Genre
Punkrock/Hardcore, Rock
Shows
140 Shows in 74 Städten / 11 Ländern
Zeitraum
01.09.2007 - 30.06.2024
Letzte Show
15.03.2024 - DE-Köln, Palladium
Nächste Show
26.06.2024 - DE-Nürnberg, Löwensaal
Booking
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![[[Issue]]](https://shop.ox-fanzine.de/mediadb/Ox90.jpg "GASLIGHT ANTHEM - Das Ende der Melancholie")
Kaum zu glauben dass es schon zehn Jahre her ist, seit „The ’59 Sound“ das Licht der Welt erblickt hat. Dieses Jubiläum haben THE GASLIGHT ANTHEM zum Anlass genommen, noch mal quer durch die Welt zu touren und nun mit „The ’59 Sound Sessions“ eine neue Platte mit alten Tönen zu veröffentlichen. Alte Töne, die man so auch noch nicht kannte. Bei den Songs handelt es sich nämlich um Demos, die vor den Aufnahmen ihres wohl bekanntesten Albums entstanden sind. Während „The ’59 sound“ der finalen Version noch recht ähnlich klingt, gibt es bei „Patient ferris wheel“ eine andere Bridge und bei „High lonesome“ sowohl melodisch als auch textlich einen komplett anderen Refrain. Den Song „Placeholder“ kannte man vorher noch gar nicht, wobei man beim Interlude einen anderen Track wiedererkennt. „The ’59 Sound Sessions“ mag auf den ersten Blick wirken wie eine nur simple Veröffentlichung von Songs, die jahrelang in der Schublade lagen, entfaltet jedoch beim Hören einen spürbaren Mehrwert, der das Herz eines THE GASLIGHT ANTHEM-Fans höherschlagen lässt. Jeder Song wird in ein unterschiedliches Licht gerückt, wodurch man auch bei bekannten Liedern wieder etwas Neues entdecken kann. Auf die nächsten zehn Jahre mit diesem wunderbaren Album!
Als HOT WATER MUSIC einst ihren Split bekanntgaben, dachte man, es würde sehr schwer werden ohne die Spezialisten für melancholisch Herzensbrecher-Hardcore aus Gainsville. Doch neben dem nahezu vollwertigen Ersatz THE DRAFT haben sich seitdem einige andere Bands angeschickt, das HWM-Erbe anzutreten, und THE GASLIGHT ANTHEM aus New Jersey sind eine von ihnen. Die Vorab-CD lag mir schon eine ganze Weile vor, gefiel mir ausgesprochen gut, denn bei mit hymnischen Melodien ausgestattetem Punkrock mit einem heiser-melancholischen Sänger kann man bei mir nichts falsch machen, und andere Liebhaber von Bands wie HWM, LEATHERFACE und AGAINST ME! werden das sicher genauso sehen. Doch nun liegt mir die fertige CD vor, die Musik ist die gleiche, doch beim Blick in die Thankslist die böse Überraschung: Sänger und Gitarrist Brian Fallon dankt an erster Stelle "Jesus", Bassist Alex Levine hat da "God" stehen. Schade aber auch - wegen mir sollte die Band besser zur Hölle fahren als auf Tour. (666)
Es dürfte sich mittlerweile rumgesprochen haben: GASLIGHT ANTHEM sind mit der Veröffentlichung des ersten Albums "Sink Or Swim" zu einer der Newcomer-Bands des vergangenen Jahres avanciert. Ihre eingängigen Songs, die Elemente des Punk, Rock und klassischen Americana verbindet, kam an. So gut, dass sich die Plattenlabels um die junge Band aus New Brunswick rissen. Vor der zweiten, Ende August erscheinenden Platte, hier nun ein kleiner Appetizer in Form einer Mini-CD mit vier neuen Songs, die während einer kurzen Tourpause im August letzten Jahres binnen zwei Tagen eingespielt wurden. Und diese überhastete Studioarbeit merkt man den Songs irgendwie an, da sie nicht ganz an die Klasse des ausgefeilten Debüts heranreichen. Trotzdem bestätigen GASLIGHT ANTHEM mit JAWBREAKER-ähnlichen Songs ("Wherefore art thou, Elvis?") und ruhigen Klängen ("Blue jeans & white t-shirts") -erstmals mit weiblicher Gastsängerin- ihre hohen Songwriterqualitäten. Mehr davon gibt's hoffentlich auf "The '59 Sound", dem neuen Album, und auf der anstehenden Tour im Juni.
