sind atmosphärisch, fast spirituell, grüblerisch und sanft, fast Ambient, ohne Live-Schlagzeug, während die Instrumentals aus einfachen, spärlichen Gitarren und Tasten bestehen. Aufgenommen ohne externe Produzenten und Tontechniker ist es eine Reminiszenz an frühe Tage, als E&TW ihre Songs im Schlafzimmer aufnahmen. Nach dem Ausflug zum französischen Metal-Label Season Of Mist mit schweren Post-Punk- und Metal-Texturen erscheint das neue Werk wieder auf dem eigenen Imprint Nostromo Records. Tracklisting: 1. The Well 2. In Ecstasy 3. Fear Not 4. Silence, 1801 5. True Mirror 6. A Kaleidoscope 7. Heathen 8. The Depths 9. Petals Of Ash

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ESBEN AND THE WITCH - VIOLET CRIES | CD

Seit Esben And The Witch im Winter 2009 ihre erste EP veröffentlichten, entwickelten sich die Dinge für das Trio aus Brighton in erstaunlich rasanter Weise. Britische Magazine und Blogger auf der ganzen Welt wurden schnell auf den außergewöhnlichen Sound der Band aufmerksam, und ein knappes Jahr später ist bereits ein Vertrag beim Label Matador unterschrieben. Die Band teilt sich die Bühnen derweil mit Acts wie Deerhunter, Warpaint und The XX. Auf ihrem Debütalbum "Violet Cries" liefern die Briten einen hypnotisch-mystischen Frost-Sound, mit dem sie live 2010 schon das deutsche Publikum auf Festivals beeindruckten. Die markant unterkühlte Stimme von Sängerin und Bassistin Rachel Davies bildet zusammen mit den extrem hallenden Gitarren und eindringlichen Rhythmen ein Netz aus dunklen Wave- und Indie-Sounds. Nightmare-Pop ist der äußerst treffende Begriff, den die britische Presse eigens für die klaustrophobischen Kompositionen von Esben And The Witch erfand.

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ESBEN AND THE WITCH - WASH THE SINS NOT ONLY THE FACE | CD

Die Bürde des schwierigen zweiten Albums meistern Esben And The Witch mit Bravour. Auf "Wash The Sins Not Only The Face" verfeinert die Band aus Brighton ihren düster grollenden Dreampop. Zwei Jahre nach dem gefeierten Debüt "Violet Cries" liefert das Trio um Sängerin Rachel Davis einen fulminanten Nachfolger ab. Der Sound klingt wesentlich fokussierter, was auch daran liegt, dass die drei im Studio genau wussten, was sie wollten. Die ersten Ideen zu "Wash The Sins Not Only The Face" entstanden unterwegs im Tourbus und in diversen Hotels. Geschrieben wurden die Songs von allen drei Bandmitgliedern. Insbesondere Rachel Davies brachte beim Songwritingprozess mehr ein als noch beim Debüt und schrieb viele der Texte selbst. Inspiriert wurden diese von T.S. Elliot, Sylvia Plath, Vladimir Nabokov, Philip Pullman und dem Surrealisten Salvador Dali. "Wash The Sins Not Only The Face" ist eine wunderschöne, düstere Platte voller kleiner Geheimnisse - um sie alle zu entdecken, sollte man ganz genau hinhören.

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Reviews

ESBEN AND THE WITCH

Violet Cries

Oh je, wenn das Presseinfo schon strotzt vor Begeisterungsmeldungen aus aller Welt, dann werde ich misstrauisch, denn überflüssiger als als der sprichwörtliche Kropf sind nur Meldungen von vor Begeisterung stammelnden Bloggern und britischer Musikjournalisten.

2008 gründete sich das Trio in Brighton, 2009 kam die erste EP, 2010 eine 7“, dann signte Matador die Band um die Bassistin und ätherisch trällernde Frontfrau Rachel Davies, und 2011 nun erscheint das Debüt „Violet Cries“.

