Genre
Metal, Punkrock/Hardcore
Shows
88 Shows in 34 Städten / 4 Ländern
Zeitraum
10.05.2012 - 26.06.2024
Letzte Show
28.11.2023 - DE-Köln, Bürgerhaus Stollwerck
Nächste Show
10.06.2024 - DE-Leipzig, Werk 2 (Halle D)
Booking
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Auch wenn mich die EP direkt abholt, sticht vor allem „Obsolete“ mit seinem groovigen Riff und der unbändigen Energie hervor. „Anchor“ ist dagegen etwas zu ausladend, auch wenn der Song nach einigen Anläufen eine angenehme Tiefe entfaltet. Auch der Titeltrack geht schnell ins Ohr und OF MICE & MEN liefern genau das, was man erwartet: modernen und teils etwas zu seichten Metalcore, der aber auch an einigen Stellen wirklich zu gefallen weiß. Schade nur, dass die Band ein paar mal zu oft das Tempo rausnimmt. Ohne die cleanen Refrains hätten mir die Songs oft besser gefallen, denn für mich liegt die große Stärke dieser Band in den härteren Parts.
Es gibt Bands, die zerbrechen daran, dass ein Mitglied für negative Schlagzeilen sorgt oder sogar Skandale lostritt. OF MICE & MEN haben kürzlich ähnliche Erfahrungen machen müssen. Obwohl die skandalträchtigen Nachrichten aus dem letzten Jahr mit dem schon 2016 ausgeschiedenen Sänger und Gründungsmitglied Austin Carlile zu tun hatten, ging das nicht spurlos an der bereits neu aufgestellten Band vorbei. Jede Schlagzeile war mit dem Zusatz des Bandnamens versehen und immer wieder wurden die Musiker medial damit konfrontiert und mussten Stellung beziehen. Mit „Echo“ präsentieren uns OF MICE & MEN nun ein neues Album, das allerdings keine Zweifel aufkommen lässt, dass die Band dadurch etwas an Energie verloren hat. Genau genommen ist „Echo“ allerdings nicht so ganz neu, wie man es gewöhnlicher weise von einem „neuen Album“ gewohnt ist. „Echo“ ist die Zusammenfassung der bereits in diesem Jahr erschienen EPs „Timeless“, „Bloom“ und der noch kommenden EP „Ad Infinitum“, die im April 2022 auch noch eine Auflage auf Vinyl erhält. Aber egal ob alles neu oder nicht, „Echo“ ist ein verdammt starkes Album. Die drei EPs fügen sich perfekt zusammen und erzeugen ein rundes, kraftvolles und emotionales Metalcore-Brett. OF MICE & MEN sind weiterhin ein großer Name in der Szene und zeigen mit dieser Veröffentlichung, dass sie dies auch weiterhin bleiben müssen.
Nachdem OF MICE & MEN im Jahr 2021 ihr letztes Album veröffentlicht und im Vorfeld so viele Singles releaset haben, dass auf „Echo“ schließlich nur noch drei neue Songs zu finden waren, waren sie diesmal etwas zurückhaltender. Bisher erreichten lediglich zwei Tracks die Öffentlichkeit. OF MICE & MEN bringen auf „Tether“ erneut ihren emotionalen und melancholischen Metalcore zu Gehör. Das funktioniert eigentlich immer sehr gut. Die fünf Kalifornier wissen genau, welche Knöpfe man drücken muss, wie man gute Songs arrangiert, und agieren generell auf einem sehr professionellen Niveau. Ob das reicht, um ein überdurchschnittliches Album zu produzieren, muss am Ende jeder für sich selbst entscheiden. Viel Neues passiert hier nicht. Es reihen sich die üblichen Metalcore-Passagen an die notwendigen Breakdowns, die dann wieder mit emotionalen Refrains gebrochen werden. Das alles ist wirklich gut. Würde der Szene etwas fehlen, wäre das Album nicht erschienen? Wohl eher nicht. Das Album tut niemandem weh. Vielleicht ist auch genau das das Problem, weswegen „Tether“ in ein paar Monaten wieder aus den Köpfen verschwunden sein wird. Es ist ein gutes Album, dem aber der USP fehlt. Bei der aktuellen Flut an Veröffentlichungen wird es daher schwer sein, damit länger zu bestehen. Fans der Band können jedoch definitiv ihre Freude an „Tether“ haben. Und das auch völlig zu Recht.
OF MICE & MEN waren immer schon ein Phänomen, das man nur verstehen kann, wenn man New Metal nicht abgeneigt ist. Auf Anhieb fallen Namen ein wie SLIPKNOT und SOULFLY, wenn die Band ihr Live-Set mit „Public service announcement“ beginnt und mein Finger sich direkt auf den Weg zur Skip-Taste macht.
Wo Bands wie DEFTONES sich über viele Jahre immer wieder neu er- und gefunden haben, klingen OF MICE & MEN wie eine fett produzierte New-Metal-Coverband. Ah ja stimmt, das nennt man heute ja nicht mehr New-Metal, das ist jetzt Metalcore.
Wie auch immer. OF MICE & MEN gehen übrigens auf Tour mit MARILY MANSON und SLIPKNOT. Da kann ja jetzt jeder draus machen, was er will. Kommt mit Bonus-DVD.
Da sind sie ja wieder: OF MICE & MEN und ihr Alternative-New-Metalcore. In Amerika sind die fünf regelrechte Superstars, die LINKIN PARK auf der gemeinsamen Tour ihre Fans streitig machen. „Cold World“ bietet New Metal nach altbekannter Mach- und Gangart.
Fans von BRING ME THE HORIZON werden das hier bestimmt für den ganz heißen und vor allem harten Shit halten. Allen anderen sei gesagt: das, was OF MICE & MEN hier abliefern, ist schon seit TOOL nicht mehr cool.
Musik ist ja nun mal Geschmackssache. Da hilft auch nicht die dicke Produktion oder das eigentlich schicke Artwork der Platte.
Durch den gesundheitlichen bedingten Wechsel am Mikro von Sänger Austin Carlile zu Bassist Aaron Pauley haben sich die Amerikaner OF MICE & s MEN eine neue Chance verdient. Waren die letzten Veröffentlichungen zum Teil langweilige New-Metal-Platten, so funktioniert „Defy“ von Beginn an viel besser.
Die zwölf Songs klingen stellenweise wirklich abwechslungsreich und interessant. Klar, so ganz kriegt man den New Metal aus einer Band, die ihm ihren Erfolg zu verdanken hat, nicht heraus.
Dafür öffnen sie sich etwas in Richtung BRING ME THE HORIZON und klingen dabei in Songs wie „Back to me“ sogar besser als die Engländer. Ob es nur am Gesang liegt, dass „Defy“ sogar ein gutes Album werden konnte? Definitiv nicht! Auch Pauley „rockt“ (igitt!) sich durch das Album, als hätte es MACHINE HEAD nie gegeben.
In einem anderen Magazin wäre sicher auch eine hohe Punktzahl drin. Hier fehlt einfach die Schnittmenge.
![[[Issue]]](https://shop.ox-fanzine.de/mediadb/Ox127.jpg "OF MICE & MEN - Live At Brixton")
![[[Issue]]](https://shop.ox-fanzine.de/mediadb/Ox129.jpg "OF MICE & MEN - Cold World")
![[[Issue]]](https://shop.ox-fanzine.de/mediadb/Ox137.jpg "OF MICE & MEN - Defy")