An der zweiten Platte dieser in der Tat hart tourenden Band werden sich bereits die Geister scheiden. Besser und etwas glatter produziert als "Sink Or Swim", vor allem aber sauberer als die EP, fehlen dem einen oder anderen eventuell schon der Schmutz oder die rauhen Kanten. Mir gefällt es, denn es passt zum Songwriting der Band, das in seiner Vielschichtigkeit mit teilweise drei und mehr Gesangsspuren erst richtig zur Geltung kommt. Großartige Melodien, von denen oft gleich mehrere in einem einzigen Song verbraten werden, ein Gesang zwischen einem jungen Springsteen und einem Frankie Stubbs vor dem Stimmbruch, ein außergewöhnlicher Schlagzeuger, der weit mehr als nur die Standards spielt, und zwei Gitarren, die sich mit feinen Melodien gegenseitig anfeuern. Selten so persönliche Texte gehört, die mich derart berührt haben und in mitreißenden Refrains ausliefen, die sich nicht immer um jeden Preis reimen, herrlich. Früher nannte man so etwas Powerpop oder Pop-Punk, nur haben da schon zu viele herumgegriffelt, als dass das noch wirklich passend wäre. Für alle, denen HOT WATER MUSIC zu langweilig geworden sind oder immer zu langweilig waren. Definitiv eine der schönsten Sommerplatten des Jahres, live ein absolutes Muss. Ein Punkt Abzug, weil manche Stücke "zu nah" beieinander liegen, aber das ist ein kleines Minus auf allerhöchstem Niveau. Wie lange die noch klein bleiben, kann man an zwei Fingern abzählen. (9)
Was kann man vom Zweitwerk einer Band erwarten, die 2007 mit einem Debüt aufwartete, das ein derart ausgefeiltes Songwriting bot, das Seinesgleichen suchte? "Alles oder nichts", das Motto der ersten Albums, war für die vier Jungs aus New Brunswick, New Jersey plötzlich aktueller denn je. Aber anstatt sich auf den vielzitierten Folk-Lorbeeren des Erstlings auszuruhen, legen sie diese kurzerhand ab und orientieren sich stattdessen an dem, was sie rückbesinnend als Erstes bewegt hat: Soul. Aber keine Angst, was davon schließlich bleibt, sind neben dem Coverartwork vor allem die Maxime, für seine musikalischen Ideale einzutreten. Denn mit Motown hat die Musik auf "The '59 Sound" trotz der Reminiszenz des Titels relativ wenig zu tun. Die Band bleibt bei dem, was sie am besten kann: mitreißenden, einfühlsamen Punkrock spielen. Wobei der Rock in diesem Fall deutlich im Vordergrund steht, was der Opener "Great expectations" und das darauf folgende Titelstück gleich mehr als deutlich machen. Dass die Produktion professioneller und damit glatter ausfallen würde, war zu erwarten. Neu hingegen ist das zum Teil sehr dominante Gitarrenspiel von Alex Rosamilia, das hier und da, ähnlich wie bei THE CURE oder U2, stark in den Vordergrund inszeniert ist. Auf reine Akustikarrangements wurde zwar komplett verzichtet, doch auch auf "The '59 Sound" sind ruhigere Klänge ("Miles Davis and the cool", "Here's looking at you, kid") zu vernehmen, die bewegen. Dazu kommt ein sich wiederholendes bluesartiges Thema bei "Even cowgirls get the blues", das aber immer wieder von dem eingefangen wird, um das es der Band auf diesem Album wirklich geht: Rock'n'Roll. Und zwar fernab jeder weiteren Kategorisierung und fernab jeder Erwartungshaltung. Sänger und Songwriter Brian Fallon schwelgt in seinen Texten wie gehabt nostalgisch in Erinnerungen, zitiert aus Filmen und Büchern, und huldigt Idolen wie Tom Petty oder Bruce Springsteen mit kleinen Anspielungen oder gleich direkten Zitaten ihres Liedgutes. Für viele bleiben diese Themen belanglose Banalitäten. In Verbindung mit der Musik ergibt es aber eben das mitreißende GASLIGHT ANTHEM-Mosaik, aus dessen Bann man sich erneut nur schwer lösen kann und dessen künstlerischer Wert nach dem Erfolg von "Sink Or Swim" noch viel höher als das Debüt anzusiedeln ist. Denn mit "The '59 Sound" gelingt es THE GASLIGHT ANTHEM, aus dem Schatten von AGAINST ME!, JAWBREAKER oder HOT WATER MUSIC zu treten. (Diese Band war auf der Ox-CD #79 zu hören)
Damit müsste nun auch die letzte Single aus der LP rausgequetscht sein. Auf der B-Seite gibt's als PEARL JAM-Cover „State of love and trust" live in NY, das aber nicht zündet und unter dem dünnen Sound leidet wie Wassereis in der Sonne.