Das überzeugt rundum, aber rechtfertigt auch keine Superlative. Mitte der Achtziger wäre so ein Album auf 4AD erschienen, hätten Menschen mit schwarzen Vogelnestfrisuren und spitzen Schnallenschuhen die LP neben CLAN OF XYMOX, X-MAL DEUTSCHLAND, Anne Clark, Lydia Lunch und CHRISTIAN DEATH im Regal stehen gehabt.

ESBEN AND THE WITCH, die sich nach einem alten dänischen Märchen benannt haben, machen ihre Sache gut, schaffen es, einen düstere, halligen Sound zu kreieren, dem man die Achtziger-Vorbilder zwar anmerkt, der aber dennoch kein simples Covern von hundertfach durchgekauten Wave-Standards ist und statt auf flirrende Gitarren oft auf die Magie der Stimme von Davies setzt, auf Percussion, auf Soundscapes und Elektronik.

Definitiv eine interessante Mischung, aber auf keinen Fall der große Wurf, den mancher darin sehen will.

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ESBEN AND THE WITCH

A New Nature

Das Trio aus Brighton meldet sich mit seinem dritten Album zurück, das nun auf dem eigenen Label Nostromo veröffentlicht wurde, und die Drum-Machine wurde durch ein echtes Schlagzeug ersetzt, was dem Sound sehr guttut – eine schöne Gemengelage aus primär tragenden und dunklen Songs.

Dass Steve Albino das Album produziert hat, hört man nicht wirklich heraus. „A New Nature“ lebt sehr stark von der wunderbaren Stimme von Rachel Davies. Da werden Erinnerungen an PJ Harvey, Elizabeth Fraser und Caroline Lavelle wach.

Die Musik folgt teilweise einer Post-Rock-Instrumentierung im Stil von ISOTOPE 217 oder TORTOISE. „A New Nature“ hat Tiefe und emotionelle Eindringlichkeit und ist nichts für nebenbei. In jedem Fall hat die Band Mut gezeigt und sich weiterentwickelt.

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ESBEN AND THE WITCH

Older Terrors

Die Indie-Hipster verloren schnell wieder die Lust an diesem Trio aus Brighton, UK: 2008 gegründet, wurden Rachel Davies, Thomas Fisher und Daniel Coperman 2010 von Matador Records gesignt, wo auch das Debüt „Violet Cries“ erschien.

2013 kam „Wash The Sins Not Only The Face“, wieder über Matador, bevor die Band beschloss, den Nachfolger „A New Nature“ (2014) in Eigenregie zu veröffentlichen. Mit „Older Terrors“, ihrem vierten Album, sind ESBEN AND THE WITCH nun zu Season of Mist gewechselt, einem klassischen, ähnlich wie Relapse aber musikalisch breit aufgestellten Metal-Label aus Frankreich.

Dass dort auch die alten CHRISTIAN DEATH-Alben neu aufgelegt wurden, ist natürlich nur ein Zufall, freilich ein passender, erinnerten mich ESBEN AND THE WITCH doch schon immer an die kalifornischen Pioniere des Deathrock.

Ehrlich gesagt sind mir ESBEN AND THE WITCH anno 2016/17 lieber als einst zu Zeiten des Debüts. Zu viel Hype war damals im Spiel, wohingegen heute und mit „Older Terrors“ das Trio unbeirrt seinen Weg geht, rock-orientierter als in frühen Tagen, und offensichtlich längst jenseits von gängigen Vermarktungsstrategien aktiv.

Wer aus vier Songs von jeweils über zehn Minuten Spielzeit ein Album macht, hat den Glauben an die Relevanz einer Single-Auskopplung offensichtlich lange schon verloren. Soll die britische Musikpresse sich auf neue Bands stürzen, Davies und ihre Band haben mit jener Phase ihrer Karriere offenkundig längst abgeschlossen.

Ein wunderschönes, geschmeidiges Album ohne jeden Bombastkitsch und falschen Pathos.