Klares Vinyl, und eindeutig die schwächste Single der „'59 Sound"-Auskopplungs-Reihe.
„Was zweimal klappt, klappt auch beim dritten Mal“, mögen sich GASLIGHT ANTHEM beim Schreiben von „American Slang“ gedacht haben. Die beiden meisterhaften Vorgängerplatten „Sink Or Swim“ und „The ’59 Sound“ präsentierten eine Band, die es mit altbekannten Versatzstücken aus Punk, Indierock, Rock’n’Roll und Singer/Songwriter geschafft hat, einen unverwechselbaren Sound zu kreieren.
Ist es dann nicht legitim, einfach da weiterzumachen, wo man aufgehört hat? Ist es. Aber wer auf „American Slang“ das sucht, was er an den früheren Glanztaten der Band geliebt hat, könnte beim ersten Hören eine mittelschwere Enttäuschung erleben.
Songs wie „Boxer“, „Bring it on“ oder der Titelsong wirken äußerst bemüht, und haben viel von dem Charme von „The ’59 Sound“ eingebüßt. Sicher, hier spielt noch ein und dieselbe Band. Aber ist es das, was man von GASLIGHT ANTHEM erwartet? Nicht ganz.
Je öfter man „American Slang“ jedoch hört, desto mehr relativiert sich der erste Eindruck: „Stay lucky“ verströmt eine positive Energie, die angenehm unaufdringlich ist. „The queen of Lower Chelsea“ verkörpert die Melancholie der Band geradezu beispielhaft.
Und mit der abschließenden Ballade „We did it when we were young“ haben die Mannen um Brian Fallon tatsächlich einen ihrer besten Songs geschrieben. „American Slang“ kriegt trotz des mauen Beginns zum Glück noch rechtzeitig die Kurve.
Aber es bleibt im Vergleich zum bisherigen Werk der Band eben „nur“ ein gutes Album.
Man muss nur auf die Tracklist schauen, um zu erahnen, dass diese DVD verzichtbar ist: Gerade einmal zehn Songs – davon natürlich keiner vom großartigen Debütalbum „Sink Or Swim“, das einem Großteil des „Handwritten“-Mitklatsch-Publikums gar nicht bekannt sein dürfte.
Tatsächlich stammen ganze sechs der zehn Songs vom jüngsten Gaslight-Werk – ein bisschen ungerecht den anderen drei Alben gegenüber, oder? Wenigstens die Aufnahmen, die am 29. und 30. März 2013 im Londoner Troxy entstanden, sind ganz ordentlich geworden.
Komischerweise wurden alle Ansagen rausgeschnitten, vielleicht gab es aber auch gar keine. Brian Fallon ist nach wie vor nicht der beste Live-Sänger, weswegen die Wahl dann doch immer eher auf die Studioalben fällt, zumal es kein Bonusmaterial gibt.
Auch wenn es an der Aufnahmequalität nichts zu meckern gibt, wirkt das ganze Package irgendwie ein bisschen lieblos und so, als wolle da jemand mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel Geld machen.
Brian, wenn du das liest: Ich werde dich immer lieben, aber gib dir doch bitte beim nächsten Mal wieder etwas mehr Mühe.
Zehn Jahre nach dem perfekten Album, das den Durchbruch für GASLIGHT ANTHEM bedeutete, feiern Band und Label dieses mit einem Kompendium der Demo-Sessions und Konzerte, bei denen das Album in korrekter Reihenfolge in Gänze gespielt wurde.
Auf CD gibt es lediglich neun Songs der Sessions und ein paar Fotos, im Gegensatz zur Deluxe-LP mit dickem Fotobuch, die dann auch richtig kostet. Enthalten sind Stücke, die noch nicht ganz die Form der später veröffentlichten Version haben, daneben ziert unveröffentlichtes und anderweitig verbratenes Material diese Scheibe.
Wie es sich für Demo-Sessions gehört, wurden die Stücke selbstverständlich nicht bis zur Vollendung produziert, sind ja Demos. Standhafte Fans der Band werden jauchzen, und ich würde das vielleicht auch tun, hätte sich Brian Fallon nicht als Kreationist geoutet, was dazu führt, dass selbst die frühen Sachen heute einen gewissen mentalen Brechreiz meinerseits auslösen, weil es mir, im Gegensatz zu vielen anderen Menschen, einfach nicht gelingt, den Mensch mit den dummen Ansichten vom Künstler zu trennen.
Ein Dilemma, das einem den ungefilterten Genuss so mancher Band verwehrt, auch wenn die Songs eigentlich großartig sind. Ich wünsche der Band auf dem weiteren Wege alles Gute und viel Erfolg, vielleicht erschaffen sie in sieben Tagen ja noch Großes.
Satte neun Jahre ist es her, dass das fünfte und bislang letzte GASLIGHT-ANTHEM-Album „Get Hurt“ erschienen ist. Ich kann nicht verhehlen: Damals, zu Studienzeiten, zählte die Band zu meinen absoluten Favoriten. Dann verspielte sich Frontmann Brian Fallon bei Fans und Nicht-Fans sowie hier im Ox-Fanzine viel Kredit, als er sich zum Kreationismus bekannte und die Evolutionstheorie leugnete. Was auch immer man davon halten mag, ich denke: Er tut damit niemandem weh, von daher ist das sein Ding. Mittlerweile ist ohnehin Gras über die Sache gewachsen, die Solokarriere als Singer/Songwriter mit deutlichem Country-Fokus verlief durchaus erfolgreich. Jetzt geht’s wieder zurück zu den Wurzeln. Eine entscheidende Rolle bei der Wiedervereinigung der Band spielte übrigens der „Boss“ Bruce Springsteen: Ihn hatte Brian Fallon zu Rate gezogen, er hatte ihn dazu ermutigt. Folgerichtig gibt es auch ein Duett mit dem großen Idol, es ist der titelgebende zweite Song. Insgesamt ist „History Books“ ein GASLIGHT-ANTHEM-Album geworden, wie man es sich wünscht: Der bekannte Sound mischt sich mit neuen Melodien und den alten Hooks. Sicher nicht die stärkste Scheibe der Band, aber ein guter Neustart. Mal sehen, was da noch kommt.
![[[Issue]]](https://shop.ox-fanzine.de/mediadb/Ox72.jpg "GASLIGHT ANTHEM - The ’59 Sound Sessions")
![[[Issue]]](https://shop.ox-fanzine.de/mediadb/Ox73.jpg "GASLIGHT ANTHEM - Sink Or Swim CD")
![[[Issue]]](https://shop.ox-fanzine.de/mediadb/Ox78.jpg "GASLIGHT ANTHEM - Señor And The Queen")
![[[Issue]]](https://shop.ox-fanzine.de/mediadb/Ox85.jpg "GASLIGHT ANTHEM - The '59 Sound")
![[[Issue]]](https://shop.ox-fanzine.de/mediadb/Ox113.jpg "GASLIGHT ANTHEM - Live In London")
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![[[Issue]]](https://shop.ox-fanzine.de/mediadb/Ox171.jpg "GASLIGHT ANTHEM - History Books")